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Nach meinen Vorstellungen dürfte die Sehnsucht nach einem früheren Leben, mit der Symbolik des Todes verbunden sein. Also ein Augenblick im Leben, indem es darum geht, von etwas liebgewordenen Abschied nehmen zu müssen. Meist ein Traum, der mit einem Übergang oder Neuanfang verbunden ist.
Mit früheren Leben könnte damit also ein noch tieferer und grundlegenderer Einschnitt umschrieben werden. Deshalb tauchen da auch oft zwiespältige Schatten auf. Seelenaspekte, die man jedoch an sich vermisst, aber anderseits nicht ausleben darf (z. B. die Hexe). Eine Gestalt, die man auch mit Pippi Langstrumpf verbinden könnte (die Suche nach dem inneren Kind). Ein Wunsch also, die ganze Persönlichkeit, als auch das Leben auf den Kopf stellen zu wollen.
Das erinnert mich an den Beginn eines Märchens, das mit den Worten beginnt: „Es war einmal vor langer Zeit, in einem unbekannten Land.“ Damit wird dann auch klar, dass es da in diesem um das Gedankenspiel „Was wäre, wenn ...“ geht.
Wie auch in den Märchen werden diese Träume gerne mit der Angst vor den unbekannten Herausforderungen verwoben, die mit einem anderen Leben verbunden sein könnten. Ich denke, dass bei diesen Träumen die Sinnhaftigkeit sehr stark von der Szenerie abhängig ist.
Hinter diesen Träumen könnte auch die Frage stehen, welchen Teil des Märchens man zu neuem Leben erwecken könnte – das innere Kind, die Seele?
Merlin