Die Tannen vom Schattenberg
Am Schattenberg, am dunklen Berg
da stehn der Tannen viele.
Sie wiegen sich, sie biegen sich,
Dem losen Wind zum Spiele.
Und wenn dann um die Mitternacht
der Berggeist Drawiluri wacht,
geht durch den Wald ein Raunen,
dass Hirsch' und Hasen staunen:
Zwölf Tannen werden Frauen,
gar lieblich anzuschauen.
Es bläst der Wind, er saust im Moor
Die Melodie zum Tanze,
Die Tannenmädchen schlingen sich,
Als wie zu einem Kranze;
Und schweben leis umher im Kreis,
Gesichter weiß, Gewänder weiß
Bis ihre bleichen Wangen
Mit zarter Röte prangen.
Es braust der Sturm, er pfeift im Moor,
Es rauscht im Tannenwalde,
Die Wolken ziehn am Monde hin,
Die Schatten auf der Halde;
Und auf und ab, durchs nasse Gras
Dreht sich der Reigen ohne Maß,
Und immer lauter schwellen
Im Wald die heil'gen Quellen.
Da hebt ein Arm sich aus dem Tann,
Die Riesenfaust geballet
Ein währschaft Haupt dann, laubbekränzt
Vom langen Bart umwallet,
Und eine Donnerstimme schallt,
Dass im Gebirg es widerhallt:
»Zurück in eure Wälder!
Wird's bald - oder wird's bälder!«
Da stockt der Tanz, die Mädchen schrein,
verlieren jede Richtung.
»Drawiluri ruft, hu, Morgenluft!
Zurück auf unsre Lichtung!«
Die Nebel steigen aus dem Tal,
Es dämmert schon der Morgenstrahl,
Und Tannen schwanken wieder
Im Walde auf und nieder.
Am Schattenberg, am dunklen Berg
da stehn der Tannen viele.
Sie wiegen sich, sie biegen sich,
Dem losen Wind zum Spiele.
Und wenn dann um die Mitternacht
der Berggeist Drawiluri wacht,
geht durch den Wald ein Raunen,
dass Hirsch' und Hasen staunen:
Zwölf Tannen werden Frauen,
gar lieblich anzuschauen.
Es bläst der Wind, er saust im Moor
Die Melodie zum Tanze,
Die Tannenmädchen schlingen sich,
Als wie zu einem Kranze;
Und schweben leis umher im Kreis,
Gesichter weiß, Gewänder weiß
Bis ihre bleichen Wangen
Mit zarter Röte prangen.
Es braust der Sturm, er pfeift im Moor,
Es rauscht im Tannenwalde,
Die Wolken ziehn am Monde hin,
Die Schatten auf der Halde;
Und auf und ab, durchs nasse Gras
Dreht sich der Reigen ohne Maß,
Und immer lauter schwellen
Im Wald die heil'gen Quellen.
Da hebt ein Arm sich aus dem Tann,
Die Riesenfaust geballet
Ein währschaft Haupt dann, laubbekränzt
Vom langen Bart umwallet,
Und eine Donnerstimme schallt,
Dass im Gebirg es widerhallt:
»Zurück in eure Wälder!
Wird's bald - oder wird's bälder!«
Da stockt der Tanz, die Mädchen schrein,
verlieren jede Richtung.
»Drawiluri ruft, hu, Morgenluft!
Zurück auf unsre Lichtung!«
Die Nebel steigen aus dem Tal,
Es dämmert schon der Morgenstrahl,
Und Tannen schwanken wieder
Im Walde auf und nieder.