Die Reflexionen, Gedanken und Zitate, die mich inspirieren.

Was mich zuerst sehr verwirrte, dann aber faszinierte, als ich den Artikel von David R. Loy las, war sein Gedanke über den inneren(Grund)- Mangel, den man absolut nicht (egal mit was oder wem..) kompensieren( ausgleichen, aus-füll-en) kann. Das Loch bleibt immer bestehen. Der normale Mensch weiß tief in seinem Inneren, dass es ihm nicht gehört. Den Körper kann man als Leihgabe / Dar-lehen/( "Dar"--bedeutet das Geschenk=) betrachten: Wenn ich Krebs bekomme oder starke Schmerzen habe, kann ich meinem Körper nicht befehlen: "Bitte, mach das nicht, es tut weh!" Es würde niemals gelingen und niemals funktionieren. Der Tod, das Sterben und das Altern, genauso wie die Gebrechlichkeit, sind unvermeidlich. Man kann dem ganzen Elend (Dukkha als technischer Begriff) nicht entkommen.

Im nächsten Schritt erkennt der Mensch irgendwann an (zumindest hoffe ich, wenn er wirklich nach der Wahrheit sucht und sich danach sehnt), dass er nicht so sehr Angst vor dem Tod hat, sondern vor dem Leben selbst – einem Leben, das keine Garantien bietet. Alles muss verlassen werden, sollte ich gehen, wie es in einem Sutra steht: Alles!

Und so komme ich, wie der Autor, zum nächsten Schritt. Um dieses existentielle Vakuum zu füllen, flieht der Mensch in die romantische Liebe, in Ruhm, also in Anerkennung, oder sucht einen gut bezahlten Job. Oder er inszeniert Krieg, Zwist oder Streit – egal was, nur um sich innerlich lebendig zu fühlen. Aber früher oder später funktioniert auch das nicht. Selbst der Glaube an ein Leben nach dem Tod oder an Karma stellt letztlich denselben Mechanismus der Flucht vor der grundlegenden Angst dar. Der Mensch fühlt sich, als wäre er in ein fremdes Universum hinaus- ge-worfen und würde dann im bodenlosen Abgrund verschwinden. Es bleibt nur Staub und Asche. Nicht mehr.

Und wo liegt die Lösung? Ich denke, ich werde darüber noch weiter nachdenken. Ach, es heißt--"meditieren", tja..
Ja dann such mal weiter...
 
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Sehr schön!
Melancholie!

Jahre - sie fliehen, eins wie das Andere dahin,
Zeit ist Beschränkung,
Beschränkung gibt Schönheit mehr Wert und mehr Sinn...
Hatte das vor über einem Jahrzehnt auch mal versucht, dichtend mit mir selbst abzuklären.
Und schwuppdiwupp - steht sie trotzdem immer wieder mal vor der Tür - die „dunkle“ Jahreszeit. :D

Herbstzeitlose

Verflossen,
ausgeweinter Sommer,
hab dich geliebt und ach, verlor‘n.
Und dass du wandelnd wiederkehrest,
erscheint mir jetzt als blanker Hohn.
Verfluchte Kunst des sich Erinnerns,
dem bunten folgt das welke Blatt.
Im herbstzeitlosen Grab des Winters
ruht giftig schöner Lebenslack.​
(Elfman)​
 
Hatte das vor über einem Jahrzehnt auch mal versucht, dichtend mit mir selbst abzuklären.
Und schwuppdiwupp - steht sie trotzdem immer wieder mal vor der Tür - die „dunkle“ Jahreszeit. :D

Herbstzeitlose

Verflossen,
ausgeweinter Sommer,
hab dich geliebt und ach, verlor‘n.
Und dass du wandelnd wiederkehrest,
erscheint mir jetzt als blanker Hohn.
Verfluchte Kunst des sich Erinnerns,
dem bunten folgt das welke Blatt.
Im herbstzeitlosen Grab des Winters
ruht giftig schöner Lebenslack.​
(Elfman)​
Ja, sehr schön -
aber nicht ohne Bitterkeit!

Herbst ist generell eine melchancholische Zeit -
da schaffe ich auch ohne Anlass
nachdenkliches Geschrieben!

Sogar schon als Kind von etwa 12 Jahren:
Ein Jahr neigt sich dem Ende zu -

vorbei der Blütentraum

die Natur legt sich müd zur Ruh,

wie tot ist jeder Strauch und Baum



Ich steh an Gräbern und spür Armseligkeit,

doch dann macht sich in mir eine Hoffnung breit -

was wäre doch unser vergängliches Leben,

würde es nach dem Tode keine Auferstehung geben!
 
Ja dann such mal weiter...
Unsere wahre Heimat kann nur das sein, was uns nicht gehört. So wäre es korrekt. Man muss jegliche innere Identifikation lösen, denn alles ist vergänglich, also sterblich. Punkt. Daran lässt sich nichts ändern.

"
Jeder kann ein Haus aus Steinen und Holz bauen, aber der Buddha lehrte, das so eine Art Haus nicht unser wirkliches Zuhause ist, es gehört uns nur dem Namen nach. Sein Heim ist die Welt, und es folgt dem Lauf der Welt. Unser wirkliches Heim ist der innere Friede. Ein äußeres, materielles Heim mag zwar sehr schön sein, aber es ist nicht sehr friedvoll. Es gibt diese Befürchtung und jene, eine Sorge folgt der anderen. Also sagen wir, dass es nicht unser wahres Zuhause ist, denn es ist außerhalb von uns. Früher oder später werden wir es aufgeben müssen.


Es ist kein Ort, an dem wir permanent leben können, denn er gehört uns wirklich nicht, er gehört zur Welt. Mit unserem Körper ist das genauso. Wir nehmen an, es handle sich um ein Selbst, es sei ein 'Ich' oder 'Mein', aber in Wirklichkeit ist dem überhaupt nicht so; es ist nur ein weiteres weltliches Heim. Dein Körper ist von Geburt an seinem natürlichen Ablauf gefolgt, bis er jetzt alt und krank geworden ist. Du kannst ihm das nicht verbieten."

Unser wirkliches Heim
 
Herbstzeitlose

Verflossen,
ausgeweinter Sommer,
hab dich geliebt und ach, verlor‘n.
Und dass du wandelnd wiederkehrest,
erscheint mir jetzt als blanker Hohn.
Verfluchte Kunst des sich Erinnerns,
dem bunten folgt das welke Blatt.
Im herbstzeitlosen Grab des Winters
ruht giftig schöner Lebenslack.
Total Schön!!! Sprachlos! ❤️❤️❤️
 
was wäre doch unser vergängliches Leben,

würde es nach dem Tode keine Auferstehung geben!
Ohne (Auferstehung), leider, @Filomena, genau das macht für mich das Leben so kostbar und wertvoll: seine Vergänglichkeit, also in normaler Sprache – Hoffnungslosigkeit. Frei nach Ch. Trungpa. "Leben ohne Hoffnung und Furcht".
Er war bestimmt nicht depressiv, um die Missverständnisse auszuräumen.
 
📚:morgen:

Die Hoffnung hat uns zu dem werden lassen, der wir heute sind. Ohne Hoffnung würden wir noch immer bei den Affen in Afrika auf den Bäumen sitzen. Ein Leben ohne Hoffnung wäre ohne Inhalt, Antrieb, Trost oder Wagnis – ein bloßes Vegetieren.

Gott und seine Engel sind nahe denen,
die verzweifelt sind, und retten jene,
die all ihre Hoffnung verloren haben.

(Frei nach Psalm 34[19])

So können wir auch in unserer letzten Stunde leichter von unserem Leben loslassen!

Merlin
.
 
Lieber Merlin, kein Problem. Die Auferstehung kann ich nur im Geiste nachvollziehen. Ich würde später eine Stelle aus Evangelium zitieren und die alternative Darlegung. Aber mich freut immer dich zu lesen. Die Toleranz und Wohlwollen ist mir sehr wichtiger, als Recht zu haben.
Es gibt so tolles Buch
Jesus - der Zehnmeister. Von Kenneth S. Leong. Ich hatte gerade in der Nacht gelesen.
Im nächsten Leben ich würde wahrscheinlich als Bücher Wurm geboren. Oder als die Ratte 😉.. Ach,die Leseratte. Tja.. 😃. Lieber Gruß. Bin noch nicht dement 😕, hoffe ich..
 
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Unsere wahre Heimat kann nur das sein, was uns nicht gehört. So wäre es korrekt. Man muss jegliche innere Identifikation lösen, denn alles ist vergänglich, also sterblich. Punkt. Daran lässt sich nichts ändern.

"
Jeder kann ein Haus aus Steinen und Holz bauen, aber der Buddha lehrte, das so eine Art Haus nicht unser wirkliches Zuhause ist, es gehört uns nur dem Namen nach. Sein Heim ist die Welt, und es folgt dem Lauf der Welt. Unser wirkliches Heim ist der innere Friede. Ein äußeres, materielles Heim mag zwar sehr schön sein, aber es ist nicht sehr friedvoll. Es gibt diese Befürchtung und jene, eine Sorge folgt der anderen. Also sagen wir, dass es nicht unser wahres Zuhause ist, denn es ist außerhalb von uns. Früher oder später werden wir es aufgeben müssen.


Es ist kein Ort, an dem wir permanent leben können, denn er gehört uns wirklich nicht, er gehört zur Welt. Mit unserem Körper ist das genauso. Wir nehmen an, es handle sich um ein Selbst, es sei ein 'Ich' oder 'Mein', aber in Wirklichkeit ist dem überhaupt nicht so; es ist nur ein weiteres weltliches Heim. Dein Körper ist von Geburt an seinem natürlichen Ablauf gefolgt, bis er jetzt alt und krank geworden ist. Du kannst ihm das nicht verbieten."

Unser wirkliches Heim
Vielleicht solltest du außerhalb vom Buddhismus suchen.
 
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