Nicht nötig: Du schreibst pauschal, dass der Mensch ohne Religion bzw. Gesetze zur wilden Bestie werden würde. Das ist schlicht falsch, auch wenn du diese Unterstellung zur Reflektion ernennst.
Das ist aber nur deine eigene Meinung:
Die Purge-Fernsehserie kann aus psychoanalytischer Sicht als eine Allegorie für die dunklen und gewalttätigen Triebe der menschlichen Psyche gesehen werden, die in einer zivilisierten Gesellschaft unterdrückt werden müssen. Die jährliche "Reinigung" repräsentiert eine kathartische Entladung dieser verdrängten Aggressionen und Begierden, die ansonsten zu einer neurotischen Persönlichkeitsstörung führen könnten. [1]
Durch die Darstellung einer Welt, in der diese Triebe für einen begrenzten Zeitraum legal ausgelebt werden können, erforscht die Serie die Auswirkungen von Unterdrückung und Befreiung auf die menschliche Psyche. Die Charaktere müssen mit den Konsequenzen ihrer Taten und der Spaltung zwischen zivilisiertem und primitivem Verhalten umgehen, was zu inneren Konflikten und möglicherweise Persönlichkeitsspaltungen führen kann. [1]
Insgesamt bietet die Purge-Serie eine dystopische Linse,
durch die die dunklen Abgründe der menschlichen Natur und die Mechanismen des Unbewussten untersucht werden können, die in Freuds Theorien der Psychoanalyse eine zentrale Rolle spielen. [1]
Citations:
[1]
Weiter:
Konrad Lorenz' Buch "Der Abbau des Menschlichen" ist eine kritische Betrachtung der modernen Zivilisation und ihrer Auswirkungen auf den Menschen. Hier sind die Hauptpunkte:
## Kernthesen
- Der menschliche Geist hat Verhältnisse geschaffen, denen die natürliche Veranlagung des Menschen nicht mehr gewachsen ist.
Es besteht ein Widerspruch zwischen Kultur und Instinkt.[1]
-
Die rasante kulturelle Evolution hat zu einer Entfremdung des Menschen von seiner naturgegebenen Umwelt geführt. Dies führt zu Fehlentwicklungen und einem "Abbau des Menschlichen".[1]
- Lorenz warnt vor den Gefahren des blinden Fortschrittsglaubens und der Ablehnung einer nicht-zweckgerichteten Weltordnung. Der Mensch verliert den Bezug zur Natur.[1]
- Die menschliche Kultur entwickelt sich ungeplant und kann deshalb auch unerwünschte, schädliche Folgen haben. Der Mensch ist dieser Evolution nicht mehr gewachsen.[1]
## Kritik und Kontroversen
- Lorenz' Thesen wurden teilweise als "sozialdarwinistisch" und faschistoid kritisiert, da er in der NS-Zeit mit der Rassenhygiene sympathisierte.[1]
- Andere verteidigen Lorenz' Werk und sehen darin keine faschistische Ideologie, sondern eine berechtigte Warnung vor den Gefahren der Zivilisation.[1]
Die zentralen Aussagen von Lorenz zielen auf eine Rückbesinnung auf die naturgegebenen Grenzen des Menschen ab, um den "Abbau des Menschlichen" durch die moderne Kultur zu verhindern.[1]
Citations:
[1]
https://www.langelieder.de/lit-lorenz.html
[2]
https://www.spiegel.de/kultur/pferdewagen-mit-duesenantrieb-a-1165c548-0002-0001-0000-000014024354
[3]
[4]
[5]
https://www.zvab.com/9783492028332/Abbau-Menschlichen-Lorenz-Konrad-3492028330/plp
Und weiter:
Die psychoanalytische Sicht auf die Wurzeln der menschlichen Destruktivität lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Fromm sieht die Ursachen der Destruktivität
tief in der menschlichen Existenz verwurzelt. Er geht über die Grenzen der klassischen Psychoanalyse hinaus und bezieht Erkenntnisse aus Neurophysiologie, Tierpsychologie, Paläontologie und Anthropologie mit ein. [1]
## Unbewusste Triebe und Charakterstruktur
Die destruktiven Impulse sind meist unbewusst und in eine relativ stabile Charakterstruktur integriert. Sie äußern sich nicht immer in direkt beobachtbarem Verhalten, sondern können auch verinnerlicht sein. [2]
## Fehlende Mutterbindung als Ursache
Eine mögliche Wurzel der Destruktivität sieht Fromm in einer fehlenden emotionalen und erotischen Mutter-Kind-Bindung. Daraus könne im Extremfall eine "inzestuöse Bindung an Tod und Zerstörung" entstehen - die sogenannte Nekrophilie. [5]
## Biophilie vs. Nekrophilie
Fromm stellt der Nekrophilie (Liebe zum Toten) die Biophilie (Liebe zum Lebendigen) gegenüber. Die Biophilie ist die leidenschaftliche Liebe zum Leben,
die Nekrophilie die Faszination von Tod und Zerstörung. [5]
Zusammengefasst sieht Fromm die Wurzeln der Destruktivität tief in der menschlichen Psyche und Existenz verankert, wobei eine gestörte frühkindliche Entwicklung eine wichtige Rolle spielen kann. [1][2][5]
Citations:
[1]
http://www.irwish.de/PDF/Psychologie/Fromm/Fromm-Anatomie_der_menschlichen_Destruktivitaet.pdf
[2]
https://books.openpublishing.com/document/294050
[3]
https://www.klett-cotta.de/produkt/neid-9783608981643-t-4971
[4]
https://www.aerzteblatt.de/archiv/172526/Psychoanalyse-Therapeutische-Verstrickungen
[5]
https://de.wikipedia.org/wiki/Anatomie_der_menschlichen_Destruktivität
Und weiter:
Arno Gruen war ein deutsch-amerikanischer Psychoanalytiker, der in seinem Buch "Der Wahnsinn der Normalität" eine Theorie zur menschlichen Destruktivität entwickelte.
Er argumentierte, dass Destruktivität oft hinter einer Fassade von vermeintlicher Freundlichkeit oder "vernünftigem" Handeln versteckt ist[1]. Gruen sah die Wurzeln der Destruktivität darin, dass Menschen ihre innere Welt verleugnen und sich stattdessen nach außen richten, wodurch Verantwortung und Menschlichkeit verloren gehen[1].
Er kritisierte den "Realismus" als eine Krankheit, die dazu führt, dass Menschen ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse unterdrücken und stattdessen den Erwartungen der Gesellschaft folgen[2]. Dies kann laut Gruen zu einer Entfremdung von sich selbst und einer Unfähigkeit führen, Mitgefühl für andere zu empfinden[2].
Gruen analysierte auch die Psychogramme bekannter Nationalsozialisten und zeigte auf, wie der Verrat am eigenen Selbst und der Verlust der Beziehung zum Inneren zu den grausamen Verbrechen des Naziregimes führten[2].
Menschen folgten blind den Anweisungen und waren fähig, ganze Dörfer auszurotten und eine beispiellose Jagd auf ganze Völker zu veranstalten[2].
Insgesamt warnte Gruen vor den zerstörerischen Folgen, wenn Menschen ihre innere Welt verleugnen und sich stattdessen nach außen richten[1][2]. Er plädierte dafür, die Beziehung zum eigenen Inneren wiederherzustellen, um Destruktivität zu überwinden.
Citations:
[1]
https://www.dtv.de/buch/der-wahnsinn-der-normalitaet-35002
[2]
https://www.rueetschli.net/p/buchrezension-der-wahnsinn-der-normalitat
[3]
[4]
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000230394
[5]
Es sollte bestimmt reichen, denke ich.