Die "Kluft" im Norden...

[Anevay]

Ich wollt dich nur drauf hinweisen, dass sich der TE mit "Norden" und "Süden" nicht auf N und S innerhalb Deutschlands bezieht.

Auch darauf bezog ich mich sowie auf die Inhalte des Threads, auf den ich mich in Bezug auf Deutschland bezog. Ich sehe das Problem der vielen verlorengegangenen Traditionen in unserem Raum mehr als ein kirchliches Problem das sich im Mittelalter manifestierte.

Wie siehst Du es denn?

LG
Any

 

[Ahorn]

Ich würde nicht von einer "Kluft im Norden", sondern von einem "riesigen Loch mitten in Europa" sprechen.

Im Norden gibt es ja die Sami, im Süden von Europa weiß ich es nicht, aber hier im deutschsprachigen Raum gibt es kaum eine überlieferte Tradition (außer vielleicht in irgendwelchen abgelegenen Alpentälern).

Natürlich macht es das für uns schwierig, andererseits ist es auch eine Chance, etwas Neues zu entwickeln. Die Geister sind ja noch da, die kann man fragen, was sie wünschen/brauchen....

 

[silberelfe]

Auch darauf bezog ich mich sowie auf die Inhalte des Threads, auf den ich mich in Bezug auf Deutschland bezog. Ich sehe das Problem der vielen verlorengegangenen Traditionen in unserem Raum mehr als ein kirchliches Problem das sich im Mittelalter manifestierte.

Wie siehst Du es denn?

LG
Any

Hab eh schon geschrieben wie ich es sehe.
Ist ok, ich hatte nur das Gefühl, du redest von Süden und meinst Bayern und die anderen reden von Süden und meinen die Länder südlich des Äquators.

 

[Anevay]

Ich würde nicht von einer "Kluft im Norden", sondern von einem "riesigen Loch mitten in Europa" sprechen.

Im Norden gibt es ja die Sami, im Süden von Europa weiß ich es nicht, aber hier im deutschsprachigen Raum gibt es kaum eine überlieferte Tradition (außer vielleicht in irgendwelchen abgelegenen Alpentälern).

Natürlich macht es das für uns schwierig, andererseits ist es auch eine Chance, etwas Neues zu entwickeln. Die Geister sind ja noch da, die kann man fragen, was sie wünschen/brauchen....

Ja, das finde ich treffender ausgedrückt.

Weiß eigentlich wer, wie das so bei unseren eurpäischen Nachbarn aussieht? Ist es da auch so invasiv und ausufernd mit den schamanischen Anbietern wie hier in Deutschland? Egal ob mit oder ohne esoterischem Einschlag? Vielleicht ist das ja auch ein "deutschraumiges Problem", eine Frage der Mentalität eines "Volkes"?

Jede Lücke will ja wieder besetzt werden, das könnte es erklären.

Lg
Any

 

[Amarok]

Du Wandervogel....
.... wenn man schamanisch tätig ist, wozu braucht man eine Überlieferung?

Klar ist das angenehmer, wenn man bei einem wohlwollenden Herrn 20 Jahre in die Lehre gehen kann und nicht durch das Übliche " das ist alles Blödsinn, Kind, das gibt es nicht" gehen muss. Je nach Kultur sind die menschlichen Ausbilder aber oft ned so angenehm und neigen vielleicht dazu, einen mit einer Leiche eingraben zu wollen. Hat alles Vor- und Nachteile

Aber wenn ich wirklich schamanisch arbeite, krieg ich doch alles von den Wesenheiten unterrichtet.....

Wir schaffen hier gerade eine neue Tradition.

Mit "Überlieferung" meine ich weniger nun "schriftlich handfeste Nachschlage werke" wo alles von A-Y drinsteht.
Wir hatten ja am WE ansatzweise mal soein Thema; mir stellt sich dann die Frage, selbst WENN man schamanisch arbeitet und Kontaktet, so gab/gibt es innerhalb des Ganzen ("Nordens") dennoch massive "Lücken" die wichtig sind, um das "ehemalige" Arbeiten/praktizieren zu verstehen; was ja in gewisserweise wichtig ist, wenn man jetzt etwas "Neues", an die Zeit angepasstes daraus mitnehmen will.
Habe ich bspw vor, Kontakt zu Ziu herzustellen, oder noch ältere "Wanen"kraft zu befragen, wie stellste das dann an, wenn Dich erstmal reinwuseln musst, herauszufinden, WEN man denn eig. kontakten kann....
Ich weiss dass es möglich ist, die Runen als "Pfade" zu nutzen um darüber zwischen den 9 Welten zu reisen, da es insgesamt 24 Verbindungen gibt (wie eben auch 24 Runenzeichen) usw, was zumindest erstmal EINE gute Möglichkeit ist.
Weisste wie ich mein? Anderes, was auch ginge, muss man sich erstmal zurechtpuzzlen, was ne "Heiden-Arbeit" (Wortwitz) ist, wenn man keinen Mist machen will.

Von Besessenheitstrancen (ulfhednars; oder Siede-Schuettel zustände als Tierwesen oder oder) mal abgesehen, das ist nochmal ne ganz eigene Sache....

 

[silberelfe]

Ja, das finde ich treffender ausgedrückt.

Weiß eigentlich wer, wie das so bei unseren eurpäischen Nachbarn aussieht? Ist es da auch so invasiv und ausufernd mit den schamanischen Anbietern wie hier in Deutschland? Egal ob mit oder ohne esoterischem Einschlag? Vielleicht ist das ja auch ein "deutschraumiges Problem", eine Frage der Mentalität eines "Volkes"?

Jede Lücke will ja wieder besetzt werden, das könnte es erklären.

Lg
Any

OT an (ist ja ein ganz anderes Thema)
In Österreich ist es gleich. Ich hatte einen Iren in meiner Praxis eingeladen, der nannte sich "Medium". Es hat ein paar Mails gedauert, bis ich rausgefunden habe, dass er mit "Spirit" ausschließlich Tote meint. Es war ihm neu dass es erdgebundene Seelen gibt und damit konnte er so gar nicht. Ein Medium ist im anglikanischen Raum offensichtlich ausschließlich jemand, der mit Toten kommuniziert und das wird als Abendevent gemacht. Es wird in "spiritual churches" unterrichtet.
Was ich mache war ihm komplett neu.
Aber dort gibt es meines Wissens auch so eine Neo-Druiden-Kultur, für mein Gefühl ist das aber eher die rein magische Ecke.
OT aus

 

[Dvasia]

Das ist aber ein generelles Problem wenn man schamanisch/magisch arbeitet das Urvertrauen dermassen geschädigt ist, dass handfeste Beweise für die Ratio einen unverzichtbaren Maßstab darstellen. Wenn man so veranlagt ist sollte man vielleicht das Thema einfach so belassen wie es ist, als Kluft wahrgenommen oder Sonstiges. Allerdings frage ich mich dennoch, wofür eine konkrete Benennung für die Praxis wichtig ist, es sei denn man steht vor einer Gemeinschaft die das (hier so oft kritisierte) Zertifikat sehen will.
(Meiner Erfahrung nach blockiert Bücherwissen die Praxis in einem gewissen Maße, kann aber für Einsteiger einen wichtigen Halt darstellen).

 

[SoulCat]

Ein Medium ist im anglikanischen Raum offensichtlich ausschließlich jemand, der mit Toten kommuniziert und das wird als Abendevent gemacht. Es wird in "spiritual churches" unterrichtet.
Was ich mache war ihm komplett neu.

Ja es gibt viele solcher Schulen auch in England. Das Arthur Findlay hat da einen sehr guten Ruf.

Wobei da nicht alle Abgänger so engstirnig aufgestellt sind. Sehr bekannte Gesichter aus der Esoterik Szene haben ihre Ausbildung von da, zb. Pascal Voggenhuber.

 

[silberelfe]

Mit "Überlieferung" meine ich weniger nun "schriftlich handfeste Nachschlage werke" wo alles von A-Y drinsteht.
Wir hatten ja am WE ansatzweise mal soein Thema; mir stellt sich dann die Frage, selbst WENN man schamanisch arbeitet und Kontaktet, so gab/gibt es innerhalb des Ganzen ("Nordens") dennoch massive "Lücken" die wichtig sind, um das "ehemalige" Arbeiten/praktizieren zu verstehen; was ja in gewisserweise wichtig ist, wenn man jetzt etwas "Neues", an die Zeit angepasstes daraus mitnehmen will.
Habe ich bspw vor, Kontakt zu Ziu herzustellen, oder noch ältere "Wanen"kraft zu befragen, wie stellste das dann an, wenn Dich erstmal reinwuseln musst, herauszufinden, WEN man denn eig. kontakten kann....
Ich weiss dass es möglich ist, die Runen als "Pfade" zu nutzen um darüber zwischen den 9 Welten zu reisen, da es insgesamt 24 Verbindungen gibt (wie eben auch 24 Runenzeichen) usw, was zumindest erstmal EINE gute Möglichkeit ist.
Weisste wie ich mein? Anderes, was auch ginge, muss man sich erstmal zurechtpuzzlen, was ne "Heiden-Arbeit" (Wortwitz) ist, wenn man keinen Mist machen will.

Von Besessenheitstrancen (ulfhednars; oder Siede-Schuettel zustände als Tierwesen oder oder) mal abgesehen, das ist nochmal ne ganz eigene Sache....

Ich weiß was du meinst, aber verstehen tu ich dich nur begrenzt. Mit "Überlieferung" meinte ich eh mündliche Tradition.
Naja, vielleicht hast du Bedenken dass, wenn nix überliefert ist, sowas rauskommt wie "der Kelte den die Liebe quälte"

Warum muss ich das Alte kennen um was Angemessenes daraus zu basteln?
Die keltische Gottheit, die durch mich arbeitet, hab ich nicht gerufen, damals hatte ich mit Göttern noch gar nix am Hut.
Ich hab seitdem das Gefühl, dass sich die Gottheiten dem Weltbild der Menschen in der Erscheinungsform angepasst haben - oder andersrum gesehen: so wahrgenommen wurde, wie es ins Weltbild gepasst hat.
Wozu muss ich ein altes Weltbild kennen um mein heute Passendes zu erschaffen?
Wozu brauche ich die Landkarte? Welcher Mist könnte denn passieren?
Ich lerne beim Arbeiten immer neue Wesenheiten kennen. Reicht des ned?
Warum ist dir Tradition so wichtig (ich stell die Frage noch mal denn sie ist ernst gemeint, nicht rhetorisch)?

 

[Amarok]

Warum muss ich das Alte kennen um was Angemessenes daraus zu basteln?
Die keltische gottheit, die durch mich arbeitet, hab ich nicht gerufen, damals hatte ich mit Göttern noch gar nix am Hut.
Ich hab seitdem das Gefühl, dass sich die Gottheiten dem Weltbild der Menschen in der Erscheinungsform angepasst haben - oder andersrum gesehen: so wahrgenommen wurde, wie es ins Weltbild gepasst hat.
Wozu muss ich ein altes Weltbild kennen um mein heute Passendes zu erschaffen?
Wozu brauche ich die Landkarte? Welcher Mist könnte denn passieren?
Ich lerne beim Arbeiten immer neue Wesenheiten kennen. Reicht des ned?
Warum ist dir Tradition so wichtig (ich stell die Frage noch mal denn sie ist ernst gemeint, nicht rhetorisch)?

Ich mach die Antwort kurz: Der Subtext kommt in getippter Form nicht durch *lach*

Nee im ernst, ich will gern alle möglichen Aspekte versuchen zu beleuchten und zu "verstehen", um das Bild "rund" zu machen. Ausserdem möchte ich zunterschiedliche Paradigmen mit ansehen und darüber nachsinnieren, um eben auch wieder neue, andere Einblicke zu bekommen.
Deshalb auch Begriffe wie "Tradition"; oder "Altes" etcpp... Mir ist schon klar wie Du es meinst, ich denke Du weisst auch wie ich die Dinge seh (hab Dir ja erzählt wie ich zu meinem "Namen" gekommen bin usw)... Von daher ists was eine altbackene feste Strukturelle "Tradition" anbelangt, für mich nur ein Rahmen, um überhaupt Austausch betreiben zu können. Sonst endets im Chaos weil keiner mehr weiss, worums ging