ihr lieben,
ich moechte noch einmal zurueck
und auf seylas fragen eingehen,
die ich als sehr aufschluesselnd empfand.
was empfindet er fuer mich?
non- verbal: er hat sich an mich geklammert,
wie ein verletztes tierchen, mich fast erdrueckt.
herzrasen, 'nicht-aus-den-augen-lassen';
'gluecklich-sein' wannimmer ich bei ihm bin.
verbal: er hat mir gesagt, dass er sich sehr wohl und
geborgen mit mir fuehlt, er mich immer bei sich will,
ich ihm nicht mehr aus dem kopf gehen wuerde,
bis zum klassischen 'ich liebe dich', 'vermiss dich'
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religion - karma - krankheit?
er hat eine obsession mit religion allgemein.
der gott an den er glaubt ist ein strafender gott.
dann tauche ich auf, als lichtwesen,
als wille gottes? des milden?
ich denke, dass koennte der punkt sein, wieso er mich
nun von sich weist. weil ich fuer ihn gut und rein bin,
und er der boese - buessende - leidende.
vielleicht denkt er auch, es waere ein boeser scherz...
er denkt, das schlechte karma ist aus diesem leben,
weil er 'sich an andere nicht erinnert', die strafe auch.
weiss nicht, woher die psychische erkrankung kommt,
durchaus wahrscheinlich, dass sie vererbt wurde.
er denk, dass er (krankheit) es sich selbst antut,
also auch er es in der hand hat, die krankheitsschuebe
zu kontrollieren oder gar zum abebben zu bringen.
hat deswegen auch seine medikamente abgesetzt.
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vertrauen?
ich vertraue ihm, eigentlich fast sofort, obwohl
ich ein furchtbares problem habe, zu vertrauen
ich begenete meinen mustern, so klar in ihm,
es war ein spirituelles eintauchen in ihn/ mich,
ich weiss, warum ich mich wehre, immer gewehrt habe.
ich weiss warum ich immer angst habe, angst hatte,
und wenn er mein schluessel waere, diese angst
zu ueberwinden, waere das die groesste gnade fuer mich.
ich weiss nicht, wo seine aengste liegen, wovor er flieht,
er hat grosse angst alleine zu sein, alleine gelassen zu sein.
ist unglaublich unsicher und misstrauisch allem gegeueber.
aber er hat mir zb, auch sofort vertraut.
er leidet furchtbar, und er will aus diesem leiden heraus,
aber weiss nicht wie, ausser durch seinen tod.
vertrauen ist das schluesselwort.
ich habe es mittlerweile gelernt, dass davonzulaufen
keine loesung ist, aber er laeuft und laeuft und laeuft...
waehrend ich stehen geblieben bin und mich stelle.
ich vertraue auch meine kraft und meiner liebe.
mit ihm, mit mir, das durchzustehen.
auch wenn es unglaublich schwer wird.
aber ich habe geduld. denn ich glaube an den sinn.
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loslassen?
ich lasse los, indem ich nichts von ihm erwarte,
indem ich mein sehnen und wollen aufloese,
mein ego, dass danach verlangt bei ihm zu sein.
aber ich hoere nicht auf zu lieben und zu vertrauen.
wie kann ich denken, es hat keinen sinn-
alles hat doch letztendlich einen sinn, auch wenn
wir ihn nicht immer gleich, oder garnicht verstehen.
daran will ich glauben koennen.
seyla:
Jeder ist für sich selbst verantwortlich, sicher.....
nur solange dir nicht bewußt welche ver-ANTWORT-ung du suchst,
...ist alles TUN nur ein vor sich herschieben.
ich glaube ich weiss es...
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und jetzt?
wir haben keinen kontakt mehr, seit einer woche.
er meinte zwar, ich muesse ihn nicht ignorieren,
aber er meldet sich auch seinerseits nicht bei mir.
vielleicht weil es mir (ihm?) zu weh tun wuerde...
und ich frage mich, ob ich mich nicht doch mal
bei ihm melden soll... sollte... besser nicht...
alles liebe,
luo