Die gesellschaftlich-politische Büchse der Pandora ist seit langem schon geöffnet

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@SchattenElf wieso lehnst du Nazivergleiche ab?
Das hatte ich in meinem Beitrag 9 in diesem Thread schon beschrieben.
Ich habe es jetzt nochmal rauskopiert:
Der russische Präsident Wladimir Putin begründet seinen militärischen Angriff auf die Ukraine damit, dass in der Ukraine eine faschistische Nazijunta herrschen würde, von der das ukrainische Volk befreit werden müsste, vorallem im Bezug auf den angeblichen Genozid gegenüber der russischen Minderheit.
Jeder der einigermaßen klar denken kann weiss, dass dieser Vorwurf völliger Nonens ist und nur dazu dient das eigene Volk hinter sich zu bringen, weil der Sieg 1945 über das faschistische nationalsozialistische Deutschland zum glorreichen Narrativ der russischen Geschichte gehört.
Das paradoxe ist ja, dass das Putin-Regime gerade Rechte Bewegungen in Europa finanziell unterstützt. Aber das nur nebenbei erwähnt.
Ich persönlich lehne es völlig ab gegenwärtige politische Verhältnisse mit Nazis und somit der Nazizeit zu vergleichen und in ein Verhältnis zu heute zu setzen.
Warum ?
1.) War die wahre nationalsozialistische Bewegung sowas wie... ja ein Kind seiner Zeit, enstprungen aus der Vorstellung einer "natürlichen" Auslese Namens Sozialdarwinismus, welche auf Ch. Darwin's wissenschaftliche Erkenntnisse hervorfabulisiert wurde.
2.) Ein absoluter Bruch mit der zwischenmenschlichen Zivilisation, weil hier zum ersten mal Menschen wie industriell ermordet wurden, nur weil diese Menschen einer angeblichen "natürlichen" Auslese entsprachen, dem man einfach nur nachhilft
und letztlich
3.) dieser seperate Wahnisinn seiner Zeit heute dadurch verharmlost wird

Natürlich, dieses Kapitel der Menscheitsgeschichte darf niemals vergessen werden !
Und ich bin mir sicher, es wird auch nicht vegessen. Denn dazu war es ein viel zu grosser Einschnitt in der zivilisatorischen Geschichte der Menschheit.

Ich bin aber der festen Überzeugung, dass wir heute sehr gut mit Nazivergleichen aufpassen müssen.
Denn wenn wir, als Menschheit, immer wieder und weiter Nazigleichnisse verwenden, wird das Ausmaß dessen was bis vor knapp 77 Jahren passiert ist, immer mehr relativiert.
 
Wenn man eine schwierige Situation auflösen möchte, muss man beide Parteien verstehen, die zusammen erst zu dieser schwierigen Situation geführt haben.
Nimmt man Partei nur für eine Seite und greift ständig die andere an, so wird die schwierige Situation sich nicht unbedingt dadurch auflösen, sondern sich evtl. noch weiter ausweiten............im schlimmsten Fall bis zu einem Weltkrieg. Wäre das besser?

Selbst vor Gericht wird ein Krimineller nach seinem Motiv befragt. Warum? Um in Zukunft solche kriminellen Handlungen zu verhindern.

Man kann daher die Symptome, wie bei einer Krankheit, angreifen; das ergibt aber keinen Sinn, wenn die Ursache davon unberührt bleibt, oder versuchen, die Ursache zu heilen.
Besser ist daher, wenn man die Ursache angeht, um langfristig bessere Ergebnisse zu erzielen.
Und das gilt sowohl in Bezug auf die aktuelle Kriegssituation, als auch bei der Radikalisierung von Menschen.
Es ist wichtig, SOWOHL sich Zusammenhänge sachlich klar zu machen, ALS AUCH unmissverständlich Position zu beziehen. Du gehst von Entweder-Oder aus (wenn ich Dich richtig verstehe), ich von Sowohl-AlsAuch....
 
Es ist wichtig, SOWOHL sich Zusammenhänge sachlich klar zu machen, ALS AUCH unmissverständlich Position zu beziehen. Du gehst von Entweder-Oder aus (wenn ich Dich richtig verstehe), ich von Sowohl-AlsAuch....

Wenn wo ein schwieriger Umstand bzw. Krankheit ist, will man das entweder heilen bzw. auflösen oder auch nicht.
Welche Möglichkeiten gibt es denn da noch?
Es sei denn, du willst gerade Krieg und Krankheit vermehren, das wäre eine Alternative, die manche bewusst oder unbewusst mit antreiben, aber keine, die gerade angenehm ist.
 
Vom Prinzip her hast du recht. Aber Diplomatie kann nur so erfolgereich sein, wie mindestens eine Partei es auch zulässt.
Hitler möchte ich nicht erwähnen, da ich Nazivergleiche ablehne; aber nehmen wir Napoleon.
In der ersten Dekade des 19. Jahrh. war Napoleons Frankreich die stärkste militärische Macht. Als absoluter militärischer Herrscher hatte Napoleon es garnicht nötig sich auf Diplomatie einzulassen. Wozu ? Und Napoleon tat es auch nicht.
Selbst in dem Vieraugengespräch zwischen Napoleon und der preussischen Königin Luise von Mecklenburg-Strelitz, wo Sie an Napoleons Gewissen & Moral appelierte, führte es zu keinem Diplomatischen Konsens.
Napoleons imperialistische Macht- & Einflussinteressen waren stärker, zumal Napoleon auch die militärischen Recourcen dazu hatte, um Konflikte nicht im Sinne einer diplomatischen Lösung aufzulösen.
Ähnliches erleben wir gegenwärtig,nur in mindestens einer höheren Dimension, da die Welt heute voll von Atomwaffen ist.
Ein Herrscher, dem es nur um seine eigene Machtposition geht und ihm sein Volk auch völlig egal ist, wird die Atomwaffen einsetzen, zumal wenn er dann auch noch phsychisch krank ist.
Also, auch diplomatische Lösung kann nie das non plus ultra sein.

Warum über die Grenze schauen, um das Negative zu beschreiben, wenn man es vor der eigenen Haustür gratis geliefert bekommt?
Erst wenn du es überwindest, den Nazi-Vergleich als unangenehm zu empfinden, wird sich das Problem auflösen. Verdrängen bedeutet nicht verarbeiten.
Also ich empfinde bei einem solchen Vergleich nichts, weil ich mich nicht für die Vergangenheit schuldig fühle. Anders wäre es, wenn Gedanken in mir wären, die ähnlich ablaufen, wie die Gedanken in der Vergangenheit, die zu diesem schrecklichen Ereignis führten.
Erst wenn man selber keinen Bezugspunkt zu der Vergangenheit hat, hat man die Vergangenheit verarbeitet und zu den Akten gelegt und nicht, wenn man die Vergangenheit verdrängt.

Bzgl. der Waffen unserer Zeit:
Ja, die habens in sich. Früher schlugen sich die Leute mit Fäusten, Stöcken und Steinen und heute mit unbeschreiblichen Waffen. Daher kann heute eine Entscheidung eines kranken Hirns zum Leiden für die ganzen Lebewesen auf diesem Planeten bedeuten, was in der Vergangenheit nicht der Fall war.
Und: Menschliche Gehirne können mal schnell aus der Art schlagen, wenn man sie lange genug bedrängt oder wenn sie sich so narzisstisch und stark vorkommen, so dass sie für den Rest der Menschheit zum Verhängnis werden können.

Daher lautet meine Devise: Gebe nie einem Menschen oder bestimmten Gruppen so viel Macht, so dass sie aus der Art schlagen können.

Ich habe ja bemerkt in den letzten Monaten, wenn nicht sogar seit Jahren, dass das Thema "Junkismus" dich sehr beschäftigt.
Und das garnicht mal zu unrecht ! Denn es ist ein sehr interessantes Thema bezüglich der Bewusstwerdung des Menschen über sich selbst. Und das meine ich im individuellen wie im kollektiven Sinn.
Eine wirkliche Not des über ich Selbst unbewussten Individuum entsteht ja erst aus dem Junkismus, in dem das Individuum sich selbst,strudelförmig, immer tiefer in seine eigene Selbstunbewusstheit zieht. Das grösste Phänomen in diesem Junkismus ist sich selbst zu belügen; Schuld zu verteilen und niemals bei sich Selbst zu sehen und zu erkennen.

Gleiches gilt übrigens auch, meiner Ansicht nach, für den kollektiven Junkismus. Denn den kollektiven Junkismus gibt es in der Tat. Davon ist der Großteil- , bzw. in einer Demokratie, die Mehrheit der Gesellschaft betroffen, welche es dann legeslativ "Soziale Ordnung" nennt.
Ich habe hier in diesem Forum in unterschiedlichen Thread's schon mehrmals erwähnt, dass die gegenwärtige Moral, Moralvorstellung und somit auch die soziale Ordnung, immer nur einem gegenwärtigen Zeitgeist unterliegt.
Ich empfinde es als anmaßend die gegenwärtige Moral,Moralvorstellung und soziale Ordnung als "universell" zu bezeichnen.
Schliesslich sind wir hier nicht in einem Politk- sondern Esoterikforum.

Ich finde es sehr interessant, wenn andere beim Thema "Junkismus" so tun, als wäre ich da mit mir selbst beschäftigt und verdrängen dabei sehr elegant, dass sie selbst "Junks" sind, die Lebtags dem Junkismus dienen, in dem sie Lebtags dafür arbeiten und tun, um sich den Magen zu füllen, ein Dach über den Kopf sich leisten zu können, ihre Nachbarn über den Tisch ziehen, um selber mehr zu haben, Kriege gegeneinander führen, um zu mehr Futter, Obdach, Wärme, Kleidung und Luxus zu kommen,........................etc. die Liste könnte man ewig weiter führen, da der Bedarf des Menschen kaum zu enden scheint und dieser Bedarf muss nicht einmal essentiell sein.

Dann kommt dann wer und meint, das würde nur mich betreffen und ich staune nicht zu knapp, wenn ich das lese und frage mich: In was für einer Traumwelt leben die eigentlich?
Arbeiten Lebtags nur um ihren Magen zu füllen und meinen, das würde nur mich betreffen. Da staune ich wirklich nicht zu knapp, wenn ich jemanden dann lese, der so tut, als würde der Junkismus nur mich betreffen, während er selbst ständig junkistisch unterwegs ist.

In dieser Natur ist alles junkistisch, denn hier ist der Hauptgrund weswegen sich einer überhaupt in Bewegung setzt: Nahrung, Obdach, Wärme, Kleidung.............und Einiges, weswegen sie sich gegenseitig die Köpfe einschlagen und kein Mensch braucht es wirklich zum Überleben, denn ab da wird der Junkismus zum Vampirismus. So ein Vampir hält sogar Dinge für lebensnotwendig, die er nie brauchen wird.

Als Hobbyhistoriker kenn ich mich in der Geschichte ganz gut aus.
Und mir ist aus der Geschichte kein Fall bekannt, wo jemals Politik und Weisheit und somit auf weisheitliche Vernunft, ohne Machtinteresse, verwirklicht wurde. Selbst nicht mal bei indigenen Urvölkern.
Egoismus ist des Menschen Natur, leider. Aus diesem Egoismus entwickelte der Mensch die Politik, damit die Politik den eigenen, aber auch kollektiven Machtinteressen dient.

Wo viele Menschen mit unterschiedlichen Begierden und wirklichem Bedarf aufeinander treffen, dort kann man es nie wirklich allen recht machen. Zumal die Politiker auch keine Heilige und Engel sind, die nur im Interesse aller handeln, sondern auch mal persönlich gierig oder verzweifelt re-agieren können.

Fazit: Es wird ständig welche geben, die sich übergangen fühlen werden.
Daher sprechen wir von Demokratie, was bedeutet, dass es ausreicht, wenn man es der Mehrheit recht macht.

Wenn du z.B. einen Kuchen zum Essen da hast und 100 Leute wollen den ganzen Kuchen für sich allein, 300 Leute wollen die Hälfte und 1000 ein Stück davon, so hast du ein Problem bei der Verteilung im junkistischen Fütterungs-Prozess.
Und wenn der Politiker, der den Kuchen verteilen soll, dann auch noch mit dem ganzen Kuchen abhaut, so gibts Krieg in der Junk-Küche.
Da braucht man also nicht gross zu philosophieren und sich die Sache klein oder gross reden, sondern nur sich das junkistische Fütterungsverhalten anschauen: Wer bekommt mehr vom Kuchen ab und wer ist der edle oder unedle Ritter in der Küche des Junk-Lebens?
 
Wenn wo ein schwieriger Umstand bzw. Krankheit ist, will man das entweder heilen bzw. auflösen oder auch nicht.
Welche Möglichkeiten gibt es denn da noch?
Es sei denn, du willst gerade Krieg und Krankheit vermehren, das wäre eine Alternative, die manche bewusst oder unbewusst mit antreiben, aber keine, die gerade angenehm ist.
Ich kann durchaus eine Tatsache ("Ich bin krank") als Fakt anerkennen, als auch mich klar dagegen stellen. ("Will gesund werden!")
Im schlimmsten Fall muss ich sogar lernen, mit d Krankheit zu leben (MCFS, Depression, Lupus).
Ich kann Krieg als Fakt anerkennen, Putins Beweggründe aus seiner Sicht vielleicht sogar nachvollziehen und mich trotzdem klar gegen jede Art d Gewalt aussprechen.
 
Ich kann durchaus eine Tatsache ("Ich bin krank") als Fakt anerkennen, als auch mich klar dagegen stellen. ("Will gesund werden!")
Im schlimmsten Fall muss ich sogar lernen, mit d Krankheit zu leben (MCFS, Depression, Lupus).
Ich kann Krieg als Fakt anerkennen, Putins Beweggründe aus seiner Sicht vielleicht sogar nachvollziehen und mich trotzdem klar gegen jede Art d Gewalt aussprechen.

Dabei tust du aber auch nur 2 Dinge: Annehmen oder Ablehnen.
Ist ja nichts anderes, was du da oben beschreibst.

Wie kannst du z.B. Krieg gleichzeitig annehmen und ablehnen?

Ablehnen heisst ja: Heilen einer Krankheit oder eines ungesunden Zustands und
Annehmen bedeutet, mit einer Krankheit leben und nichts dagegen tun bzw. tun können.

Wie soll dabei Sowohl-AlsAuch möglich sein?

Es ist wichtig, SOWOHL sich Zusammenhänge sachlich klar zu machen, ALS AUCH unmissverständlich Position zu beziehen. Du gehst von Entweder-Oder aus (wenn ich Dich richtig verstehe), ich von Sowohl-AlsAuch....

Wie du im letzten Beitrag schriebst, muss Ablehnen nicht bedeuten, dass man einen Umstand auch ändern kann,
oder Annehmen, dass man glücklich mit dieser Entscheidung sein muss.
Im Leben passiert eben, dass man auch mit Umständen leben muss, die man im Wesen ablehnt aber damit konfrontiert wird, was mit der Zeit zum inneren Widerstand und weiteren Reibereien führt.

Wenn es z.B. Krieg gibt und du lehnst den Krieg ab, musst aber damit leben, wenn du Glück hast, dann geht die innere Ablehnung nicht dadurch verloren oder löst sich auf, weil du dich mit dem Umstand abgefunden hast.

P.S.: Eine dritte Möglichkeit wäre "Neutralität".
Im Beispiel mit dem Krieg würde Neutralität bedeutet, du lehnst den Krieg weder ab, noch befürwortest du ihn.
Das ist wie in der Natur: Negative Teilchen - positive Teilchen und die Neutronen.

Neutral bedeutet aber nicht Sowohl-AlsAuch, sondern: Es ist mir schnuppe (egal). (tangiert nicht)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lt. Buddha-Weisheit gibts ja 4 Möglichkeiten
1. Positiv
2. Negativ
3. weder positiv noch negativ (neutral)
4. sowohl positiv, als auch negativ


Wie würde die Nr. 4 im Beispiel Krieg ausschauen?
Ein Mensch ist im Wesen gegen den Krieg und doch für den Krieg, weil er selber im Kriegsgebiet Waffen verkauft.

Nr. 3 würde bedeuten, es ist einem im Wesen egal, ob es nun einen Krieg gibt oder nicht.

Zu Nr. 1 und 2 braucht es keine Beispiele, denn die müssten klar sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gerade weil die "Büchse der Pandorra" mit der Krieg in der Ukraine weit geöffnet wurde, müssten wir auch daran denken: Neben diesen Krieg gib es noch mehrere, andere Probleme (über die kaum etwas in den Medien berichtet wird!).

Wir haben ein Klimawandel, wir haben ein Pandemie, in der Bundestag sitzt die AfD, und bei der Deutsche Polizei in Berlin sind Polizisten, die den Grauen Wölfen angehören und/oder verherrlichen. Ausserdem ... hat Deutschland einen ziemlich massiwen Antisemitismusproblem.

(Ich schreibe dies hier hinen, weil ich es ziemlich übel finde, das in TV und in den anderen Medien immer bloß von der "Ukrainenkriese" gesprochen wird, als hätten wir keine "andere Paustellen!).

Shimon
 
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Erst wenn du es überwindest, den Nazi-Vergleich als unangenehm zu empfinden, wird sich das Problem auflösen. Verdrängen bedeutet nicht verarbeiten.

Nazivergleiche als "unangenhem" empfinde ich erst nachrangig. Ich empfinde vordergründig Nazivergleiche als unpassend.
Den Grund, warum ich sie unpassend finde, hatte ich hier in dem Therad schon geschrieben.
Sicher, aus dem vordergründigen Empfinden als unpassend ergibt sich nachhaltig / nachrangig ein unangenhemes Empfinden, nämlich dass die Zeit des Nationalsozialimus in Europa bis 1945 dadurch verharmlost wird,

Erst wenn du es überwindest, den Nazi-Vergleich als unangenehm zu empfinden, wird sich das Problem auflösen.

Eigentlich müsste es heissen: Erst wenn du es überwindest, den Nazi-Vergleich als umpassend zu empfinden, wird sich das Problem auflösen.
Aber welches Problem genau ?

Verdrängen bedeutet nicht verarbeiten.

Was wird denn deiner Ansicht nach verdrängt ?

Also ich empfinde bei einem solchen Vergleich nichts, weil ich mich nicht für die Vergangenheit schuldig fühle.

Es geht bei uns "Nachgeborenen" ja auch nicht um Schuld. Es geht aber um Verantwortung.
Es gibt sicherlich viele Menschen die meinen mit Nazivergleichen ihrer Verantwortung gerecht zu werden.
Das ist aber ein Irrtum, wenn nicht sogar eine Illuision. Denn je länger 1945 vorbei ist und gleichzeitig immer intensiver mit Nazivergleichen "hantiert" wird, umso mehr gerät das eigentliche Ausmaß des Nationalsozialismus bis 1945 in Vergessenheit und wird dadurch relativiert. DAS zu verhindern, ist die wahre Verantwortung die wir alle haben.

Erst wenn man selber keinen Bezugspunkt zu der Vergangenheit hat, hat man die Vergangenheit verarbeitet und zu den Akten gelegt und nicht, wenn man die Vergangenheit verdrängt.

Wir alle Nachgeborenen haben doch keinen echten Bezugspunkt zu der nationalsozialistischen Vergangenheit. Nicht nur aus biologischen Gründen, weil wir Nachgeborene sind, sondern vorallem, allerdings hat folgendes letztlich natürlich auch biologische Gründe, nicht in diesem extremen System volksverhetzender Manipulation gelebt haben.

Wenn ich sage dass ich heutige Nazivergleiche aus diesen Gründen unpassend finde, dann hat das nichts mit Verdrängung zu tun.
Im Gegenteil !
Die Nazizeit bis 1945 wird eher dadurch verdrängt, dass heute Nazi-Vergleiche fast schon infaltionär benutzt werden, vor allem gegen Menschen, welche man politisch als unangenehm empfindet. Hierbei wird nicht nur die Vergangenheit verdrängt, sondern vorallem die gegenwärtige Realität im Bezug zu dessen was der Nationalsozialismus einst war.
Viele Menschen denken sicher aus moralischen Gründen: "Es kann nie zuwenig an Nazivergleichen geben."
Schliesslich heisst es ja "wehret den Anfängen".
Aber es heisst auch "nicht das Kind mit dem Bade ausschütten".
Menschliche Voreiligkeit, vor allem im Bezug auf Politik, hat langfristig noch nie etwas positives hervorgebracht.
Auch hier: Im Gegenteil !

Bzgl. der Waffen unserer Zeit:
Ja, die habens in sich. Früher schlugen sich die Leute mit Fäusten, Stöcken und Steinen und heute mit unbeschreiblichen Waffen. Daher kann heute eine Entscheidung eines kranken Hirns zum Leiden für die ganzen Lebewesen auf diesem Planeten bedeuten, was in der Vergangenheit nicht der Fall war.
Und: Menschliche Gehirne können mal schnell aus der Art schlagen, wenn man sie lange genug bedrängt oder wenn sie sich so narzisstisch und stark vorkommen, so dass sie für den Rest der Menschheit zum Verhängnis werden können.

Daher lautet meine Devise: Gebe nie einem Menschen oder bestimmten Gruppen so viel Macht, so dass sie aus der Art schlagen können.

Deine Devise sehe ich auch als richtig an.
Es ist die Devise der Gewaltenteilung eines demokratischen Staat. Legislative, Executive & Judikative.
Diese drei "Gewalten" bedingen sich ständig. Es ist die perfekte Staatsform !

Ich finde es sehr interessant, wenn andere beim Thema "Junkismus" so tun, als wäre ich da mit mir selbst beschäftigt und verdrängen dabei sehr elegant, dass sie selbst "Junks" sind, die Lebtags dem Junkismus dienen, in dem sie Lebtags dafür arbeiten und tun, um sich den Magen zu füllen, ein Dach über den Kopf sich leisten zu können, ihre Nachbarn über den Tisch ziehen, um selber mehr zu haben, Kriege gegeneinander führen, um zu mehr Futter, Obdach, Wärme, Kleidung und Luxus zu kommen,........................etc. die Liste könnte man ewig weiter führen, da der Bedarf des Menschen kaum zu enden scheint und dieser Bedarf muss nicht einmal essentiell sein.

Falls du mit "anderen" mich meinst:
Wenn ich ( als Beobachter ) deine intensive Beschäftigung mit dem Junkismus wahr genommen habe, dann heisst das doch das ich dich verstehe. Oder ?
Und wenn du mir zustimmst, dass ich dich bezgl. des Themas "Junkismus" vertehe, heisst und bedeutet es doch auch, dass ich den Junkismus eben nicht verdränge.
Würde ich den Junkismus ( ja auch meinen eigenen ) verdrängen, hätte ich deine Ambition zu dem Thema doch erst garnicht wahrgenommen !? Oder ?

Dann kommt dann wer und meint, das würde nur mich betreffen und ich staune nicht zu knapp, wenn ich das lese und frage mich: In was für einer Traumwelt leben die eigentlich?

Hast du mit dem " Dann kommt dann wer und meint, ......"
mich gemeint ?
Das kann eigentlich nicht sein, denn ich habe nichts davon geschrieben dass Junkismus nur dich Selbst betreffen würde.
Was ich geschrieben hatte war, dass mir aufgefallen ist, dass du dich seit Monaten, wenn nicht gar seit Jahren mit dem Thema "Junkismus" beschäftigst.
Das war von meiner Seite aus nur eine objektive Beobachtung. Mehr nicht.

In dieser Natur ist alles junkistisch, denn hier ist der Hauptgrund weswegen sich einer überhaupt in Bewegung setzt: Nahrung, Obdach, Wärme, Kleidung.............und Einiges, weswegen sie sich gegenseitig die Köpfe einschlagen und kein Mensch braucht es wirklich zum Überleben, denn ab da wird der Junkismus zum Vampirismus. So ein Vampir hält sogar Dinge für lebensnotwendig, die er nie brauchen wird.

Natürlich ist in der Natur alles Junkistisch.
Aber wir Menschen sind ein untrennbarer Teil dieser Natur.

Dass der menschliche Junkismus zum Vampirismus ausgeartet ist,
liegt letztlich an der Tatsache, dass der Mensch vor ca. 10000 Jahren sesshaft geworden ist, seine eigene natürliche Bestimmung als Jäger & Sammler aufgegeben hat und durch die Sesshaftwerdung materiellem Wohlstand kennen & schätzend ( Schatz ) gelernt hat.
Schon vor diesen ca. 10000 Jahren wurde eine Art von Büchse der Pandora geöffnet.
Generell sehe ich Junkismus als eine gröffnete Büchse der Pandora an.
Es ist wie mit dem ersten Genuss abhängig machender Drogen, damit wird eine Büchse der Pandora geöffnet.

Die Symbolik der Büchse der Pandora ist halt, dass es nach der Öffnung kein zurück mehr geben kann, in den ursprünglichen Zustand.

Das heisst: Wenn ich sehe wie du den Junkismus immer wieder thematisierst, dann ist das, in meinen Augen die Beschäftigung mit einer Ursache.
Das ist auch völlig ok, um unbewussten Menschen ihren eigenen unzulänglichen Junkismus vor Augen zu führen !
Darauf kann man aufbauen !

Nämlich aufbauen, den Junkismus und somit die Wirkung der geöffneten Büchse der Pandora,... nicht zu überwinden, ich glaube darum es geht es nicht,... aber um Sich ( und ja auch im kollektiven Sinn ) weiter zu entwicklen.
Diese Entwicklung würde dann AUFLÖSUNG bedeuten.
Sich also lösen von der Sucht.
DAS geht dann aber in einen tiefen spirituellen Bereich !
 
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