Was hast du gewonnen, Freund, wenn du weisst, Buddhaschaft sei höchste Weisheit?
Erst wenn du gelebt hast, den Reichtum des Lebens richtig durchlebt hast, dann erst kann der Weg zur Buddhaschaft ein erfüllter Weg sein.
Naja. Ein ziemlich grosser Teil der Weisheit bezieht sich erstmal auf das Verständnis und den Wunsch, sich so schnell wie möglich in der Weise zu entwickeln, daß man für andere etwas tun kann.
Der Weg ist letztlich sehr individuell. Man kann nicht sagen, man muss erst dies, oder das tun, damit man weiter kommt. Es geht lediglich darum, den Weg zu finden, auf dem man sich den eigenen Neigungen entsprechend öffnen kann, Vertrauen fassen und DANN kann man loslassen. Vertauen ist da schon sehr wichtig.
Daher gibt es so viele verschiedene buddhistische Schulen. Einige Leute haben eher die Tendenz, zB alles auf das wesentliche zu reduzieren. Die werden dann Zen, oder Theravadins. Andere wollen jeden Spass genießen und praktizieren dann tantrischen Buddhismus.
Da ist kein Weg höher oder besser zu erachten, sondern es zählt nur, ob man sich mit dem Lehrstil anfreunden kann.
So gesehen muss man nicht erst ein Leben in Prunk, dann eines in Askese gelebt haben, um den Dharma zu praktizieren. Es ist eher so, daß man durch den Weg zur Befreiung das Leben immer mehr zu schätzen lernt. Auch die kleinen Dinge. Man wird achtsamer, weniger durch störende Emotionen getrübt, und kann genießen, was vor der Nase ist.
Das ist Madhyamaka. Der "Mittlere Weg".
http://de.wikipedia.org/wiki/Madhyamaka
FM