Die Frau hinter dem Spiegel

[Green~]

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Die Frau hinter dem Spiegel
ist nur noch ein Schatten ihrer Selbst -
aus dem Leben geflohen - aus dem Leben getrieben -
ein Leben, in dem ihr nichts mehr geblieben.

Das Liebste genommen-
die Kraft gebrochen - der Blick stumpf und leer
den Kampf verloren - gegen das Schattenheer

Er war so leicht - der Übergang
dem Seufzen folgend - an der Verzweiflung entlang
ein sanftes, aufgebend-hingebendes sich treiben lassen​

​

von neblig weichen Arme umfassen
Vergessen wollen - vergessen können -
ins Nichts der Leere mit offenen Armen rennen

Den Schmerz vergessen - dem Leben entkommen
dem Alltag entronnen - vom Schatten in den Besitz genommen


.​

 

[Green~]

Was tun ....

mit all dem was du hinter den Spiegel gesteckt hast ?

Was tun ...wenn es schrill von drüben nach dir ruft....zu dir herüberschreit ?

Was tun....wenn es nichts gibt - was dieses schrille Schreien verdrängen kann - nichts den Klang übertönen kann ?
Ein Klang, ein Schrei, der in dir den Anfang nahm....

Wohin gehen - wohin wenden - wenn das alles will nicht enden ?

Dem Ende mal entgegengehn ? Die Seite wechseln? Die Sache drehn?

In Augenschein nehmen, was man nicht kann verstehn - nicht kann erfassen ? Mit allen Sinnen ganz nah ran gehn und sich davon berühren lassen ?



Wird dein inneres Fegefeuer dich sonst verbrennen ?



Und wirst du es dann noch schaffen
- um dein Leben zu rennen- ?​