Die Entwicklung Russlands unter Putin seit 2000

Ergänzend zum Thema "die russische Gesellschaft":


Hier die Aufzeichnung der Veranstaltung:

 
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Was ich hier noch hinzufügen wollte: Sehr wenige Russen haben Zugang zum Internet. Russland ist ein enorm großes Land, und viele Menschen sitzen in ihren Dörfern und lassen sich rund um die Uhr vom Fernsehen berieseln.

Das russische Fernsehen ist allerdings wirklich total langweilig, saublöd und ständig in einer Wiederholungsschleife. Dabei verliert man den Rest seines Verstandes – es wird einfach wie weggeblasen.

Die wenigen, die in den großen Städten leben und Zugang zu westlichen Medien haben, sogar auf Russisch, haben längst verlernt, selbstständig zu denken. Sie sind fest davon überzeugt, dass alles nur Propaganda und Lügen sind.

Ich sehe keine Lösung. Das bedeutet, dass die totalitäre Denkweise – alles in Schwarz-Weiß, gut gegen böse, ohne jede Mitte – weiterhin bestehen bleibt. Und es ist genau der Nährboden der Diktatur. In den Köpfen den Menschen, nicht woanders.
 
Immer wieder - putin. Und seine längjährig geplanten Zerstörungspläne der westlichen Demokratien.

Wird immer wieder vehement abgestritten, als "Hirngespinst", als lächerliche Obsession abgetan....

Dabei

Der Westen unterschätzt den Einfluss Putins

Der Vormarsch von Autokraten, die von Russland unterstützt oder inspiriert werden, setzt sich fort.
Innerhalb und außerhalb der EU.
Gezielte Desinformation durch kremlfreundliche Medien trägt wesentlich dazu bei.

Nicht NUR dort - auch in D, F, CH, ..., aktuell "perfekte" Bedingungen in A zu beobachten.

Der Rrrräächhtzzzzruck.
Mittlerweile von den kurzsichtigen Medien feinsäuberlich normalisiert, ständige Präsenzen der Deomkratiezerstörer in TV sind alltäglich geworden - verbreiten die ihren 💩 Müll - ohne Widerspruch oder Faktencheck von Moderatoren.
Medienkompetenz? 0



Noch:

Die weitreichenden Auswirkungen der russischen Propaganda​


Seit Jahrzehnten ist die russische Propaganda eine mächtige und heimtückische Kraft, die Wahrnehmungen formt, Gesellschaften beeinflusst und Demokratien destabilisiert. Es hat sich von ideologischen Kampagnen aus der Zeit des Kalten Krieges zu den heutigen ausgeklügelten Desinformationsnetzwerken entwickelt, die soziale Medien ausnutzen und Schwachstellen in globalen Gesellschaften bekämpfen.

Von ihren Wurzeln in der Sowjetunion bis zu ihrer heutigen iteration hatte die russische Propaganda tiefgreifende Folgen sowohl für ihre eigenen Bürger als auch für die internationale Gemeinschaft. Hier sind die wichtigsten Schlussfolgerungen, die wir aus der Prüfung seiner Methoden, Ziele und Auswirkungen ziehen können.
 
Immer wieder - putin. Und seine längjährig geplanten Zerstörungspläne der westlichen Demokratien.
Sorry ... nur ein kurzer Hinweis ...

Ich wollte in diesem Thread ausschließlich die politischen Auswirkungen von Putins Machtmissbrauch
auf die russische Bevölkerung thematisieren, weil das in der Öffentlichkeit viel zu kurz kommt.

Danke!
 
haben längst verlernt, selbstständig zu denken. Sie sind fest davon überzeugt, dass alles nur Propaganda und Lügen sind.
Da bin ich nicht so sicher. Was einige Leute wirklich denken, wird man kaum je erfahren, aber ich erinnere mich gut an die Massenproteste nach Putins Wieder"wahl" nach Medwedew...
Die Mehrzahl wird unter einem kollektiven Stockholm-Syndrom leiden, das nehme ich auch an, aber wie
das Verhältnis ist, wer weiß das schon?

Außerdem sind viele Russen wirklich arm, und das seit Generationen, denen ist vieles egal, weil sie andere Sorgen haben und Armut auch depressiv macht, v.a. wenn der Wodka immer günstig bleibt (warum nur?? :whistle:).
Die Dummreichen lieben Putin, und die Schlauen sind abgehauen.
Das ist ähnlich wie in den USA (ich halte die sog.(!) einfachen Leute in RU allerdings für schlauer als in den USA; naiv sind die jedenfalls nicht...), nur dass die Schlauen dort noch recht machtlos herumsitzen.
Ich weiß auch nicht, wo das Licht herkommen soll...
 
Ich habe in den letzten Wochen das Buch "das achte Leben" von Nino Haratischwili gelesen, eine Familiengeschichte aus Georgien (von wo ja auch Stalin kam...!).
Es gibt da eine ganze Passage, was den Leuten in der Sowjetzeit ständig tagaus tagein an Propaganda verkauft wurde, wie schlimm es im Westen zugeht- im täglichen Leben wohlgemerkt!
Das war dem, was ich mir bei Islamisten so an Anti-Westpropaganda vorstelle, gar nicht so unähnlich.. :rolleyes:
Alles nur Chaos, Drogentote, Unglück, Bevölkerung belügen und ausbeuten und Kindesmissbrauch hier, von morgens bis abends.

Ich denke, das wirkt erstens immer noch und zweitens gab es keine richtige Unterbrechung davon...es wird jetzt so ähnlich sein, immer noch diese schwarze, sprechende Wand aus Desinformation.
 
Ein Podcast von Juli 2024 ...
Julia Smilga im Gespräch u.a. mit ihrer russischen Freundin:


Auszüge:

Lew Gudkow ist Direktor des unabhängigen Meinungsforschungsinstituts "Lewada Zentrum". Seine Leute befragten damals tausende Menschen, um ein Bild vom sowjetischen Durchschnittsbürger zu bekommen. Die Untersuchung gilt als Beginn der modernen russischen Soziologie. Lew Gudkow glaubt, dass nach der Oktoberrevolution 1917 ein neuer Menschentyp entstanden ist: der sogenannte "Homo sovieticus". Eine sehr widersprüchliche Figur
"Der Homo sovieticus identifiziert sich mit dem Staat. Er begreift, dass seine Möglichkeiten mit seiner sozialen Stellung und dem Zugang zu verschiedenen Privilegien verbunden sind. Und er entwickelt das sogenannte "Doppelte Denken". Das bedeutet: Auf einer symbolischen Ebene zeigt er sich loyal und unterstützt alle Aktionen des Staates. Aber in Wirklichkeit ist er nur mit dem eigenen Überleben in einem System aus Verboten beschäftigt. Und er ist sehr misstrauisch, weil er sich nur auf seine ihm nahestehenden Menschen verlassen kann – Familie, Freunde. Gleichzeitig ist er auch ein passiver Mensch, denn bei jeder Aktivität drohen ihm alle möglichen Strafen, Bußgelder und Repressionen."
Lew Gudkow, Soziologe

Als die Soziologen um Lew Gudkow Anfang der 1990er ihre Ergebnisse veröffentlichen, sind sie sich sicher: Sie haben einen Menschen beschrieben, den es bald nicht mehr geben wird. Denn er wird von einem neuen postsowjetischen Menschen abgelöst, der sein Glück in einer freieren, liberaleren Gesellschaft finden wird. Aber sie irren sich gewaltig.

Grundlegende Reformen bleiben aus, "Demokratie" ist nur eine Worthülse
 
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Ach ja ...
Politische Gefangene in Russland ...

 
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