Das macht doch Dein Bild über das Sezieren einer Blume bereits sehr deutlich. Du kannst sie bis auf ihre Atome zerlegen, aber es macht ihre Magie nicht wirksamer und vor Dir liegt ein Häufchen Spinat.
Du kannst beim Pentagramm über den goldenen Schnitt räsonieren, aber seine Wirkung entfaltet sich beim Akt des Ziehens/Visualisierens. Wenn Du beim Ritualisieren Deinen Verstand einschaltest, trennst Du Dich vom Ritual und es wird schwach bis wirkungslos, die Blume wird zum Spinat.
Das ist ja zumindest zumindest mal ein Hinweis - danke! Trotzdem wirst Du mir sicher darin zustimmen, dass es etwas anderes ist, wenn ein Magier u.a. das Pentagramm bewusst zeichnet um etwas damit zu bewirken, also als ein Baustein von vielen (Pentagramm = die Flöte im Orchester vieler Instrumente) - im Vergleich zu einem "Klischee-Satanisten" der z.B ein umgedrehtes Pentagram an die Hauswand seinesm"Feindes"malt. Deiner ursprünglichen Argumentation folgend, müsste ja hier das Pentagramm alleine schon ausreichend sein um ihr magisches Potenziel zu entfalten. Oder lass ihn meinetwegen bei jedem Strich sagen "hier wird Leid jetzt geschenen". Selbst hier, also in dieser zutiefst primitiven Ausübuung von "Magie" gäbe es eine Art Ritual/Prozess-Abfolge, die zumindest ein primitives Verständnis voraussetzt.
Du, also DU speziell, würdest aber bestimmt nicht so vorgehen und irgendwas an die Hauswand malen sondern es subtiler und einfach anders machen. Warum? Und warum das Pentagramm? Ich will die Antwort gar nicht von Dir hören, aber es wird eine geben und was du wann und wie tust, wirst Du Dir vorher überlegt haben.
Was ich sagen will: Wenn Du ein Pentagramm wählst oder was auch immer, dann wird es einen Grund dafür geben. Wenn Du die einzelnen Striche in Trance oder zumindest ohne Nachdenken ziehst, dann gibt es einen Grund dafür und wenn Du mir sagst, dass das nichts mit Magie zu tun hat, dann ist das insofern richtig, dass man dieses Wissen im Augenblick des eigentlichen tuns, besser ausblenden sollte (danke übrigens; da kam ich bis eben nicht drauf...), aber ist ebenso insofern fasch, so wie es Unsinn wäre, die Zusammenhänge von Erde, Luft und Wasser als Unsinn abzustimmen, die einer Blume erst überhaupt das Wachstum ermöglichen, bloß weil die Blume/Duft als "Endprodukt" diese Komponenten nicht mehr benötigt.
Falls ich mich irre und hier einen Stolperstein übersehen haben sollte, bin ich für jegliche qualifizierte Kritik offen.
LG