Ich verstehe etwas ganz und garnicht:
Laut dem Diamantweg oder dem anderen Buddhistischen Weg der mir grad nicht einfällt der nach dem Theravada kam.. soweit ich jetz nicht völlig durcheinander komme, soll man in der Meditation soeine Art Invokation einer oder mehrerer Buddhistischer Gottheiten vollziehen. Man soll also zu einem Daikini oder Buddha werden um so zur Erleuchtung zu gelangen..
Das will ich aber eigentlich garnicht.

Oder missverstehe ich dabei etwas?
Und warum wird gesagt das es nicht mehr möglich sei durch den Theravada zur Erleuchtung zu gelangen?
Ich habe eine beschreibung des Buches: das klare Licht der Glücksseeligkeit gelesen dort wird scheinbar der Mahamudra weg beschrieben oder so aber man muss noch etliche andere Bücher de Autors erwerben um den Weg zu bearbeiten find ich irgendwie dümmlich naja.
Gibt es irgendein Buch was den gesammten Mahamudraweg enthällt mit allen erklährungen beschreibungen Meditationen usw?
Oh mann, schön langsam muss man hier weit ausholen um deine ganzen Fragen zu klären.. Ehrlich gesagt, wieso besorgst du dir nicht mal Literatur zu den Traditionen zu denen du hier Fragen stellst...
Das mit dem Theravada und der Erleuchtung.. Dazu muss man wissen, daß es im Buddhimus verschiedene Traditionen gibt, daß der Buddha nicht wie Jesus ein paar Lehrreden gehalten hat und das wars. Der Kanon des Buddhismus ist viele viel größer. Und Buddha hat für Menschen mit verschiedenen Begabungen und Neigungen verschiedene Wege zur Erleuchtung gelehrt.
Nämlich Hinayana, Sutra-Mahayana und Tantra-Mahayana.
Der Unterschied zwischen Hinayana und Mahayana ist, daß der Hinayanist zwar auch Liebe und Mitgefühl kultiviert, was als extrem wichtig angesehen wird, aber sein Ziel ist, aus dem Daseinskreislauf, also dem Kreislauf ewiger Widergeburten auszusteigen und Nirvana, also Befreiung zu erlangen. Es ist ein Weg der Entsagung. Die Hinayanisten leugnen zum Teil, daß das Mahayana eine authentische buddhistische Tradition ist. Das Theravada ist eine Hinayana Schule, die einzige von ettlichen, die die Jahrtausende überlebt hat und heute noch existiert. Ich bin über Theravada zu wenig informiert um da weitere Aussagen machen zu können.
Das Mahayana ist die Schule des Buddhismus, die davon ausgeht, daß man nicht nur Nirvana, also die Beendigung des Leidens erreichen kann sondern daß der Buddha vollständig erleuchtet ist und man selbst das auch erreichen kann, der Sanskrit Begriff dafür ist Samyaksambuddha. Das kann man nur erreichen, wenn man (paradoxerweise) das Gelübde ablegt, so lange zum Wohl aller anderen Lebewesen wiedergeboren zu werden bis auch alle anderen die selbe Stufe der Befreiung erlangt haben. Das wird großes Mitgefühl oder Bodhicitta genannt und ist das, was vorhanden sein muss um vollständige Erleuchtung zu erreichen. Warum? Weil das große Mitgefühl nichts anderes ist als die Buddhanatur, dein eigentliches, tiefstes selbst. Und wenn du dort hingelangen willst musst du schon auf dem Weg die entsprechende Haltung kultivieren. Sonst gibt es keinen Weg dort hin. Auch im Mahayana ist Entsagung wichtig, aber noch wichtiger ist eben dieses große Mitgefühl.
Also der Unterschied, was einen als Hinayanist oder Mahayanist definiert ist die Motivation.
Dann hätten wir Tantra Mahayana, auch Vajrayana genannt. Der Tibetische Buddhismus ist weitgehen Vajrayana, es gibt auch ncoh eine Schule in Japan, Shingon.
Wichtig zu wissen ist, daß buddhistisches Tantra NUR im Kontext der Hinayana Entsagung und einer Mahayana Motivation und Praxis funktionieren kann!
Darunter fallen alle Arten von Meditation über Gottheiten. Diese Gottheiten sind nicht irgenwelche Götter, sie sind Repräsentationen des Erleuchteten Bewusstseins. Und zwar des erleuchteten Bewusstseins jedes Lebewesens. Und sie sind zum Teil erleuchtete Meister der Vergangenheit die jetzt in reinen Ländern/Buddhafeldern auf einer nichtmateriellen Ebene existieren und lehren. Vajrayana kann nur durch einen qualifizierten Lehrer gelehrt werden, weil es auf Einweihung beruht. Also ein lebender Teil diese Bewusstseinszustandes wird dem Schüler übertragen, als Grundlage für dessen eigene Mediation. Dazu braucht es einen Lehrer, der diesen Zustand selbst in sich verwirklicht hat und die Übertragungslinie hält.
So, und das alles ist jetzt furchtbar kompliziert und jetzt werde ich vermutlich mit dem nächsten Eimer Fragen beworfen

Aber kein Problem, wenn du diese nicht so dermassen kompetent verfasste Ultrakurzfassung nicht so ganz verstanden hast oder noch weitere Sachen wissen willst... Schiß los..
Ach ja, Diamantweg ist die Übersetzung von Vajrayana. Eigentlich heißt es nicht diamant sondern "unzestörbar", der Vajra ist die mythologsiche unzerstörbare Waffe der altindischen Götter, eine Art Szepter. Es gibt auch eine Tibetisch Buddhistische Gruppe die sich so nennt und den übersetzten Begriff geprägt hat.
Der Vajra wurde im Vajrayana zum Symbol dafür daß die Weisheit des erleuchteten Geistes quasi eine Waffe ist die Unwissenheit und damit auch alles Leiden zerstören kann. Im Vajrayana wirst du neben friedvollen Erscheinungen auch eine Menge Waffensymbolik finden, die alle darauf gerichtet ist, eben Unwissenheit, Gier und Hass mit drastischeren Mitteln zu eliminieren als mit Friede-Freude-Eierkuchen.