Deutsche Sprache - was nun?

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Geht sie den Bach runter - was meint ihr?

Also wenn ich mir die Beiträge in diversen Communitys angucke, ferner die Gespräche unterwegs belausche, nicht nur bei jungen Leuten, sondern auch bei mittelalterlichen, dann frage ich mich ob Deutsch nicht langsam zu einem verworrenen Kauderwelsch verkommt.

Ich spreche nicht von Flüchtigkeitsfehlern oder mal einer unglücklichen Formulierung, das passiert jeden Mal, mir auch zur Genüge. Was ich jedoch beobachte sind mittlerweile fast Standards von Fehlern, die sich fast schon einzubürgern scheinen. Und je mehr es hier und anderswo geschrieben (und ja auch nicht verbessert und korrigiert) steht, umso mehr lesen das und ahmen oder machen es nach. Es gibt so ein paar Fehler, da kräuseln sich mir jedesmal die Haare (nicht Fußnägel *gg).

Und wenn dann jemand den anderen darauf hinweist, also auf wirklich Unverständliches, gibt es sofort aber so was von auf die Mütze!

Da wir also jemand anderen auch nicht darauf hinweisen dürfen, wie es in der Schule ja noch sein sollte, (aber was läuft da eigentlich?) habe ich den Eindruck, Sprechen und Schreiben ist zukünftig doch eher Glückssache, je nachdem wo man sich halt so befindet oder es eben noch gelernt hat.

Also wo entwickelt sich unsere Sprache nun hin? Wie seht ihr das? Fällt euch das auch auf?

:morgen:


PS: Ich nehme an, das ist in anderen Sprachen ähnlich gelagert, hängt mit sicher mit dem enormen aktuellen Schreib- und Lesekonsum im Internet zusammen, nur kann ich das dort nicht beurteilen.
Die Sprache ist ja nur Ausdruck, Symptom, die äußerste Hülle von dem was Innen im Menschen (nicht mehr) abgeht. entspringt. Warum sollte jemand motiviert sein an seinem Ausdruck zu feilen, wenn da gar nichts individuell für ihn interessantes mehr ist das er gerne ausdrücken und in eine Form bringen möchte.
Das muss ja auch gelernt sein, irgendwo angelegt; zumindest muss da jemand (gewesen) sein, der es ihm vormachte - der Freude an einer solchen Sache fand - der auch innerlich reich genug war, dieses innere Geranke - mit Blüten und mit Dornen - tatsächlich in eine Welt zu bringen die es ihm wert erschien.

Das sehe ich schwinden. Ist geschwunden. Supermarkt, lustlose Familien, Überholmanöver und Maschinendasein - das ist kein Gedicht.

Ich würde nicht drauf hoffen. Das Interesse ist erloschen.
das 27. Paar Galoschen
Zinsen auf Groschen
Feuer erloschen
 
Naja, ich meinte damit das, was ich oben beschrieben habe. Wir lernen ja auch in späteren Jahren durch Nachahmung und permanentes "vor den Augen haben".

Somit, wenn jemand selbst unsicher ist und es vielleicht in der Schule nicht gelernt hat, sich grammatikalisch, semantisch etc. korrekt auszudrücken, dann wird der immense Konsum von Fehlern ganz sicher dazu führen, daß sich diese weiter in der Gesamtheit und im Schriftbild verfestigen.

Ich habe selbst schon etwas nachgeschlagen, weil ich nach einer Zeit bei immer wiederkehrenden Fehlern vor Augen dachte, hey hat sich da was geändert und ich habe es nicht mitbekommen? Also wirkliche Standards von Fehlern, die schon fast en vogue sind.

Das meinte ich.

Das Fassen von klaren Gedanken ist dabei noch ein anderes Thema.

:morgen:

Ja, sicherlich. Wenn sich Fehler geistig verfestigen, gilt das dann als Standard. Was sich ja auch symbolisch verstehen lässt.
 
Habe gerade festgestellt, daß ich einen dieser grauenhaften Fehler selbst im Eingangsbeitrag eingebaut habe und ich kann nicht mehr editieren, oh Schmerz!

Das ist es, was ich meine, man ist einfach nicht mehr davor gefeiet!

:D
 
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