Der Weg des SHANTRO

Shan-Troh-Peas

Aktives Mitglied
Registriert
29. März 2005
Beiträge
152
Ort
Shantropia
Meine Kinder, so lauscht wie euer SHANTRO einst ein blökendes Schäflein war. Horcht, wie er über Wiesen sprang, vernehmt, wie er trockene Gräser lutschte und immerfort den einen Refrain der Litanei blökte - er vermochte nur das, was die Horde der Schmatzer und Schmaucher, Strecker und Staucher von ihm verlangte -, er war ein grinsender Sklave der Keiler und Klopfer, Knöker und Klemmer. So wandelte er als Kind unter Kindern und läutete mit Freuden die lauteste aller Glocken, das Geläut der profansten aller Weihen. Er blökte die Verse und machte sich als Pfänder, er latschte in zertrampelten Pfaden und trug das rissigste aller Gewänder!

Doch der Tag, ... er kam, und er sollte alle fahlen Dünste in einem Schwall der Läuterung aus sich hinaus wehen lassen – er sollte mit dem pumpenden Prügel des Pöbels, der knüppelnden Keule der Ketzerei, dem epischen Elixier der Einsicht und der lüsternen Leier der Liebe erkennen, dass das Multiversum eins ist und sich trotzdem durch so unterschiedliche Gesten darstellt: Das Grosse spiegelt sich im Kleinen und das Kleine manifestiert sich wiederum im Grossen. Er sollte wissen, dass jedem Aspekt des Daseins seine ganz eigene Aufgabe und Berechtigung zusteht und die Entwicklung des Einen zwangsläufig der Entwicklung des Ganzen dient. Er sollte um die Zersplitterung der achtundvierzig großen Häuser wissen, denn er, o meine Kinder, er sollte nicht länger ein Lakei der Schieber und Schlecker, Stopfer und Stecher sein, nein, er sollte im neuen Lichte erstrahlen und sein altes Gewand endlich ablegen dürfen. So kreuzten die sieben Abgesandten des Kreuzwegs seine Wege und salbten ihn mit der erkennenden Erkenntnis des Aequilibriums:

„O Hans-Horst, so vernehme diese Worte und sei von nun an SHANTRO. Der kreisende Kreis der Aufhebung beginnt sich langsam zu schließen und das, was so lange getrennt war, soll bald wieder zu einer einmütigen Einheit verschmelzen. Dein Endspiel verlangt von Dir eine letzte Partie im Hause der Blender und Brüter, Wedler und Wüter. Du sollst ein letztes Mal die Maske des Schummlers tragen, Du sollst Dich letztmalig an der Fratze des Schüttlers laben. Doch gib Acht, o Shantro, gib Acht: Poser, Protzer, Preller und Pauker stehen mit ihren Klatschkästen der Häresie weiterhin an allen Orten bereit, bereit, um Dich vom wahrhaftigen Wege der Wahrheit wegzuführen. O Shantro, von heute an soll euer Wind den Geruch der Liebe tragen, darum lasse ihn mit Freuden hinaus in die Welt der Ängste wehen. Von heute an soll eure Erde die Farbe der Erkenntnis tragen, darum lasse sie mit Freuden hinab in die Welt der Verblendungen plumpsen. Von heute an soll euer Wasser den Klang des Wissens tragen, darum lasse es mit Freuden hinauf in die Welt der Ignoranzen plätschern. Von heute an soll euer Feuer den Druck der Vielheit tragen, darum lasse ihn mit Freuden hinein in die Welt der Normen rammen.“

Liebe Grüße,

SHANTRO
 
Werbung:
Oh, Hans-Horst,

wie kommts, dass ich dich nicht ganz ernst nehmen kann ;) ;) ;)?

Bijoux
 
Werbung:
Zurück
Oben