Der UNBEWUSSTE Mensch...

Hallo mitsy,

um zu neuen einsichten zu gelangen (auch bei mathematischen berechnungen), muss man eine gewisse offenheit besitzen. man darf keine angst haben, vor dem ergebnis.
...mit Verlaub, da möchte ich widersprechen. Genau dies ist ja das Praktische an der mathematisch orientierten Naturwissenschaft: die "Angst" vor dem Ergebnis ist für den Physiker irrelevant - zumindest, wenn man ihm genug Zeit lässt.

Kennst Du die Geschichte von den Anfängen der Quantenmechanik? Die klassische Physik war nicht in der Lage, die Wärmestrahlung korrekt zu beschreiben. Trotz einwandfreier Rechnungen wurden vollkommen absurde Phänomene ("Ultraviolett-Katastrophe") vorhergesagt.

Bis Max Planck auf die Idee kam, die Energie zu quantisieren - aus purer Verzweiflung! Prof. Planck sah diese Quantisierung zunächst als rein mathematischen Trick und hoffte, diesen irgendwo wieder "ausgleichen" zu können. Sein Entsetzen war einigermaßen groß, als er feststellen musste, dass es sich da um mehr als nur einen Trick handelte. Seine geniale mathematische Verzweiflungstat erschütterte das klassische Weltbild in seinen Grundfesten - obwohl dies nie Plancks Absicht war. Im Gegenteil.

LG
 
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Inti schrieb:
Klartext:lachen: Gerade die These die unser Herr Jesus hier vorstellt finde ich überhaupt nicht abwegig - mit Tieren kenn ich mich nicht so aus aber bei Pflanzen kann ich das bestätigen (im vitalen, vegetativen Fluss der Lebensenergie) und ich hab mich auch etwas mit der Bioenergetik von W.Reich und Alexander Lowen beschäftigt, die stellten fest, daß sich psychische Blockaden durchaus auch im körperlichen Muskelapparat des Menschen niederschlagen und sich das dann in der Bewegung und Haltung dieses Menschen ausdrückt. Und so sehr bekannt und befürwortet ist das in der offiziellen Wissenschaft gar nicht.

Liebe Grüße Inti
Natürlich drücken sich psychische Blockaden auch körperlich aus. Das weiß heute jeder medizinisch Tätige. Und natürlich spielen auch Ängste bei den Blockaden eine Rolle.

Aber die Welt und die Menschheit über Bioenergetik erklären zu wollen, ist so, als habest du in Deinem Werkzeugkasten nur einen Hammer - dann deklarierst Du nämlich jedes Problem zu einem Nagel. Natürlich wäre es nett und überaus praktisch, ließe sich für die Übel der Welt und die Begrenzungen und das Leid der Menschen eine einzige Ursache ausmachen. So funktioniert es aber nicht, die Welt und die Kräfte, die sie bewegen, sind komplex und nur im seltensten Fall stringent kausal vernetzt. Siehe Chaostherorie. Also muss man etwas weiter denken, als es Jesus, die Religionen oder einige esoterische Schulen tun.
 
hallo !
Déguórén schrieb:
Hallo mitsy,


...mit Verlaub, da möchte ich widersprechen. Genau dies ist ja das Praktische an der mathematisch orientierten Naturwissenschaft: die "Angst" vor dem Ergebnis ist für den Physiker irrelevant - zumindest, wenn man ihm genug Zeit lässt.

Kennst Du die Geschichte von den Anfängen der Quantenmechanik? Die klassische Physik war nicht in der Lage, die Wärmestrahlung korrekt zu beschreiben. Trotz einwandfreier Rechnungen wurden vollkommen absurde Phänomene ("Ultraviolett-Katastrophe") vorhergesagt.

Bis Max Planck auf die Idee kam, die Energie zu quantisieren - aus purer Verzweiflung! Prof. Planck sah diese Quantisierung zunächst als rein mathematischen Trick und hoffte, diesen irgendwo wieder "ausgleichen" zu können. Sein Entsetzen war einigermaßen groß, als er feststellen musste, dass es sich da um mehr als nur einen Trick handelte. Seine geniale mathematische Verzweiflungstat erschütterte das klassische Weltbild in seinen Grundfesten - obwohl dies nie Plancks Absicht war. Im Gegenteil.

LG
auf jeden fall eine aufregende geschichte !
leider versteh ich von mathematik nichts.
aber den widerspruch sehe ich auch nicht.

lg mitsy
 
Klartext
Natürlich drücken sich psychische Blockaden auch körperlich aus. Das weiß heute jeder medizinisch Tätige. Und natürlich spielen auch Ängste bei den Blockaden eine Rolle.
ja inzwischen hat vielleicht jeder Arzt mal gehört dass die Psyche durchaus auch das Soma beeinflussen kann und was heißt das - gar nix.
Aber die Welt und die Menschheit über Bioenergetik erklären zu wollen, ist so, als habest du in Deinem Werkzeugkasten nur einen Hammer - dann deklarierst Du nämlich jedes Problem zu einem Nagel.
Das sag mal einem Arzt, der bei jedem schrägen Furz nur Antibiotika und Cortison verschreibt.
Also muss man etwas weiter denken, als es Jesus, die Religionen oder einige esoterische Schulen tun.
weitergehen ist immer gut, deshalb muss man aber nicht alle guten Ansätze schlecht machen.
Liebe Grüße Inti
 
voice schrieb:
@JeaDiama
Zitat von voice
Da Frage ich dich nun ganz bewusst kannst Du sagen ob ein Mitmensch von Dir eine oder mehrere Perspektiven hat ?? Wenn ja wie machst Du das ??
Wie lange brauchst Du um zu erfassen das ein anderer als Du sein Leben, sein Sein, seine Existenz nur aus einer Perspektive sieht? 5min, 2 Wochen, einen Satz, einen Blick, ein ganzes Leben??

Für eine konkrete Antwort wäre ich Dir sehr dankbar.
Liebe JeaDiama,

bin immer noch sehr neugierig und würde mich sehr freuen über eine Antwort von Dir.

Danke.

:liebe1:


Hallo Voice!

Sorry...ich habe wohl deine Frage nicht direkt auf mich bezogen. In letzter Zeit war ich nicht regelmäßig online und habe hier und dort den Faden verloren. *blümchenreicht*

Nun ja, lieber spät als gar nicht, gell? :)

Die Devise in Bezug auf die mehrschichtige Wahrnehmung heißt "Einfühlungsvermögen". Wie einfühlsam bist du? In wie weit kannst du nachempfinden was ein Mitmensch, ein anderes Wesen, empfindet, denkt? Es ist ähnlich der Erfahrung eines Arztes über die Physis und Krankheiten. Bestimmte Situationen signalisieren, dass eine Änderung stattgefunden hat. Wenn du in der Lage bist dich in diese hineinzuversetzen, dann kennst du die Perspektive des jeweiligen Menschen.
Ein Arzt kann auch eine Diagnose über deine Gesundheit stellen, ohne in deinen Körper geschlüpft zu sein. Er kennt dann sozusagen die Perspektive deines Körperverhaltens in Bezug auf eine Krankheit.

Da gibt es eine wunderschöne Weisheit:
Konzentriere dich auf einen Baum, dann bist du ein Baum. :)

Es ist nicht einfach jemanden eine Perspektive nahezubringen, den er nicht nachempfinden möchte. Der Mensch muss schon die Veranlagung dazu besitzen, sonst ist jede Mühe umsonst. Zumindest muss da aber der Wille und die Bereitschaft dazu da sein. Viele Menschen sehen keine Veranlassung dazu, die Perspektive eines anderen zu verstehen, daher gibt es so viele Missverständnisse auf der Welt.

Es ist so, als würdest du für einige Sekunden aus den Augen eines anderen die Welt sehen.

Bei den Indianern heisst es: Richte nie über einen Menschen bevor du einige Meter in seinen Mokassins gelaufen bist.
Je mehr Perspektiven man hat, um so verständnisvoller ist man. :)

Die Frage sollte anders gestellt werden: Möchte ich wissen, ob mein Mitmensch eine oder mehrere Perspektiven hat? Mein Mitmensch ist nicht unmündig, er soll sich selber Gedanken darum machen. :)
Und wie soll ich dir nun erklären, welche Eindrücke eine andere Perspektive auf mich ausgeübt hat, wenn du nicht in der Lage bist sie aus meiner Perspektive zu sehen und zu empfinden, also zu übernehmen? ;)
 
JeaDiama schrieb:
Hallo Voice!

Sorry...ich habe wohl deine Frage nicht direkt auf mich bezogen. In letzter Zeit war ich nicht regelmäßig online und habe hier und dort den Faden verloren. *blümchenreicht*

Nun ja, lieber spät als gar nicht, gell? :)

Die Devise in Bezug auf die mehrschichtige Wahrnehmung heißt "Einfühlungsvermögen". Wie einfühlsam bist du? In wie weit kannst du nachempfinden was ein Mitmensch, ein anderes Wesen, empfindet, denkt? Es ist ähnlich der Erfahrung eines Arztes über die Physis und Krankheiten. Bestimmte Situationen signalisieren, dass eine Änderung stattgefunden hat. Wenn du in der Lage bist dich in diese hineinzuversetzen, dann kennst du die Perspektive des jeweiligen Menschen.
Ein Arzt kann auch eine Diagnose über deine Gesundheit stellen, ohne in deinen Körper geschlüpft zu sein. Er kennt dann sozusagen die Perspektive deines Körperverhaltens in Bezug auf eine Krankheit.

Da gibt es eine wunderschöne Weisheit:
Konzentriere dich auf einen Baum, dann bist du ein Baum. :)

Es ist nicht einfach jemanden eine Perspektive nahezubringen, den er nicht nachempfinden möchte. Der Mensch muss schon die Veranlagung dazu besitzen, sonst ist jede Mühe umsonst. Zumindest muss da aber der Wille und die Bereitschaft dazu da sein. Viele Menschen sehen keine Veranlassung dazu, die Perspektive eines anderen zu verstehen, daher gibt es so viele Missverständnisse auf der Welt.

Es ist so, als würdest du für einige Sekunden aus den Augen eines anderen die Welt sehen.

Bei den Indianern heisst es: Richte nie über einen Menschen bevor du einige Meter in seinen Mokassins gelaufen bist.
Je mehr Perspektiven man hat, um so verständnisvoller ist man. :)

Die Frage sollte anders gestellt werden: Möchte ich wissen, ob mein Mitmensch eine oder mehrere Perspektiven hat? Mein Mitmensch ist nicht unmündig, er soll sich selber Gedanken darum machen. :)
Und wie soll ich dir nun erklären, welche Eindrücke eine andere Perspektive auf mich ausgeübt hat, wenn du nicht in der Lage bist sie aus meiner Perspektive zu sehen und zu empfinden, also zu übernehmen? ;)

Danke für deine Antwort *Blümchengerneannehm*

Stimme Dir zu, würde aus meiner Sicht nur ergänzen das sich beide Seiten darauf einlassen sich (zumindest ein Stück weit) öffnen müssen damit ein (Perpsektiven-) Austausch stattfinden kann. Auch wenn dieses einlassen teilweise unbewusst (shit happens da war es wieder oder vielleicht doch bewusst weil die Seele es spürt und will*grübel *) geschieht.
Angelehnt an Dein Beispiel vom Arzt sitzt der Patient ja auch nicht zufällig dort sondern weil er selbst hingegangen ist. Klar gibt es auch Unfälle und der Arzt kommt obwohl man nicht zu ihm geht (hier eine metaphorische Bedeutung zu interpretieren ist mir jetzt zu anstrengend).

Denn wenn jemand wie man so sagt "die Jalousien herunterlässt" und einen nicht "reinsehen" lassen will dann geht halt einfach nix mE.

Liebe Grüsse :liebe1:
voice
 
Wie führt man einen Beweis?

Hmmm, zunächst mal brauche ich natürlich eine Aussage (im weitesten Sinne), die es zu beweisen gilt. Desweiteren ist es für jeden Beweis unabdingbar, die Voraussetzungen zu kennen, unter deren Berücksichtigung die Aussage bewiesen werden soll. Diese Voraussetzungen dürfen einander nicht widersprechen. Damit ist man schon fast fertig. Alles, was man nun noch zu tun hat, besteht darin, die Voraussetzungen so mit einander zu kombinieren, dass sich daraus die Aussage ergibt. Dabei sind nur solche Kombinationen erlaubt, die aus den Voraussetzungen hervor gehen und einander nicht widersprechen. Ist man damit fertig - so hat man die Aussage bewiesen. Dies ist die EINZIGE Möglichkeit, einen Beweis zu führen. (Man kann ihn auch indirekt führen, aber das Verfahren bleibt das gleiche)

Was fällt uns da sofort auf? Richtig: die Voraussetzungen. Dies ist die Achillesferse einer jeden Theorie, die die Realität beschreibt oder beschreiben will. Leider werden diese äußerst wichtigen Dinge von allzu vielen "Wahrheits-Verkündern" nicht in ausreichendem Maße beachtet. Dabei wäre es von so fundamentaler Wichtigkeit. Warum? Ganz einfach: JEDE Voraussetzung, die sich auf die "reale Welt" bezieht, stellt letztendlich eine reine Vermutung dar. Niemand - wirklich Niemand (ich meine jetzt nicht irgendwelche Foris) - WEISS, ob diese Voraussetzungen auch nur ansatzweise etwas mit der Realität zu tun haben. Solches Wissen ist LOGISCHERWEISE niemandem zugänglich. Doch genau mit diesem (nicht verfügbaren!) Wissen steht und fällt die gesamte "bewiesene" Aussage.

Wenn also jemand meint, eine "Wahrheit" zu verkünden, dann macht dies ausschließlich dann einen Sinn, wenn er dazu auch die (einschränkenden!!) Voraussetzungen sowie den eigentlichen Beweis nennt. Alles andere ist pure Spinnerei!
Also z.B. so:
-"Unter der Voraussetzung, dass die Gültigkeit der Maxwell-Gleichungen ANGENOMMEN wird, ist es eine Tatsache, dass es elektromagnetische Wellen gibt. {'Rechnung'}"
wäre es richtig. So hingegen:
-"Es ist eine Tatsache, dass es elektromagnetische Wellen gibt."
wäre es Quatsch.

Was fällt uns hier nun auf? Richtig: die Mathematiker sind wirklich zu beneiden. Da sie nicht die "reale Welt" beschreiben, sondern rein abstrakt formulieren, haben ihre Voraussetzungen NICHT den schäbigen Charakter einer Vermutung. Es ist also tatsächlich so, dass mathematische Beweise sehr viel "wertvoller" sind als alle anderen, da sie in gewisser Weise zuverlässig sind. Die Mathematik hat damit eine Fähigkeit, die keiner (Natur-)Philosophie zur Verfügung steht. Das ist bedauerlich aber nicht zu ändern.

Der langen Rede kurzer Sinn: wer meint, absolute "Wahrheiten" verkünden zu können, ist schlicht und einfach dumm.

*ausderTranceerwach* Hääh...? Wieso habe ich das jetzt ausgerechnet in diesem Thread gepostet??? Und überhaupt: ich dachte immer, niemand könne so doof sein, einen so offensichtlichen Sachverhalt zu über sehen... *verwirrtguck* ...Huch? Was ist denn das hier:

Jesus schrieb:
ich weiss, es "schmeckt" dem unbewussten menschen nicht, wenn man die wahrheit über ihn schreibt.
 
hat hier eigentlich auch noch irgendjemand irgendwas zum eigentlichen thema zu sagen ?

falls es entfallen sein sollte ging es um "unbewußte" menschen. der thread ist ja nun voll davon, aber ich hatte das nicht so verstanden, dass sich hier alle unbewußten zu wort melden und sich als solche outen sollten :D ...

:nono:
 
mara... schrieb:
hat hier eigentlich auch noch irgendjemand irgendwas zum eigentlichen thema zu sagen ?

falls es entfallen sein sollte ging es um "unbewußte" menschen. der thread ist ja nun voll davon, aber ich hatte das nicht so verstanden, dass sich hier alle unbewußten zu wort melden und sich als solche outen sollten :D ...

:nono:
Es geht doch um den"unbewußten Menschen"...:weihna1

Ich weiß noch immer nicht, wer das sein soll...Suria :lachen:
 
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Liebe Mara,

sage mal, fändest Du es sinnvoll, Dich mit einem Taliban über die Gleichberechtigung der Frau zu unterhalten? Was glaubst Du, wieviele Deiner rationalen Argumente bei ihm Anklang finden werden? Ich kann es Dir sagen: kein einziges.

Warum? Nun, der Taliban weigert sich höchstwahrscheinlich beharrlich, den von mir dargestellten rein logischen und ideologiefreien Sachverhalt an zu erkennen. Er bezieht statt dessen einen vollkommen irrationalen Standpunkt, aus dem er das "Recht" ableitet, sich über die Frau zu stellen - also z.B. über DICH.

Wo ist jetzt wohl die Analogie, hmmmm?

Weißt Du, ich bin eigentlich sehr tolerant. Und Jesus könnte seine Gedanken hier meinetwegen vollkommen unbehelligt äußern. Meine Toleranz hat aber grundsätzlich da eine Grenze, wo sich Menschen "Theorien" zusammen basteln, anhand derer sie sich über andere Menschen erheben.

LG
 
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