Hi an Alle!
Damit "Kirche" richtig gelebt werden kann, muss sie m.E. zuerst einmal Gottes Versprechen in der Genesis 1,2 einlösen: "Und es erschuf Gott den Menschen als sein Bild: als Bild Gottes erschuf er ihn, männlich und weiblich erschuf er sie."
In den 2000 Jahren der Christianisierung wurde daraus jedoch eine generelle Bevorzugung des Mannes, d.h. er wurde als erstklassig eingestuft, die Frau als zweitklassig. Als Begründung wurde die Erbsünde-Theorie, der Sündenfall und all der andere an den Haaren herbeigezogene Schwulst benannt. Somit hatte man "Frau" dort, wo es am praktischten war: Als Mensch zweitklassig, aber erstklassig in der Sündenordnung....
Was aber wirklich schlimm ist: Noch heute wirkt diese Darstellung der Frau in unserer Gesellschaft nach, ja, sie ist so tief verankert und das Misstrauen gegenüber Frauen so groß, dass es sicher noch einmal 2000 Jahre bedarf, um die Frau als das zu sehen, was sie ist: Ein Mensch unter Menschen.
Heute, mit all unserem inzwischen erworbenen psychologischem Wissen, dass wir Menschen uns für "das Böse" immer einen Sündenbock erschaffen müssen, um den eigenen Anteil des Bösen in uns auf "den anderen" übertragen zu können, wurde diese "Aufgabe" deshalb seit Jahrhunderten der Frau aufgeladen. Ob Thomas von Aquin, der Apostel Paulus oder all die anderen unzähligen Kirchenmänner, die meines Erachtens alle krankhafte, patalogische Züge trugen, sie alle haben die Frau als schlecht abgewertet, so dass ihr bis heute oft Hass, Misstrauen und Verachtung entgegenschlägt.
Was aber verwunderlich ist: Bis in unsere aufgeklärte Zeit hinein wirkt diese Negativtradition fort. Besonders in der kath. Kirche, die die Frau bis heute nicht als gleichrangig sieht und deshalb auch keine Weihe empfangen kann. Obzwar "die Frau" die Kirchenbänke zu 3/4 füllt, wird ihr an den Hebeln "der Macht" keine Gleichstellung gewährt. Und hier kommt also meine Frage: Steht diese Behandlung nicht im krassen Widerspruch zum Christentum an sich? Jesus selbst hatte sogar eine angebliche Hure, nämlich Maria Magdalena, eigenhändig gesalbt und sie war eine von ihm (nicht von seinen Jüngern!) akzeptierte Gefährtin in seiner Gefolgschaft.......
Kann also eine Kirche eine Kirche sein, die einen Teil der Menschheit diskriminiert und ausgrenzt, obwohl dieser Teil der Menschheit wahrlich noch nicht einmal die Minderheit sondern, im Gegenteil, sogar oft noch die Mehrheit der Gesellschaft darstellt?? Womit sich dann auch gleichzeitig noch die Frage auftut: Ist diese Diskriminierung der Frau in der heutigen kath. Kirchenlandschaft eigentlich mit unserem Grundgesetz vereinbar, dass da heißt: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“?
Ich würde mich über eine rege Beteiligung an dieser Diskussion freuen!
Lieben Gruß
Urajup
Damit "Kirche" richtig gelebt werden kann, muss sie m.E. zuerst einmal Gottes Versprechen in der Genesis 1,2 einlösen: "Und es erschuf Gott den Menschen als sein Bild: als Bild Gottes erschuf er ihn, männlich und weiblich erschuf er sie."
In den 2000 Jahren der Christianisierung wurde daraus jedoch eine generelle Bevorzugung des Mannes, d.h. er wurde als erstklassig eingestuft, die Frau als zweitklassig. Als Begründung wurde die Erbsünde-Theorie, der Sündenfall und all der andere an den Haaren herbeigezogene Schwulst benannt. Somit hatte man "Frau" dort, wo es am praktischten war: Als Mensch zweitklassig, aber erstklassig in der Sündenordnung....
Heute, mit all unserem inzwischen erworbenen psychologischem Wissen, dass wir Menschen uns für "das Böse" immer einen Sündenbock erschaffen müssen, um den eigenen Anteil des Bösen in uns auf "den anderen" übertragen zu können, wurde diese "Aufgabe" deshalb seit Jahrhunderten der Frau aufgeladen. Ob Thomas von Aquin, der Apostel Paulus oder all die anderen unzähligen Kirchenmänner, die meines Erachtens alle krankhafte, patalogische Züge trugen, sie alle haben die Frau als schlecht abgewertet, so dass ihr bis heute oft Hass, Misstrauen und Verachtung entgegenschlägt.
Was aber verwunderlich ist: Bis in unsere aufgeklärte Zeit hinein wirkt diese Negativtradition fort. Besonders in der kath. Kirche, die die Frau bis heute nicht als gleichrangig sieht und deshalb auch keine Weihe empfangen kann. Obzwar "die Frau" die Kirchenbänke zu 3/4 füllt, wird ihr an den Hebeln "der Macht" keine Gleichstellung gewährt. Und hier kommt also meine Frage: Steht diese Behandlung nicht im krassen Widerspruch zum Christentum an sich? Jesus selbst hatte sogar eine angebliche Hure, nämlich Maria Magdalena, eigenhändig gesalbt und sie war eine von ihm (nicht von seinen Jüngern!) akzeptierte Gefährtin in seiner Gefolgschaft.......
Kann also eine Kirche eine Kirche sein, die einen Teil der Menschheit diskriminiert und ausgrenzt, obwohl dieser Teil der Menschheit wahrlich noch nicht einmal die Minderheit sondern, im Gegenteil, sogar oft noch die Mehrheit der Gesellschaft darstellt?? Womit sich dann auch gleichzeitig noch die Frage auftut: Ist diese Diskriminierung der Frau in der heutigen kath. Kirchenlandschaft eigentlich mit unserem Grundgesetz vereinbar, dass da heißt: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“?
Ich würde mich über eine rege Beteiligung an dieser Diskussion freuen!
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Urajup