Der Staat überwacht die Bevölkerung mit Radar

Mich erschüttert garnichts mehr:cool:

Big brother is watching you :cool:

Das Herdenvieh muss doch unter Kontrolle bleiben!
Wo kommen wir denn sonst hin?
Anarchie! Chaos!
Das kann ein Staat sich nicht leisten:nono:

Wer in die Politik geht, will Macht und Geld!
Nichts anderes, dafür ist jedes Mittel recht.

Gruß Dawn:mad:
 
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Original geschrieben von Dawn
Wer in die Politik geht, will Macht und Geld!
Nichts anderes, dafür ist jedes Mittel recht.

Nein. Es ist wie überall: die grosse Mehrheit tut ihre Arbeit brav und ohne Aufsehen.
Und ich mag keine Pauschalisierungen.
 
Naja.

Das mit dem "Staat" ist so eine Sache:

Quelle: "Anleitung zum Unglücklichsein" ; Autor: Paul Watzlawik


»Was kann man nun von einem Menschen... erwarten? Überschütten Sie ihn mit allen Erdengütern, versenken Sie ihn in Glück bis über die Ohren, bis über den Kopf, so dass an die Oberfläche des Glücks wie zum Wasserspiegel nur noch Bläschen aufsteigen, geben Sie ihm ein pekuniäres Auskommen, dass ihm nichts anderes zu tun übrigbleibt, als zu schlafen, Lebkuchen zu vertilgen und für den Fortbestand der Menschheit zu sorgen - so wird er doch, dieser selbe Mensch, Ihnen auf der Stelle aus purer Undankbarkeit, einzig aus Schmähsucht einen Streich spielen. Er wird sogar die Lebkuchen aufs Spiel setzen und sich vielleicht den verderblichsten Unsinn wünschen, den allerunökonomischsten Blödsinn, einzig um in diese ganze positive Vernünftigkeit sein eigenes unheilbringendes phantastisches Element beizumischen. Gerade seine phantastischen Einfälle, seine banale Dummheit wird er behalten wollen ... «

Diese Worte stammen aus der Feder des Mannes, den Friedrich Nietzsche für den grössten Psychologen aller Zeiten hielt: Fedor Michailowitsch Dostojewski. Und doch drücken sie, wenn auch in beredterer Sprache, nur das aus, was die Volksweisheit seit eh und je weiss: Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen.

Es ist höchste Zeit, mit dem jahrtausendealten Ammenmärchen aufzuräumen, wonach Glück, Glücklichkeit und Glücklichsein erstrebenswerte Lebensziele sind. Zu lange hat man uns eingeredet - und haben wir treuherzig geglaubt -, dass die Suche nach dem Glück uns schliesslich das Glück bescheren wird.

Dabei ist der Begriff des Glücks nicht einmal definierbar. So wurden zum Beispiel die Hörer der 7. Folge des Abendstudios des Hessischen Rundfunks im September 1972. Zeugen der zweifellos befremdenden Diskussion zum Thema » Was ist Glück? « [ I I ] *, in deren Verlauf es vier Vertretern verschiedener Weltanschauungen und Disziplinen nicht gelang, sich auf die Bedeutung dieses scheinbar so selbstverständlichen Begriffs zu einigen - und das trotz der Bemühungen des eminent vernünftigen (und geduldigen) Gesprächsleiters.

Das sollte uns eigentlich nicht überraschen. »Worin das Glück besteht, darüber waren die Meinungen immer geteilt«, lesen wir in einem Essay des Philosophen Robert Spaemann über das glückliche Leben [22.]: »289 Ansichten zählte Terentius Varro und ihm folgend Augustinus. Alle Menschen wollen glücklich sein, sagt Aristoteles.« Und Spaemann erwähnt dann die Weisheit eines jüdischen Witzes vom Sohn, der dem Vater eröffnet, er wolle Fräulein Katz heiraten. »Der Vater widerspricht. Fräulein Katz bringe nichts mit. Der Sohn erwidert, er könne nur mit Fräulein Katz glücklich sein. Darauf der Vater: «Glücklich sein, und was hast du schon davon?«

Die Weltliteratur allein schon hätte uns längst misstrauisch machen sollen. Unglück, Tragödie, Katastrophe, Verbrechen, Sünde, Wahn, Gefahr - das ist der Stoff, aus dem die grossen Schöpfungen bestehen. Dantes „Inferno“ ist ungleich genialer als sein „Paradiso“; dasselbe gilt für Miltons „Paradise Lost“, demgegenüber „Paradise Refined“ ausgesprochen fade ist; „Jedermanns Sturz“ reisst mit, die ihn schliesslich rettenden Engelchen wirken peinlich; „Faust I“ rührt zu Tränen, „Faust II“ zum Gähnen.
Machen wir uns nichts vor: Was oder wo wären wir ohne unsere Unglücklichkeit? Wir haben sie bitter nötig; im wahrsten Sinne dieses Wortes.

Unseren warmblütigen Vettern im Tierreich geht es nicht besser: Man besehe sich nur die monströsen Wirkungen des Zoo-Lebens, das jene herrlichen Kreaturen vor Hunger, Gefahr und Krankheit (einschliesslich Zahnfäule) schützt und damit zu den Entsprechungen menschlicher Neurotiker und Psychotiker macht.

Unserer Welt, die in einer Flutwelle von Anweisungen zum Glücklichsein zu ertrinken droht, darf ein Rettungsring nicht länger vorenthalten werden. Nicht länger darf das Verstehen dieser Mechanismen und Prozesse die eifersüchtig gehütete Domäne der Psychiatrie und der Psychologie bleiben.

Die Zahl derer, die sich ihr eigenes Unglück nach bestem Wissen und Gewissen selbst zurechtzimmern, mag verhältnismässig gross scheinen. Unendlich grösser aber ist die Zahl derer, die auch auf diesem Gebiet auf Rat und Hilfe angewiesen sind. Ihnen sind die folgenden Seiten als Einführung und Leitfaden gewidmet.

Diesem altruistischen Vorhaben kommt aber auch staatspolitische Bedeutung zu. Wie die Zoodirektoren im kleinen, so haben es sich die Sozialstaaten im grossen Massstäbe zur Aufgabe gemacht, das Leben des Staatsbürgers von der Wiege bis zur Bahre sicher und glücktriefend zu gestalten. Dies ist aber nur dadurch möglich, dass der Staatsbürger systematisch zur gesellschaftlichen Inkompetenz erzogen wird. In der gesamten westlichen Welt steigen daher die Staatsausgaben für das Gesundheits- und Sozialwesen von Jahr zu Jahr immer steiler an. Wie Thayer [*12-31] zeigte, schnellten diese Ausgaben in den USA zwischen 1968 und 1970 um 34 % von 11 auf 14 Milliarden Dollar. Neueren bundesdeutschen Statistiken ist zu entnehmen, dass die täglichen Staatsausgaben für das Gesundheitswesen allein 450 Millionen DM betragen und sich damit seit 1950 verdreissigfacht haben. Es gibt in der Bundesrepublik zehn Millionen Kranke, und der westdeutsche Normalverbraucher nimmt im Laufe seines Lebens 36.000 Tabletten ein.

Man stelle sich nun vor, wie es um uns stünde, wenn dieser Aufwärtstrend zum Stocken käme oder gar rückläufig würde. Riesige Ministerien und andere Monsterorganisationen brächen zusammen, ganze Industriezweige gingen bankrott, und Millionen von Menschen wären arbeitslos.

Zur Vermeidung dieser Katastrophe will das vorliegende Buch einen kleinen, verantwortungsbewussten Beitrag leisten. Der Sozialstaat braucht die stetig zunehmende Hilflosigkeit und Unglücklichkeit seiner Bevölkerung so dringend, dass diese Aufgabe nicht den wohlgemeinten, aber dilettantischen Versuchen des einzelnen Staatsbürgers überlassen bleiben kann. Wie in allen anderen Sparten des modernen Lebens ist auch hier staatliche Lenkung vonnöten. Unglücklich sein kann jeder; sich unglücklich machen aber will gelernt sein, dazu reicht etwas Erfahrung mit ein paar persönlichen Malheurs nicht aus.



Grüße,
KTG
 
P.S.: Und in diesem Sinne scheisse ich auf Lebens-, Sozial-, Arbeitslosen-, Risikounfall-, Reiserücktritt-, Kranken-, Berufsunfähigkeits-, Einbruch-, Hausrats-, Rechtsschutz- und ImKinoSchlechteLaunehaben- Versicherungen.
 
Hi Walter,

Du hast recht, wenn du sagst, dass Pauschalierungen blöd sind.
Aber es kommt eben mal so rüber.

Es geht doch auch nicht ums Herdenvieh, das brav jede Sitzung aussitzt, jede Akte durcharbeitet und treu die Steuern zahlt.

Es geht doch um die Macher, die Großkopferten, Großmäuligen.
Es geht um die, die mit Vitamin B überall ihre Flossen reinstecken, überall mitmischen und über alles bescheid zu wissen glauben.
Die Versprechungen machen, obwohl sie wissen, dass sie nicht einhaltbar sind. Die sich soweit vom Herdenvieh entfernt haben, dass sie dessen Sprache nicht mehr verstehen. Die vorgeben, dem Volk zu dienen, aber garnicht mehr wissen, was dienen heißt.
Die erstmal ihre Diät(!) erhöhen, dann die Steuern und dann kommt lange nichts mehr.
Es sind die, die eindeutig der Lüge überführt werden können, wenn man etwas Körpersprache versteht.

Früher oder später kommt jeder Politiker auf den Geschmack des Privilegs. Egal ob Kommunalpolitiker oder Minister des Staates.
Wenn sich die Gelegenheit bietet, Macht zu bekommen, sein Haus günstig zu kaufen, die Putzfrau absetzen zu können, ein Haus in der Karibik als Geschenk zu bekommen oder in die High Society eingeführt zu werden, greift jeder zu. Macht er es nicht, wird er als Trottel bespöttelt.
Beispiele dieser Art, gibt es unzählige, weltweit. Das ist nicht pauschal gesehen, läuft aber darauf hinaus.

Ausserdem, 1 -2 Vorurteile gönne ich mir:D , dazu gehören eben Politiker:winken5:

Gruß Dawn
 
Warum überall nur das negative sehen? Für jedes Negativbeispiel kann ich Dir ein Positivbeispiel bringen, einen Menschen der seine Arbeit gut tut. Ja, Politiker sind Menschen, so wie wir alle, manchmal schwach, manchmal stark.
Und nicht jeder der Macht hat nützt sie für seinen eigenen Vorteil.
 
hallo zusammen,

tschuldgung, dass ich mich schon wieder einmische ;)

habe vorhin schon mal zwei texte für was anderes rausgesucht und dabei liefen mir diese beiden mit über den weg
passt gerade so gut dazu :rolleyes:


"Ich rieche Angst, ich rieche Korruption
Erlahmten Glauben, Resignation
Ich rieche eine kranke, eine kranke müde Welt
Ich rieche Gier, die Gier nach Geld - Drum

Finde die Wahrheit, hab keine Angst
Finde die Wahrheit, solange Du noch kannst
Denn die Wege sind lang, und selbst der Tod ist nicht ihr Ende
Wach endlich auf, reich mir die Hände
Werde Legende

Ich laufe durch die Straßen und alles was ich seh', sind
Verlorene Seelen, gesichtlose Armeen
Korrupte Bullen, Schulen voller Idioten
Die falschen Götter, die falschen Drogen - Drum...

Ich rieche Böses und Bitterkeit befällt mich
Das Leben stinkt, es stinkt gewaltig
Ich seh die Armut der Reichen, ihre Ketten aus Gold
Den Schatten des Himmels, eine Landschaft in Moll"



"Ich sehe ein kleines Mädchen betteln
Ich drehe mich herum
Ich seh den Himmel weinen
Ich frage mich, warum
Ich sehe Flüsse voller Tränen
Seen voller Leid
Meere voller Dummheit
Was ist los mit dieser Zeit?
Was ist los mit uns, ich kann uns nicht verstehn
Reich mir deine Hand, lass uns träumen gehn

Laß uns fliegen, schöne Sehnsucht, näher an unsre Träume
Laß uns wieder atmen, laß uns wieder sehn
Entfache dieses Feuer, in mir dieses Feuer
Und nichts als dieser Traum wird wahr
ein Traum so fern und doch so nah
Es ist nicht grad berauschend
was ich hier seh
Ich sehe Bullen töten Schwarze
in L.A.
Ich seh den Krieg in Jugoslawien
Den Hass in unsrem Land
Wenn Ihr etwas ändern wollt, fangt bei euch an
Das "Hier" ist euer Erbe, doch wenn's Euch nicht gefällt
Dann werdet bessre Menschen, und ihr kriegt ne bessre Welt
"

upsdaps :winken5:
 
Für jedes Negativbeispiel kann ich Dir ein Positivbeispiel bringen


Uuups, Walter. Jetzt nehme ich Dich beim Wort !

Gerhard Schröder
Roland Koch
Helmut Kohl
G. Walker Bush
Putin
Sharon
Rumsfeld



Ich blättere auch gerne nochmal die FAZ durch. Da findet sich bestimmt noch mehr. ;)
 
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Wir sind hier in einem Esoterik-Forum...

Wir alle hier haben übersinnliche Fähigkeiten ... wir können auch ohne Radar jeden jederzeit überwachen ...:tongue:

Also ?

Was soll´s ... :D :D :D

Wir überwachen die Überwachenden - :blue2:

Das hst du schööööööööön gesagt! :liebe1:

Imho kenne ich Radarüberwachung sonst nur zur Geschwindigkeitskontrolle! :)
 
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