Sehr gut!
Wir haben nun einmal festgehalten, die laufenden täglichen Aktionen im Nahen Osten befassen sich vorwiegend mit nationalen Themen und Gedanken. Während unser Thema die Selig- und Heiligsprechung von Papst Pius XII mehr in die geistige Welt gehört. Nun ist es aber so, dass solche spirituell gemeinten Aktionen oft auch die weltlichen Geschicke beeinflussen oder zumindest in diese Richtung ausgelegt werden können.
Darum erlaube ich mir nun zuerst ein paar scharfe Worte in der Bewertung unseres Kulturkreises. Zu dieser Vereinnahmung mit der Betitelung einer Heiligsprechung ist in Wahrheit gar nichts gewonnen, sondern verfolgt nur den Zweck der Gemeinschaftsbildung in einer Religion und darüber hinaus eine Lenkung in eine Richtung in leicht verständlicher Form. Damit hat es sich aber schon. Das betrifft nicht nur die sogenannten Heiligen in der Verbindung zu uns sondern selbst die Ausschmückung eines Gottessohnes betrifft das nicht minder. Das Jenseits steht und fällt mit dem Zusammenwirken in der menschlichen gemeinschaftlichen Gestalt, wenn es darum geht den Kontakt zu uns aufzubauen, oder von dort im hier etwas zu bewirken. So gesehen ist es gar nicht verkehrt oder falsch, dass ein Jesus im Jenseits genau so ein armes Würstchen ist, wie jeder andere von uns, und ebenso davor und danach. Aber wir sehen an diesem Beispiel auch sogleich, wie erfolgreich die Gehirnwäsche in diesem Zusammenhang tätig gewesen ist und gegriffen hat.
Mit dieser vorgegebenen Grundhaltung stellen wir nicht nur einer anderen
sondern jeder anderen Religion von uns aus einen Persilschein aus.
Angehängt an die Formel Jesus ist der Sohn Gottes lassen sich alle anderen
religiöse Konzepte als reine Wahrheit verkaufen.
Betrachten wir das aber nicht aus dem natürlichen menschlichen Werdegang, sondern im Licht der Nationen unter den Menschen, dann finden wir zum Beispiel die Person Moses hervorgegangen als Kind einer Israelin und eines Ägypters. Die Ereignisse als Baby auf dem Nil, in Verbindung mit einer frühen Natoderfahrung sind damit schlagartig erklärbar, und das Verhalten und die Anbindung an das Volk Israel genau so plausibel, wie auch die spätere Machtabgabe an seinen Bruder Aaron, in priesterlicher Form.
Wesentlich dürfte dabei aber die Schönfärbung der ersten größeren nationalen Katastrophe sein, der Exodus wird glorifiziert und im eigenen Rahmen damit dieser erste Holocaust nicht nur verneint sondern sogar als Gewinn in den Schriften verbucht. Alles um das Selbstwertgefühl zu heben.
Nun könnte man die Meinung vertreten, daran knüpfen alle anderen Darstellungen im Zusammenhang mit den 2. Holocaust an. Doch hier passiert genau das Gegenteil, auf der anderen Seite werden ebenso die eigenen beschämenden Handlungen aus der Vergangenheit verdrängt und verneint. Denn von den wahren Begebenheiten aus der lang zurückliegenden Vergangenheit haben die neuen Akteure nicht den blassesten Schimmer, nicht einmal den Funken einer Ahnung.
Heute das jüdische Volk darauf aufmerksam zu machen, man respektiere die beiden Holocausts ihrer Vergangenheit, das wäre dann wohl genau so irritierend, wie das Verhalten den vermeintlich einen zu ignorieren aus zumeist eigenen reinwaschenden Überlegungen.
Dazu möchte ich aber an die geographische Situation erinnern,
denn Ägypten liegt Israel viel näher, als etwa Deutschland.
Psychologisch ist der Glaube an ein heldenhaftes Hervorgehen ohne eigene Verluste genau so falsch, wie das Verharren in der Vernichtung fast des gesamten Volkes.
Das erfährt aber in einem Glauben an einen Sohn Gottes in einer einzelnen Person exakt diese fälschliche Unterstützung. Diese zuletzt genannte Konstruktion ist aber aus dieser ursprünglichen Umgebung und diesem anfänglichen Verhalten hervorgegangen.
Eine erfolgreiche Verhaltensweise, die weitergeführt und sogar noch ausgebaut wurde, und ihren Höhepunkt in der glorifizierten Darstellung vom Blut des geschlachteten Lammes gefunden hat.
Die Heiligsprechung von Papst Pius XII durch den Heiligen Stuhl wäre demnach nur ein Schlag ins Wasser, eine Spielart der man sich befleißigen könnte, wenn sonst nichts vordringlicher wäre.
und ein
