Der Esotheriker: Ablehnung der Wissenschaft

Ähm, Psisnake, irgendwie redest du an mir vorbei.

Nochmal: Mich interessiert nicht, ob dieser oder jener an dies oder das geglaubt hat. Wie gesagt, auf argumenta ad verecundiam, also das Berufen auf Autoritäten, geb ich nicht besonders viel.
Es ging eben um die Frage, ob quantenphysikalische Experimente beweisen, dass das Bewusstsein aktiv die Materie verändern kann, ohne "materielle" Einwirkung.

Das ist nicht der Fall. Denn der Ausgang des Doppelspaltexperiments verändert sich nicht je nachdem, ob wir auf die Schlitze gucken oder nicht. Das ist den Elektronen ehrlich egal. Es verändert sich hingegen sehr wohl, wenn wir ein Messgerät anbringen, das ja marginal mit dem Elektron interagiert. Plötzlich is alles anders, und das ist das wundersame und faszinierende am Doppelspaltexperiment.
 
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Hier noch was (gerade gefunden) von Schrödinger http://www.endlesssearch.co.uk/science_scientistmystics.htm:

"Consciousness is never experienced in the plural, only in the singular. How does the idea of plurality (emphatically opposed by the Upanishad writers) arise at all? ... the only possible alternative is simply to keep the immediate experience that consciousness is a singular of which the plural is unknown; that there *is* only one thing and that what seems to be a plurality is merely a series of different aspects of this one thing produced by deception (the Indian maya) - in much the same way Gaurisankar and Mt. Everest turn out to be the same peak seen from different valleys."

und hier meine Idee: (https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=2939537&postcount=52)

Der letzte Teil von Schrödingers Aussage bezieht sich auf das selbe was ich immer Perspektive nenne.;) Es gibt nur sehr viele individuelle Perspektiven aber bloss ein einziges Bewusstsein.
 
Zitat:Ähm, Psisnake, irgendwie redest du an mir vorbei.



Ich trage hier einfach mal die Ideen zusammen, die diese Leute in Bezug auf
Geist und Materie hatten. Darunter befindet sich auch die Deutung von Wigner

Zitat:Nochmal: Mich interessiert nicht, ob dieser oder jener an dies oder das geglaubt hat. Wie gesagt, auf argumenta ad verecundiam, also das Berufen auf Autoritäten, geb ich nicht besonders viel.
Es ging eben um die Frage, ob quantenphysikalische Experimente beweisen, dass das Bewusstsein aktiv die Materie verändern kann, ohne "materielle" Einwirkung.

Das ist nicht der Fall. Denn der Ausgang des Doppelspaltexperiments verändert sich nicht je nachdem, ob wir auf die Schlitze gucken oder nicht. Das ist den Elektronen ehrlich egal. Es verändert sich hingegen sehr wohl, wenn wir ein Messgerät anbringen, das ja marginal mit dem Elektron interagiert. Plötzlich is alles anders, und das ist das wundersame und faszinierende am Doppelspaltexperiment.


Aus http://de.wikipedia.org/wiki/Wigners_Freund

"Eine etwas andere Auffassung soll Wigners Gedankenexperiment veranschaulichen. Angenommen, nicht nur eine Katze, sondern auch ein Beobachter (Wigners Freund) befindet sich in einer Anlage, die per Quantenexperiment den Tod der Katze auslöst oder dies nicht tut. [3] Spätestens, sobald ein externer Beobachter (Wigner) von ihm das Messergebnis erfährt, gibt es eine eindeutige Beschreibung des gemessenen Systemzustands - soviel scheint unstrittig. Unklar ist aber, ob die Reduktion schon zuvor eintrat - nämlich als Wigners Freund sie (bewusst) sah. Würde sich an Stelle von Wigners Freund nämlich ein materielles Gerät befinden, wäre dessen Zustand verschränkt mit jenem der Katze und des (quantenmechanischen) Auslösers von deren Tod. Ein solches Gerät wäre also selbst in einem Superpositionszustand. Aus Sicht des zweiten Beobachters findet die Reduktion aber erst später statt. Da beide Beobachter gleichartig sind, scheint dies paradox."

"Wigner selbst schließt daraus, dass Beobachter als bewusste Wesen nicht materiell sind (vertritt also zumindest einen ontologischen Dualismus: es gibt mindestens noch einen weiteren Typ von Seiendem neben materiellem, wenn nicht einen Idealismus: alles ist immateriell)."

"Diese Grenze von materiellem und immateriellem wäre nach Wigner eben jene Grenze von Quantenmechanik zu klassischer Mechanik, die man Heisenbergschen Schnitt nennt. Eine solche Grenze wird in den quantenmechanischen Axiomen freilich üblicherweise nicht mit formuliert, sondern materielle Systeme und „bewusste Beobachter“ prinzipiell gleich behandelt. Da aber das Messproblem damit schlicht offen gehalten wird und der bewusste Beobachter zumindest die letzte Station zwischen Superposition und Reduktion ist und einige Theoretiker ohnehin dualistische oder idealistische bzw. konstruktivistische Vorstellungen haben, wurde seit von Neumann von einigen Interpreten dem Bewusstsein eine konstitutive Rolle für Quantenkollaps bzw. überhaupt die Erzeugung von Realität zugewiesen."

Im Grunde wird gesagt (so verstehe ich es): Wenn nichts ontologisch von Materie verschiedenes das Experiment "beobachtet", werden alle Atome im Universum mit dem Experiment verschränkt , und die Wellenfunktion kollabiert dann eben nicht (bzw. nie, es gibt keine Welt in einem bestimmten Zustand). Sogesehen legt dann Bewusstsein (Beobachtung, nicht der direkte Wille des Beobachters!) den Zustand der Welt fest, bzw. die makrophysikalische (und mikrophysikalische) Welt wird eben konstruiert.

Nein, das ist kein entscheidender Aspekt meiner persönlichen Theorie aber durchaus interessant.

Hier steht über deine Theorie:
http://en.wikipedia.org/wiki/Interpretation_of_quantum_mechanics#Objective_collapse_theories

"In objective theories, collapse occurs randomly ("spontaneous localization"), or when some physical threshold is reached, with observers having no special role. Thus, they are realistic, indeterministic, no-hidden-variables theories. The mechanism of collapse is not specified by standard quantum mechanics, which needs to be extended if this approach is correct, meaning that Objective Collapse is more of a theory than an interpretation."

Bedeutet, wenn ich das richtig verstehe, dass die Standard-Quantenmechanik nichts dazu sagen kann, wann oder warum die Wellenfunktion kollabiert (sollte es eben nicht der Beobachter sein). Kann natürlich sein, dass es da irgendwas gibt, aber so einfach scheint es anscheinend nicht zu sein.

Und wenn es so ist, ändert das wenig an meinem Idealismus. Falls aber wirklich nur das Bewusstsein als Erklärung übrig bleibt, dann wäre das natürlich mehr als interessant. Klar ist, dass der Materialist auf die "Objektive Theorie" hofft, während der Idealist damit sehr gut leben kann;), dass es eventuell das Bewusstsein ist, welches die Wellenfunktion kollabieren lässt.

LG PsiSnake

P.S: Es darf auch mal erlaubt sein Leute zu zitieren (oder darauf zu verweisen), nachdem ich hier im Forum seit langem fast ausschließlich eigene Gedanken zum Ausdruck gebracht habe. Siehe Blog. Ich bin halt auch kein Physiker, aber Buddhas Lehren z.B: würden auch nicht automatisch dadurch falsch, dass er keine Ahnung von Physik hatte.
 
Hier noch der Wikipedia-Artikel zu http://en.wikipedia.org/wiki/Quantum_mysticism

Irgendwie komplett absurd ist, dass von "Pseudoscience" gesprochen wird, obwohl als "Original Proponents" "Niels Bohr, Arthur Eddington, Wolfgang Pauli, Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger and others" (im Text auch Eugene Wigner und John Archibald Wheeler) genannt werden, Leute die größtenteils Nobelpreisträger der Physik sind (und nicht irgendwelche Gurus aus Indien oder der "New Age"- Bewegung).

Lustig irgendwie. Und andererseits bemerkt man hier wohl die erschreckenden Vorurteile gegenüber allen nicht-materialistischen Vorstellungen, welche heutzutage vorherrschen.:rolleyes:

Aber ich weiß ja sowieso schon lange, dass das nichts weiter als ein ideologisches Problem ist.

P.S: Ich will die Gurus nicht notwendigerweise abwerten, aber wenn schon Nobelpreisträger der Physik in die Richtung denken, dann sollte man sich vielleicht mal Gedanken machen...
 
PsiSnake
Aber ich weiß ja sowieso schon lange, dass das nichts weiter als ein ideologisches Problem ist.

P.S: Ich will die Gurus nicht notwendigerweise abwerten, aber wenn schon Nobelpreisträger der Physik in die Richtung denken, dann sollte man sich vielleicht mal Gedanken machen...
danke für deine Hinweise, so hatte ich das auch im Kopf.

Tarbagan
Nochmal: Mich interessiert nicht, ob dieser oder jener an dies oder das geglaubt hat. Wie gesagt, auf argumenta ad verecundiam, also das Berufen auf Autoritäten, geb ich nicht besonders viel.
wer von etwas keine Ahnung hat, oder zumindest selber keine Beweise kreiert hat, ist auf andere Menschen angewiesen, die sich mit der jeweiligen Materie (evtl auch geisteswissenschaftlichen Phänomenen) beschäftigt haben. In diesem Falle könnte ich mich an deine Fach-Autorität wenden, aber es geht dabei halt immer um glauben und Glaubwürdigkeit und da ich die Meinung vertrete, dass der Geist vor der Phsis war und nicht andersrum, freue ich mich darüber, dass nun inzwischen auch wieder einige Physiker diese Version für möglich halten.

LGInti
 
Hier das Ergebnis eines Polls http://news.bbc.co.uk/2/hi/541840.stm
wer denn nun die "größten" Physiker aller Zeiten sind.

Das würde bedeuten, dass 3 der 10 größten Physiker "Pseudoscience" namens
"Quantum Mysticism" propagiert haben (Bohr, Heisenberg und Schrödinger, siehe letzte Beiträge)

Ein weiterer (Newton) hat Alchemie betrieben . Ok, ist schon eine Weile her, da waren die Grenzen noch nicht so deutlich, dennoch...

Einstein war mehr oder weniger Pantheist (nicht ganz so "schlimm"), aber Materialismus sieht anders aus

James Clerk Maxwell war immerhin tief religiös.

Galileo Galilei wahrscheinlich weniger (vielleicht überhaupt nur um niemanden vor den Kopf zu stoßen).

Richard Feynman war wohl Materialist, aber ich glaube, dass er vielleicht eher gesagt hätte, dass niemand Bewusstsein versteht.;) Er hat sogar "Out of Body"-Experimente selbst durchgeführt, wobei er sie aber für Halluszinationen hielt. Ich glaube Skeptiker im ursprünglichen Sinn (ohne echtes Weltbild )wäre bei ihm eventuell die bessere Bezeichnung gewesen. Aber gut, der "gehört" den Materialisten:D

Paul Dirac, offensichtlich ein Materialist

Ernest Rutherford, Materialist (nichts gefunden, was etwas anderes implizieren könnte)

Natürlich sagt uns das auch gar nichts darüber welches Weltbild korrekt ist, aber oft wird ja gerne gesagt, dass nur Leute die keine Ahnung von Physik haben (wie Gurus, Hobby-Esoteriker, usw.) an Gott oder unabhängiges Bewusstsein glauben (oder gar glauben können). De facto scheint das aber ganz und gar nicht der Fall gewesen zu sein. Auch bei Physikern kommen anscheinend "alle" Überzeugungen vor. Nur 4 würde ich eher den Materialisten zuordnen, wobei Galilei zumindest "offiziell" an Gott geglaubt hat.
Einer (Maxwell) ist traditioneller (von Kind auf wohl) Christ, Newton sogar ein
fanatischer Christ, und die letzten 4 haben sich wohl ernsthafte philosophische Gedanken über ihr Weltbild gemacht (Einstein, Bohr, Heisenberg und Schrödinger), unabhängig von kindlicher Indoktrination.

LG PsiSnake
 
Rudolf Steiner sagte, man solle erst mal die momentanen Erkenntnisse der Naturwissenschft lernen und dann über diese hinauswachsen indem man die Geisteswissenschft nutzt um damit die Erkenntnisse der Naturwissenschaft zu betrachten und zu bewerten.

Leider ist mir dies nicht bei der Physik gelungen, deshalb muss ich mich auf andere stützen.

LGInti
 
Rudolf Steiner sagte, man solle erst mal die momentanen Erkenntnisse der Naturwissenschft lernen und dann über diese hinauswachsen indem man die Geisteswissenschft nutzt um damit die Erkenntnisse der Naturwissenschaft zu betrachten und zu bewerten.

Leider ist mir dies nicht bei der Physik gelungen, deshalb muss ich mich auf andere stützen.

LGInti

Wenn du es hiermit versuchst?

http://www.holofeeling.com/OHRENBARUNG/beiwerk/Blavatsky_Geheimlehre_I.pdf


http://www.holofeeling.com/OHRENBARUNG/beiwerk/Blavatsky_Geheimlehre_II.pdf

Es kommt drauf an, was du erkennst und nicht was andere dir ablehnend oder bestätigend vorkauen (Meine Meinung)
 

Die übersinnliche Erkenntnisart des Schreibmediums Blavatsky kam durch Besessenheit zustande, was im Gegensatz zu jedweder seriösen wissenschaftlichen Arbeitsweise steht. Die gechannelte „Geheimlehre“ der Begründerin des gnostischen Satanismus Helena Petrowna Blavạtsky wird in wissenschaftl. Fachkreisen als spiritistisch mediumistische Populärliteratur ignoriert, womit wir wieder beim Eingangsthraed angelangt sind:
beim Durchstöbern des Forums fiel mir auf, wie grundsätzlich die
Einstellung vieler Esotheriker gegenüber der Wissenschaft ist:
Egal um welches Themengebiet/Phänomen...etc. es sich handelt,
sobald eine wissenschaftliche Erklärung vorlag (oder das Thema
selbst auf wissenschaftlichen Grundlagen basierte) herrschte eine
allgemeine Abneigung dagegen. Sei es nun, dass man der vorliegenden
Theorie vorwarf, sie sei nur auf Grundlagen geldgieriger Hintermänner
entstanden, oder es herrsche Manipulation und anderes vor. Fakten
und Beweise wurden ignoriert und vehement bestritten.

Wenn hingegen eine esotherische Theorie vorlag, wurde sie ohne grosse
Skepsis sofort als bare Münze angenommen ungeachtet der Idee,
dass auch hier Geldgier die treibende Kraft sein könnte (meines Erachtens
nach ist diese Triebkraft in der Esotherik sogar um einiges Höher, als in
der Wissenschaft, worum es hier aber nicht gehen soll), oder nur
Manipulation vorliegen könnte...etc.

Nicht dass es alle betrifft, trotzdem frage ich mich ernsthaft, woher diese
Grundeinstellung, die meiner Meinung nach entgegen der menschlichen Intuition ist, da sie Unlogischem dem Vorzug vor logischen Sachverhalten gibt, herrührt?
1974 bezeichnete der Anthropologieprofessor Agehananda Bharati die "Geheimlehre" als "ein solches Gemengsel von unglaublichem Quatsch und geistloser Esoterik, daß jeder Buddhologe oder Tibetologe gut daran tut, es nirgendwo auch nur zu erwähnen." (Siehe: "Fictions Tibet: The Origin and Persistence of Rampaism" in Tibet Society Bulletin, S. 175)

http://www.tourism-watch.de/fix/tw-cd/dt/16dt/16.dossier/content.html
 
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1974 bezeichnete der Anthropologieprofessor Agehananda Bharati die "Geheimlehre" als "ein solches Gemengsel von unglaublichem Quatsch und geistloser Esoterik, daß jeder Buddhologe oder Tibetologe gut daran tut, es nirgendwo auch nur zu erwähnen." (Siehe: "Fictions Tibet: The Origin and Persistence of Rampaism" in Tibet Society Bulletin, S. 175)

http://www.tourism-watch.de/fix/tw-cd/dt/16dt/16.dossier/content.html


Es ist doch sehr erstaunlich. Ihr begeht Gleichphrasen über Nazis, wo der Geringste Hauch von Nazi auftaucht wettert ihr sofort dagegen und nehmt für bare Münze was 100 Jahre später ein paar fanatische Spinner behaupten.

Ich selbst halte zwar nicht viel von Wiki, doch wird Wiki von den Meisten aufgesucht. Dann sieh mal was eure Tante Wiki ausspuckt.


Gandhi, Nehru und Tilak erhielten durch die Theosophie entscheidende Impulse und arbeiteten in ihrem Bemühen jahrzehntelang mit Theosophen zusammen.



Albert Einstein fand Ermunterung und Antrieb in Blavatskys Geheimlehre.



Im Jahr 1937 von der Gestapo in ganz Nazideutschland untersagt, folgte durch den Zweiten Weltkrieg eine Ausweitung des Theosophieverbotes in den deutschbesetzten Gebieten. Dadurch kam der Großteil der europäischen Logen zum Erliegen, zudem Mussolini die Theosophie 1939 in Italien verboten hatte. Nach 1945 bis etwa 1990 war in den Ländern des ehemaligen Ostblocks keine Theosophie erlaubt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Theosophische_Gesellschaft_Adyar


Wirklich erstaunlich: Was Gandhi und Einstein befürworten und nutzen haltet ihr für absoluten Schwachsinn, WEIL es 1974 irgend jemand behauptet.

Doch was die NAZIS und MUSSOLINI verbieten und zur Verbotsverbreitung erweitert haben, das ist für euch eine grandiose Glanzleistung.

Ja was denn nun? Seid ihr gegen Nazis, für Nazis oder selbst heimlich welche,
wenn ihr euch gleichmütig mit den Nazis auf die selbe Tanne postiert?

:confused::confused::confused:
 
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