Den Traum im Traum analysieren

Pauwau

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24. November 2010
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154
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Ruhrgebiet
Hallo ihr Lieben,

ich führe schon seit längerer Zeit ein Traumtagebuch und habe bisher eine sehr gute Traumerinnerung gehabt.

Was sich jetzt aber verändert hat, kann ich mir irgendwie nicht erklären: ich beginne bereits während des Träumens, den Traum zu deuten bzw zu analysieren, bin mir bewusst darüber, dass alle mitspielenden Traum-Personen eigene Persönlichkeitsanteile sind und zu meinem grössten Bedauern erinnere ich seit einiger Zeit nicht mehr einen einzigen Traumfetzen.

Dafür dann aber regelmässig "Falsches Erwachen", ich wache auf und notiere den Traum und lege beruhigt Papier und Stift an die Seite, aber am nächsten Morgen ist das Blatt leer und ich enttäuscht.

Habt ihr eine Idee dazu? Hat das evtl mit der Traumarbeit zu tun?
 
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Dafür dann aber regelmässig "Falsches Erwachen", ich wache auf und notiere den Traum und lege beruhigt Papier und Stift an die Seite, aber am nächsten Morgen ist das Blatt leer und ich enttäuscht.

Habt ihr eine Idee dazu? Hat das evtl mit der Traumarbeit zu tun?

Definitiv ist es eine Nebenwirkung der Gewohnheit. Falsches Erwachen greift sehr gern bei Sachen, die man während der Nacht trotz des Schlafes unbedingt erledigt haben möchte.
 
Liebe Pauwau,

dieses Art der Träume kenne ich auch, bei mir ist es eine Stimme, die wie ein Souffleur in einem Theaterstück entscheidende Symbole erklärt. Im Grunde ist es eigentlich klar, warum das geschieht, denn durch die Traumarbeit verändern sich auch die Verarbeitungsmuster in unserem Unterbewußtsein. Damit verliert aber auch die Formel zum Aufwachen und Notieren seinen Charakter, denn sie wird, wie die Interpretation zum Teil des Traumes selbst. Aber nicht nur diese Formel verliert durch den veränderten Ablauf seine Funktion, sondern auch die Anweisung, sich an diesen Traum zu erinnern. Hier mußt Du eine neue Formel in Dir verankern, aber eventuell verändert auch schon das Wissen um diese Zusammenhänge den ganzen Prozeß des Träumens in Deinem Sinne.

Für Deinen leeren Zettel habe ich Dir noch einen kleinen Trick, wie Du dennoch zu Deinen Notizen kommen könntest. Bevor Du nach dem Erwachen die Augen öffnest, stell Dir nochmals Deinen Zettel mit den Notizen vor und versuche Dich an das Aufgeschriebene bildhaft zu erinnern. Du solltest dabei aber etwas Geduld aufbringen, denn meist braucht es seine Zeit, bis die richtigen Verbindungen zu der jeweiligen Traumsequenz gefunden werden.

Merlin
 
Also ein "falsches Erwachen" hatte ich zwar noch nie (dafür war ich wach und hab gleichtzeitig geschlafen :D) aber dieses analysieren Anfangen im Traum oder Dinge, die man noch (im Wachzustand) erledigen muss in der Traumwelt vorwegnehmen, das hab ich auch.
Das Ganze ist noch gemischt mit einem Halb-bewusst-sein - entweder real oder im Traum, sodass da teils seltsame Sachen bei rauskommen.


Gruß
Diana
 
hallo,

ich kenn das auch...

früher habe ich extrem viel und schlecht geträumt, ich hatte teils richtig angst vor dem einschlafen.

als ich angefangen habe, mich mit den träumen zu beschäftigen, gingen die schlimmen alpträume zurück.

je mehr ich über die traumdeutung las, umso weniger träumte ich, weil ich mir ja was zum deuten wünschte.

mir fiel auf, dass ich, wenn ich abend zu vor etwas alkohol getrunken hatte, danach immer etwas träumte (das soll jetzt keine animation zum trinken sein ! ):D

was ich damit sagen will... durch den alkohol ist man ja entspannter... da kamen die träume wieder.

also ging ich nach dieser erkenntnis ins bett und wünschte mir einfach nur einen schönen traum. ohne druck, etwas deuten zu wollen, sondern nur ein wunsch an mein unterbewusstsein, dass es mir einen traum schicken soll, wenn es der meinung ist, dass ich über etwas in mir und meinem leben nachdenken sollte.

diese traumwelt "erzieht" mich auch in gewisser weise.

letztens wünschte ich mir, von einer bestimmten person zu träumen. ich träumte auch von ihm, aber wie genau der traum war, das hab ich vergessen. aber ich kann mich erinnern, dass ich aufwachte und mir klar war, dass ich über "ihn" nicht nachdenken brauche, solange ich für mich eine in diesem zusammenhang stehende entscheideung nicht getroffen habe....

da konnte ich nichtmal mich selbst überlisten:rolleyes:

also: wenn du wieder träumen willst, entspann dich und versuch es nicht zu erzwingen.

das du die traumdeutung dann schon beim aufwachen vornimmst, schadet ja nicht. wichtig ist, dass das ergebnis nicht verloren geht ;)

lg !
 
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Hallo ihr Lieben,

danke für eure hilfreichen Antworten!

Ich glaube auch, dass es nun Zeit ist für eine "Umprogrammierung"... wenn das UBW der Meinung ist, dass ich über etwas bestimmtes nachdenken sollte, behalte ich den Traum sicherlich. Ich denke, wenn man mit einer gewissen Gelassenheit daran geht, funktioniert es wieder besser.

Ich finde es auch aus dem Grund schade, weil ich so gern deute und mir selbst dabei immer mehr auf die Schliche komme:)

werde die Tips auf jeden Fall ausprobieren!


liebe Grüsse
pw
 
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