Also, da war ich noch'n kleiner Bengel aus'm Pott. Dat war so'n Abend, nachdem ich bei Omma die üblichen Sonntagskekse verdrückt hab, darunter auch 'n paar von denen mit Paranuss. Die haben immer'n bissken komisch geschmeckt, aber wat soll's, Kekse sind Kekse, wa? Die Nacht leg ich mich hin, Augen zu, und patsch – bin ich mitten im Traum. Aber nicht irgendein Traum, so'n richtig klarer, so'n Luzid-Dingens. Ich steh da mitten auf so'nem riesigen Nussmarkt, nur mit Paranüssen. Überall riesige Berge von denen Nüssen.
Und dann seh ich sie: Eine von den Nüssen zittert, guckt mich mit riesigen Augen an und fängt an zu quasseln: "Ey, du da! Ja, genau du! Du hast nicht zufällig vor, mich zu essen, oder?"
Ich, total verdattert, sag: "Nä, wieso sollte ich?"
Die Paranuss, sichtlich nervös: "Na, weil hier alle Nüsse verschwinden! Jede Nacht kommen diese riesigen Hände und packen uns weg. Ich hab Schiss, Junge!"
Ich musste schmunzeln. "Du bist 'ne Paranuss, die paranoid ist? Dat gibt's doch nich!"
Sie antwortet: "Is aber so. Hilf mir! Versprich mir, dat du keine Paranüsse mehr isst!"
Ich, immer noch amüsiert, sag: "Klar, kleene Paranuss. Du bist safe bei mir."
Dann wurde alles wackelig und ich wachte auf. Erstmal musste ich lachen. 'Ne paranoiden Paranuss geträumt – dat gibbet doch nich! Aber eins war klar: Die Paranusskekse bei Omma hab ich danach immer schön links liegen lassen. Man will ja nicht, dass die Nuss noch mehr Schiss kriegt, ne?