A
Abraxas365Mithras
Guest
1995 (18)
Ein endloser Druck lässt mich schlaftrunken erwachen,
die Natur ruft, doch ich kann mich nicht bewegen,
weil sich auf mir was bewegt. Ungläubig starre ich
auf dieses mir unbekannte Szenario und beginne
erst zu begreifen, als die Schmerzen heftig einsetzen.
Dieses rhythmische Schnaufen habe ich früher schon mal gehört,
doch mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass ich
sie selbst einmal würde von mir geben.
"Was ist los, murmele ich gepresst" Erst sieht sie mich an,
dann sagt sie nur: "Wenn es weh tut, musst du es sagen!"
Es tut schon lange weh, doch aus zwei anderen Gründen.
Weil sie mich vor vollendete Tatsachen
stellt und weil ich pinkeln muss. Doch ich kann nicht,
bin gefesselt von der Ohnmacht, die mich gefangen
hält. Ich weiß nicht, wie viele Stunden es insgesamt
schon sind, doch seit meinem Erwachen, verstreicht
eine ganze Stunde. Als sie endlich von mir runter
hoppelt, stürze ich ins Bad und bleibe länger als
vorgesehen. Eine Flut von Fragen durchströmt
meine Gedanken. In den darauffolgenden acht
Monaten wird es zu einer Pflicht. Ohne Gefühl,
ohne Lust, ohne Willen, ich lass es einfach geschehn.
Erst am ersten Oktober beim letzten Mal kommt
sowas wie Gefühl hinzu, währed ich an Opas
Tod denke, denn er ist vor zwei Jahren gestorben.
Mit 68. Und mit dieser Zahl endet auch meine
Anzahl der Pflichtbetätigung.
LG Nicandra
Ein endloser Druck lässt mich schlaftrunken erwachen,
die Natur ruft, doch ich kann mich nicht bewegen,
weil sich auf mir was bewegt. Ungläubig starre ich
auf dieses mir unbekannte Szenario und beginne
erst zu begreifen, als die Schmerzen heftig einsetzen.
Dieses rhythmische Schnaufen habe ich früher schon mal gehört,
doch mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass ich
sie selbst einmal würde von mir geben.
"Was ist los, murmele ich gepresst" Erst sieht sie mich an,
dann sagt sie nur: "Wenn es weh tut, musst du es sagen!"
Es tut schon lange weh, doch aus zwei anderen Gründen.
Weil sie mich vor vollendete Tatsachen
stellt und weil ich pinkeln muss. Doch ich kann nicht,
bin gefesselt von der Ohnmacht, die mich gefangen
hält. Ich weiß nicht, wie viele Stunden es insgesamt
schon sind, doch seit meinem Erwachen, verstreicht
eine ganze Stunde. Als sie endlich von mir runter
hoppelt, stürze ich ins Bad und bleibe länger als
vorgesehen. Eine Flut von Fragen durchströmt
meine Gedanken. In den darauffolgenden acht
Monaten wird es zu einer Pflicht. Ohne Gefühl,
ohne Lust, ohne Willen, ich lass es einfach geschehn.
Erst am ersten Oktober beim letzten Mal kommt
sowas wie Gefühl hinzu, währed ich an Opas
Tod denke, denn er ist vor zwei Jahren gestorben.
Mit 68. Und mit dieser Zahl endet auch meine
Anzahl der Pflichtbetätigung.
LG Nicandra