Von wegen Phantasie! Verwirrung macht sich breit. So ist es immer, wenn man versucht, etwas zu beschreiben, was nicht zu beschreiben ist. Fakt ist jedoch, dass Götter und Göttinnen, sowie Dämonen und Dämoninnen, unendlich viel älter werden als alle anderen Lebewesen.
Arima zählt nun zu den Göttern, zu den Wesen der Anderen Seite, die alles überdauern. Sila auch. Ebenso Pama. Da stellt sich doch die Frage, ob Arima nicht doch im letzten Universum den Kampf verloren und sich umpolen lassen hat. Umpolen bedeutet, Energie von Dieser Seite in Energie der Anderen Seite umzuwandeln, was umgekehrt natürlich auch möglich ist, aber meist nie angewendet wird. Wer wird schon ein Leben von der Länge mehrerer Millionen Jahre gegen eines von durchschnittlich 80 Jahren tauschen?
Aber egal. Es zählt nicht mehr, ob Arima verloren oder gewonnen hat, denn das neue Universum ist da. Offen gelegt im Großen Buch, in dem alles steht, was war, ist und sein wird. Dort steht auch, dass es ein Wesen gibt, das Gevatter Tod genannt wird und dass sich ein junges Fräulein aufmacht, ihn zu suchen und mit nach Hause zu nehmen, um dem Elend vieler Menschenwesen ein Ende zu machen.
Man stelle sich nur vor, wie viele schon versucht haben, sich umzubringen! Man stürzt sich von einer dreißig Meter hohen Brücke und was passiert? Nichts! Man bricht sich zwar alle Knochen und bleibt für eine Weile ohnmächtig liegen, aber man stirbt nicht. Kann sich jemand diese Schmerzen vorstellen, wenn so jemand das Bewusstsein wieder erlangt? Und all die Krankheiten, die es noch immer gibt! All das Leiden, von dem man nicht erlöst wird!
Luzy war in dieser Beziehung nicht gründlich. Er hätte auch Krankheit und Schmerz zum Teufel (???) schicken müssen, - bzw. auf das herrliche Segelschiff, das ewig durch das stille Meer schippert. Konsequenterweise hätte er auf die vier Reiter achten müssen, die unsichtbar auf unsichtbaren Pferden ihr Unwesen unter den Lebewesen treiben. Den ersten auf dem weißen Pferd könnte man gelten lassen, denn er steht für Gerechtigkeit. Aber wozu Gerechtigkeit, die im Grunde genommen nichts anderes als Rache bedeutet, wenn man es sich genau überlegt? Der zweite Reiter auf dem roten Pferd müsste unbedingt verbannt werden. Er steht für Krieg. Der dritte wäre die Pest, was, so konnte man sagen, für Krankheit und Schmerz steht. Weg mit ihm! Na ja, und Gevatter Tod auf dem schwarzen Pferd wurde verbannt, nur hockt er ohne Pferd auf dem Schiff, das irgendwo auf einer Wiese allein und verloren grast und auf die Rückkehr seines Meisters wartet.
Aber nicht nur Gitta, ihre Mutter Buddhi und ein paar Schüler und Schülerinnen (die meisten sind wieder nach Hause gegangen, weil ihnen die Wanderung zu anstrengend ist, also sind nur mehr 6 Mädchen und 6 Jungs dabei geblieben) machen sich auf den Weg, auch Luzy und Betunia (man nennt sie auch Lilith oder Parvati oder Kali oder wie immer man will, aber ich nenne sie Betunia und nebenbei bemerkt ist sie in Luzy verliebt) sind auf der Suche, da Luzy nun endlich erkannt hat, welchen Scheiß er angerichtet hat. Aber die beiden sind nicht auf dem Weg, um Gevatter Tod zurück zu holen, wie Gitta und ihr Geleit das im Sinn haben, sondern sie sind auf der Suche nach den anderen drei Reitern, um auch sie zu verbannen.
