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Es sind nur Namen, die keine Bedeutung haben. Das sollte noch einmal betont werden, denn den Titel „Oberchef“ beanspruchen sicher viele Götter, Göttinnen, Engel, Dämonen und andere Wesen der Anderen Seite für sich. Jahwe, z.B., bestand darauf, keinen anderen Gott als nur ihn gelten zu lassen. Allah ist auch so einer. Zwei verschiedene? Oh ja! Unbedingt! Selbst wenn beide grausam, nachtragend und rachsüchtig sind, sind sie unterschiedlicher Herkunft. Und genau das bestimmten ihre Fans. Sag mal einem Moslem, sein Gott ist derselbe wie der der Juden. So schnell kannst du gar nicht laufen, hat er dir die Kehle durchgeschnitten und lässt dich ausbluten wie ein Lamm, ohne dich Richtung Mekka blicken zu lassen.


Wenn Joshua „mein Vater“ sagte (falls er es sagte!), meinte er sicher nicht Jahwe. Joshua, Gott der Liebe. Krishna, Gott der Liebe. Man kann sich nicht satt sehen an den beiden Süßen. Und ich schweife schon wieder ab, wo ich doch beim Thema bleiben sollte. Ich glaube zumindest, dass Joshua nicht Jahwe meinte. Aber einiges in der Bibel, in den Evangelien, deutet darauf hin. Es ist nur meine persönliche Meinung, dass ich das glaube, weil ich an einen ganz anderen Joshua glaube, vielleicht sogar an einen, den es gar nie gab und auch nie geben wird. Deshalb phantasiere ich mir einen zusammen, der einen Zwillingsbruder hatte, der ebenso verunstaltet wurde, wie Joshua in den Evangelien. Sie waren/sind beide ganz anders. Ganz, ganz anders.


„Lass die Menschen in Ruhe. Sie brauchen keine Belehrungen mehr. Das war im letzten Universum nötig. Diesmal nicht“, schimpft der Blaue (Joshua und Krishna als Einheit, denn meine Phantasie kennt kaum Grenzen).


Recht hat er. Irgendetwas muss doch besser werden im neuen Universum. Auch wenn sich die Ereignisse wiederholen. Sie werden besser wiederholt. Man lernt doch dazu, vorausgesetzt man erkennt seine Fehler. Es war ein negatives Universum. Zumindest die Erde und ihre eingebildete Spezies darauf, die Krankheit der Erde, genannt: Mensch.


Sie lernen aus Fehlern. Schlimmer geht’s nimmer. Sie jagen Verbrecher und gefährden damit ihre Berufe. Sie machen gesund und gefährden damit ihre Berufe. Es gibt einiges Negative, aber das wären nur an den Haaren herbei gezogene Beispiele. Bedeutungslos – genauso bedeutungslos wie das Leben der Menschen. Man kann es nicht oft genug betonen.


Humor ist wenn man trotzdem lacht. Lach die Bedeutungslosigkeit weg. Kinder lachen so oft am Tag. Erwachsene nur mehr selten. Kinder weinen auch oft am Tag. Erwachsene? Geheim? Dass keiner sehen kann, wie schwach man ist, obwohl Tränen zeigen enorme Stärke beweist. Einerlei. Ob Schwäche oder Stärke, in 100 Jahren kräht kein Hahn mehr danach und genau das ist es, was alles so bedeutungslos macht.


„Sie wissen, dass alles nur ein Spiel ist und sie nicht wirklich sterben, wenn der Körper den Geist (im wahrsten Sinne der Worte!) aufgibt“, klugscheißt der Blaue weiter.


Der Körper gibt den Geist auf. Mit der Post? Mit Briefmarke, Adresse und Absender und alldem? Mir soll's recht sein. Aber ich denke, so lange es diesen rätselhaften Gesellen, namens „Tod“ gibt, kann man vergessen, dass alle Lebewesen glücklich sind. Geht so nicht. Kann nicht sein. Da versteht man sich bestens, baut sich ein gemeinsames Leben in Saus und Braus auf und „peng“, tot ist der Partner und man steht allein da. Ob Bestimmung oder nicht spielt keine Rolle. Ob Gott ihn zu sich genommen hat, auch nicht. Da spielt nichts eine Rolle! Man will weiter machen. Man will Freude haben. Man will tun, was man tun will. Man will haben, was man hat.


„Aber wenn keiner mehr stirbt, sind es zu viele“, wirft Mirjam, auf Luzys Vorschlag, den Tod abzuschaffen, ein. „Mir sind es schon jetzt zu viele“, setzt sie grimmig hinzu.


„Dann soll die Anzahl so bleiben, wie sie ist.“


„Damit würdest du den Ganzheiten und auch uns die Freude des Spiels nehmen“, meint der Blaue und spürt, wie wieder Neues geboren wird und der alte Mann und der kleine Michel abermals anlegen.


Da sieht man's wieder. Nicht nur die Götter spielen mit uns, auch wir „selbst“ tun es. Wie gesagt, es gibt da und dort Arschlöcher.




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