Habe in einem Buch von Kathleen Bergmann gelesen, dass man bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen die männliche Hauptperson (in meinem Fall) zu der gefragten Hauptperson macht,
Das kann man durchaus so machen, zumal beim Kartendeuten ja vieles möglich ist.
Ich persönlich tue mich immer schwer damit, eine weibliche Person durch eine männliche Personenkarte repräsentiert zu sehen, zumal es neben der Dame (Fragestellerin) ja durchaus auch noch eine Vielzahl anderer weiblicher Personenkarten im Lenormand gibt, wie etwa die Schlange (7) oder eine der Skat-Königinnen.
Aber möglich ist Deine personelle Vorab-Festlegung schon.
Die Auffassungen zu den Personenzuordnungen bei gleichgeschlechtlichen Partnerschaften gehen - wie so oft beim Kartenlegen - weit auseinander
Eine Gruppe von Kartendeutern nimmt z. B. grundsätzlich die zugehörige andere Hauptpersonenkarte zu der den Fragesteller oder die Fragestellerin repräsentierenden Hauptpersonenkarte, also:
Fragt
ein Mann nach einem vorhandenen oder gewünschten männlichen Partner, soll nach dieser Kartendeutergruppe ein männlicher Fragesteller durch den Herrn (28) repräsentiert werden, und der von ihm erfragte männliche Partner durch die Dame (29) als der
kartentechnisch zugehörigen Hauptpersonenkarte - obwohl die Dame (29) an sich eine weibliche Person darstellt und eigentlich nach einer männlichen Person gefragt wurde.
Dieser Umstand spielt für diese Kartendeutergruppe jedoch keine Rolle, da sie bei gleichgeschlechtlichen Verbindungen vorrangig auf die kartentechnisch zusammen gehörenden Hauptpersonenkarten (z. B. Dame und Herr) abstellt.
Und umgekehrt: Fragt
eine Frau nach einer vorhandenen oder gewünschten Partnerin, soll nach dieser Kartendeutergruppe eine weibliche Fragestellerin durch die Dame (29) repräsentiert werden, und die von ihr erfragte weibliche Partnerin durch den Herrn (28) als der
kartentechnisch zugehörigen Hauptpersonenkarte - obwohl der Herr (28) an sich eine männliche Person darstellt und eigentlich nach einer weiblichen Person gefragt wurde.
Eine andere Gruppe von Kartendeutern unterscheidet danach, ob die fragende oder die erfragte Person in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung sozusagen eher den "weiblicheren Beziehungsanteil" oder eher den "männlicheren Beziehungsanteil" einnimmt/einnehmen soll.
Nehmen wir mal an, wir haben eine weibliche Fragestellerin, die zwecks Führung einer gleichgeschlechtlichen Beziehung eine Partnerin mit einem mehr "
weiblichen Beziehungsanteil" hat oder sucht: dann würde diese Kartendeutergruppe die weibliche Fragestellerin in der Dame (29) verkörpert sehen, und die erfragte Partnerin eher in einer anderen weiblichen Personenkarte (z. B. in der Schlange oder in einer der Skat-Königinnen).
Nehmen wir hingegen an, wir haben eine weibliche Fragestellerin, die zwecks Führung einer gleichgeschlechtlichen Beziehung eine Partnerin mit einem eher "
männlichen Beziehungsanteil" hat oder sucht: dann würde diese Kartendeutergruppe die weibliche Fragestellerin ebenfalls in der Dame (29) verkörpert sehen, und die erfragte Partnerin eher in einer männlichen Personenkarte (z. B. in dem Herrn (28) oder in einer anderen männlichen Personenkarte).
Und auch neben diesen beiden vorstehend geschilderten Meinungsgruppen gibt es noch weitere Meinungsgruppen, die ich hier jetzt gar nicht alle erschöpfend aufzählen kann.
Bei wem von Euch beiden würdest Du in Eurer ehemaligen Beziehung denn schwerpunktmäßig eher die weiblichen bzw. eher die männlichen Anteile sehen?