das protokoll von lisa kogelnik:
https://derstandard.at/jetzt/livebe...nd-van-der-bellen-attackieren-einander-scharf
Van der Bellen nimmt die erste Wortmeldung an sich
Und begrüßt einmal die Zuschauer
Sie schauen in die Kamera, etwas seltsam
Hofer: "Haben Sie schon einen Plan Herr Dr.?"
Sehr höflich das Ganze. Mal schauen, ob es so bleibt
Erster Angriff
Van der Bellen sieht in der Zusammenarbeit eine Tugend. Hofer vertrete hingegen einen Kurs, der bisher noch nicht von einem Präsidenten umgesetzt wurde. Er wolle die "Regierung entlassen, wenn sie nicht spurt."
Falls Hofer einen neuen Stil einschlage, sei Österreich am Weg zu einer "autoritären Republik."
Hofer tut den Angriff als Angstmache ab
Der Präsident sei jemand, der auf das Land aufpasst, sagt Hofer. Wenn die Regierung die Verfassung breche oder dem Land immer wieder schade, würde er die Regierung entlassen, stellt er klar.
Hofer kontert Van der Bellen: Van der Bellen würde eine blaue Regierungsbeteiligung verhindern wollen. Das entspreche nicht der Demokratie.
"Die Demokratie lebt von der Vielfalt der Meinungen", sagt Hofer.
Es gebe keine Spaltung. Als Präsident wolle er überparteilich sein.
Van der Bellen wirft Hofer wieder vor
ein autoritäres Amtsverständnis zu haben.
Mit dem neuen Kanzler bestehe eine neue Chance für Österreich. Das könne aber Hofer als stellvertretendem FPÖ-Chef nicht recht sein. Er wolle verhindern, dass die Regierung gute Arbeit macht und wolle Neuwahlen. "Das nenne ich ein autoritäres Amtsverständnis."
Van der Bellen findet es aber nicht gut, dass Hofers Plakate zerstört werden. Auf einem Van der Bellen Plakat sei etwa "Jud" gestanden.
"Das Recht geht vom Volk aus"
Das steht auf Hofers Plakaten. Das ist Artikel 1 der Bundesverfassung. Van der Bellen meint, dass dies das Parlament ausführe. Er fragt sich nun, was Hofer mit dem Satz sagen will.
Hofer ist amüsiert darüber, dass sich
Van der Bellen als konservativ bezeichnet. Schließlich habe er KPÖ gewählt. "Da war ich 20", sagt Van der Bellen.
Da geht es jetzt um die Griss-Wähler, die beide für sich gewinnen wollen.
Hofer will mehr direkte Demokratie
Die Österreicher dürfen sich nicht vorschreiben lassen, wen sie wählen. Das meine er mit "Das Recht geht vom Volk aus", sagt
Hofer.Er meine damit auch den Weg der direkten Demokratie. Die Österreicher sollen mehr über sachpolitische Inhalte abstimmen können, meint er.
Van der Bellen wolle ein Lebensverlängerer des System sein
So lautet der Angriff Hofers. Ihm seien die Menschen wichtig. "Und damit gebe ich das Wort wieder an Sie."
Jetzt wirds unruhig
Es geht um die Unterstützer. Van der Bellen will von Hofer wissen, was er dazu sagt, dass etwa Le Pen ihn unterstüzt. Hofer hält ein Foto von Nazar in die Kamera. Es folgt ein kleines Scharmützel. Ihr "Scheißfotzen" habe der geschrieben und der unterstütze Van der Bellen, sagt Hofer.
Van der Bellen kennt Rapper Nazar nicht
Oder doch. Es gibt ein gemeinsames Foto, sagt Van der Bellen dann doch.
Hm... Ich komm da gerade nicht mehr mit. Sie?
Jetzt geht mir zum ersten Mal ein/e Moderator/in ab
"Jetzt bin ich dran", singt Van der Bellen
Er zitiert ein Posting eines FPÖ-Vizebürgermeisters. "Jede Stimme für VDB ist die Stimme eines Gehirnamputierten" hat der geschrieben.
Hofer kontert
"Behindert sein alleine ist zu wenig", das habe ein grüner Bundesrat gesagt, kontert Hofer. "Es sind Ihre Leute, die meine Plakate zerstören."
Die Angriffe "gleichen sich aus", meint Hofer. Es sei sinnlos, das zu diskutieren.
Hofer bezichtigt Van der Bellen der Lüge
Weil er sich als unabhängigen Kandidaten bezeichne
Vielleicht ist der Job von uns Journalisten doch nicht ganz umsonst
Oh, es geht wieder um ein Thema!
Hofer ist gegen einen Zentralstaat Europa, das schlage Van der Bellen aber vor. Die EU habe eine Zukunft, wenn es starke Mitgliedsstaaten gebe. Die Union solle sich mit großen Fragen beschäftigen, nicht mit Duschköpfen oder mit Traktorsitzen.
Hofer spricht sich für ein föderales Europa aus.
Van der Bellen: Für Sie beschränkt sich die Union auf Traktorsitze
Für mich ist sie das größte Friedensprojekt Europa. Österreich könne sich global nur behaupten, wenn man die Interessen mit anderen Staaten bündle. 80 Prozent der Exporte Österreichs gehe an Länder in Europa. Wenn man den Austritt der Euro und damit aus der Union austrete, dann würde das enormen Schaden für Österreich bewirken und "einen Verlust an Arbeitsplätzen, der sich gewaschen hat."
Hofer: Die EU muss die eigenen Verträge ernst nehnmen
Etwa den Vertrag von Schengen oder jene von Maastricht.
Van der Bellen will eine Antwort zu den Arbeitsplätzen.
Oh, und jetzt eskaliert es wieder.
Hofer: "Sie sind oberlehrerhaft"
Van der Bellen: "Jetzt kommt der Schmarrn."
Informativ.
Namedropping - Jetzt schmeißen sie sich Unterstützer an den Kopf
"Herr Pröll."
"Jörg Haider."
Hofer: "Sie haben keinen Tag in der Wirtschaft gearbeitet"
Van der Bellen: "Ich habe 30 Jahre in der Forschung gearbeitet. Sie haben keinen Tau."
Hofer kritisiert das Van der Bellen in der EU
die Einstimmigkeit abschaffen will. Van der Bellen kontert: "Sie würden in Österreich nichts weiterbringen, wenn alles einstimmig beschlossen werden müsste." Hofer greift sich an den Kopf.
Van der Bellen: "Sie oder ich wären das Gesicht nach außen"
Darüber müsse sich jeder ein Bild machen. Es habe zwar niemand die Weisheit mit dem Löffel gefressen. "Aber ich würde das besser machen als Sie, da bin ich mir sicher."
Hofer kritisiert das Unterstützungskomitee
Van der Bellens als "Hautevolee". Van der Bellen bezeichnet das als "Schweinerei." Es seien auch Handwerker und Bürokräfte darunter und unter den Berühmten seien auch Leute, die schon vieles geleistet hätten. "Das ist die Schickeria", sagt Hofer.
Van der Bellen ist stolz darauf, dass ihn Menschen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft unterstützen.
"Ich werde der Präsident der Österreicher sein und nicht der Schickeria."
Letzte Worte von Hofer.