Worauf ich eigentlich hinaus möchte
(emotional versus rational oder die Gefahren des Glaubens)
Das Rationale drückt Gefühle, die mehr sagen als alles Andere, herunter. Der Verstand ist das was einen zu schaffen macht.
Gefühle gehören gewissermassen zur Traumwelt. Wenn man immer nur nach Gefühl entscheidet, werden unschöne, aber unumgängliche Dinge, die nötig sind, um reale Probleme lösen zu können, nicht angepackt. Wie gesagt, das Emotionale will immer direkt durch Schönes zu Schönem. Das Rationale ist mit zu viel Negativem verseucht, als dass das Emotionale mit ihm kooperieren möchte.
Wenn wir als Kinder zu Erziehungszwecken mal bestraft worden sind, reagierten wir meistens emotional und das Problem wurde in unseren Augen eher verschärft, als gelöst. Später sahen wir jedoch ein, dass es gut gemeint war und positiv zu unserer Entwicklung beigetragen hat.
Ählich verhält es sich mit dem Glauben, der sozusagen nur emotional ist. Alles Negative wir übersprungen und dann landet man in fernster Zukunft, wo die Erde untergeht. Auch das wird übersprungen, worauf man im ewigen Leben oder der immateriellen Vollkommenheit angelangt ist. Das ist dann das einzig Wahrhafte und beständige, woran man sich wirklich festhalten kann, ein Ziel das einem beruhigt.
So weit so gut, aber wenn man
rückschliessend daraus das jetzige Leben als minderwertig betrachtet, läuft man
Gefahr, Dinge nur halbherzig anzugehen, voll friedlich eingestellt zu sein und sich dabei von bösen Mächten ausnutzen zu lassen, anstatt sich gegen sie zu wehren. So hat zB jeder brav seine Kirchensteuer bezahlt. Eine Symbiose zwischen Kinderschändenden Pfaffen und den Gläubigen, die bis heute zu funktionieren scheint (es gibt natürlich auch viele positive Aspekte der Kirche)
Es wird gerne vergessen, dass zwischen der Vollkommenheit in ferner Zukunft noch sehr viel Zeit ist, für die es Wert ist, sich vehement einzusetzen, vorallem unseren Kindern zuliebe. Für das Emotionale ist Zeit irrelevant, für die zu lösenden, real vorhandenen Probleme drängt sie hingegen. Für das Emotionale sind unschöne Dinge der Feind, für real vorhandene Probleme jedoch unumgänglich und wenn wir da in den sauren Apfel beissen, können nach steinigem Weg Dinge erreicht werden, die wiederum auch dem Emotionalen sehr zugute kommen.
Darum Emotionen sind gut und recht um zu einer inneren Zufriedenheit zu finden, aber zu engstirnig um reale Probleme auf der Welt echt und dauerhaft lösen zu können.
ich hoffe, Ihr versteht jetzt, worauf ich eigentlich hinaus will. Keinesfalls möchte ich Leute beschimpfen, sondern nur auf die Gefahr eventuell vorhandener, kontraproduktiver Mechanismen hinweisen
