Beten und Meditation

Paolo

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Obwohl man geistige Wesen lobpreisen kann, ist ein Lobpreis kein Gebet im eigentlichen Sinne. Das Herkunftswörterbuch sagt: „Der Germane kannte das Beten nicht. Seit der Christianisierung wurde der Begriff durch das Wort bitten gedeckt. Beten ist mit bitten und betteln verwand“.
In der Tat gehen Gebete nicht arg viel anders, als die Gebete der Königinnen des Abendlandes: „Liebe Gott im Himmel, schenk mir Kind mit Pimmel.“
Das Anliegen mag ein jeweils anderes sein, ein Partner, eine Arbeitsstelle, Gesundung oder was auch immer, aber es ist ein Winseln, Flehen, Bitten oder Betteln.
Das Ur-Eine nimmt keinen Einfluss auf die Schöpfung. Das hat zum Beispiel der Tsunami gezeigt. Einfluss auf die Schöpfung nehmen die Geschöpfe, auch Mutter Erde ist ein Geschöpf.
Wenn Gebete erfüllt werden, und sie werden oftmals erfüllt, dann erfüllt nicht das Ur-Eine, Krsna, Buddha, Maria, der Heilige XY oder Jesus diese Bitten sondern andere nichtinkarnierte Wesen, deshalb ist es völlig richtig zu den Ahnen zu beten, wie es in den Naturreligionen üblich ist. Bärbel Mohr zeigt in ihrem herrlichen Büchlein „Bestellungen beim Universum“ wie Gebete, verrichtet werden und wie sie erfüllt werden ohne die Wünsche an ein bestimmtes Wesen zu richten.
Tobias (www.shaumbra.de) sagt, dass es geistige Wesen gibt deren Aufgabe darin besteht, den Menschen ihre Wünsche zu erfüllen, er nennt sie Runners, weil sie bildlich herumrennen, um die menschlichen Wünsche zu erfüllen. Manchmal braucht der Wunscherfüllungsprozess etwas längere, manchmal etwas kürzere Zeit, je nach der Komplexität der Situation. Bärbel Mohr, zeigt auch wie man richtig bittet. Also wer betet und dessen Gebete nicht erhört werden, kann bei Bärbel Mohr nachlesen wie es richtig geht.

Meditation ist das Gegenteil von aktivem Bitten, Meditation ist passives Empfangen von Ideen oder Konzepten. Beim Meditieren wird der immer plappernde Verstand „abgeschaltet“, damit der „göttliche Funke“ zum reden kommen kann.
Wie kann man sich den „göttlichen Funken“ vorstellen oder versinnbildlichen?
Weil Wissen nur unter den Nagel und Erfahrung unter die Haut geht, hat das Ur-Eine beschlossen sich selbst zu erfahren. Zu diesem Zweck hat es sich geteilt, und die eine Hälfte in die Erfahrung entlassen, diese eine Hälfte wird die Schöpfung oder die Geschöpfe genannt. Es wird gesagt, diese Schöpfung hat sich wiederum in viele nicht mehr zu unterteilende Wesen in Unteilbare oder auf Lateinisch in Individuen aufgefächert. Das wiederum dementiert Tobias und erklärt etwas sehr Vernünftiges. Er sagt, diese Wesen haben sich nochmals geteilt. Der eine Teil ist der Göttliche Funke, der andere das Ego. (Tobias verwendet andere Begriffe als ich.) Die einen Individuen können in einen menschlichen Körper inkarnieren, andere nicht. Solch ein Inkarnation sieht so aus, dass das Individuum beim Körper des Menschen ist und mit „einer Hand in seine „Hosentasche greift“ oder weniger bildlich gesagt in das Herz greift. Manche religiösen Anschauungen sagen: Im Herzen wohnen. Jesus sagte dazu: „Das Himmelreich ist um und in dir“. Dieses Himmelreich nennt RitaMaria und andere Christus.
Natürlich hatte der Mensch Jesus von Nazareth auch so ein Himmelreich, deshalb sprach er ja davon, und es war im völlig bewusst. Er hatte das Problem, welches heute immer noch nicht erledigt ist, den Menschen zu sagen, ihr seid dieses Himmelreich aber ihr identifiziert euch mit eurem Körper oder bestenfalls mit eurem Verstand oder Ego, aber ihr seid beides und identifiziert euch nur mit eurer einen Hälfte. Deshalb sagte Jesus, als er sich auf den 6. Vers des 82. Psalms bezog: Wisset ihr nicht das geschrieben steht: Ihr seid Götter?
Diesem Himmelreich ein Ohr zuschenken, und das Gequassel des Verstandes abzuschalten ist Meditation. Beide Hälften, das Ego und den göttlichen Funken, mit einander kommunizieren zu lassen ist Meditation.

Paolo.
 
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Ich persönlich verbinde beides. Beten und dabei mich in die Meditation versenken.

Ich "sehe" in meiner Seele die positiven Kräfte des Himmels einfließen.

Ich bete nicht mir selbst Erdachtes, sondern die Gebete, die "mein" Gott mir gegeben hat und schöpfe daraus sehr viel Kraft, die meines Erachtens von ihm kommt.

Viele Grüße
 
Wer betet, der glaubt, dass er ein Problem nicht selbst lösen kann.
Wer meditiert bittet um das Konzept ein Problem zu lösen.

Erkennst du wer mehr Selbstverantwortung hat, erkennst du wer gewillt ist, dem Schicksal in den Rachen zu greifen, erkennst du wer sich klein fühlt und dann auch leichter manipuliert werden kann?

Gruß
Paolo.
 
Paolo schrieb:
Wer betet, der glaubt, dass er ein Problem nicht selbst lösen kann.
Wer meditiert bittet um das Konzept ein Problem zu lösen.

Erkennst du wer mehr Selbstverantwortung hat, erkennst du wer gewillt ist, dem Schicksal in den Rachen zu greifen, erkennst du wer sich klein fühlt und dann auch leichter manipuliert werden kann?

Gruß
Paolo.

?

wer betet, möchte von gott gehört werden, das ist alles (er bittet um ein wunder). wer meditiert, bittet auch um ein wunder... nämlich um das wunder des "natürlichen" zustands.
 
Als erstes möchte ich betonen daß es beim beten nicht nur ums bitten geht sondern auch ums danken, Dankgebete sind ein gängiger Begriff. Ich hab das Beten bei Schamanen gelernt und dabei geht es nicht nur um eine Einbahnstraße, nämlich die Darstellung von mir, sondern auch um Wahrnehmung. Was hat mir Großvater Feuer oder Wasser zu sagen etc. Es ist ein Austausch, eine Kommunikation. Für mich ist das etwas anderes als Meditation, obwohl ich beide Zustände als eine art Trance bezeichne, halt als unterschiedliche Trancezustände. Bei der Meditation geht es mehr in Richtung Ruhe bei dem Gebet mehr in Richtung Exstase, wobei die "Dynamische Meditation" eine Mischung aus beiden ist.
Liebe grüße inti
 
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Paolo schrieb:
Wer meditiert versucht in den natürlichen Zustand zugelangen, erbittet nicht, er tut!

Gruß
Paolo.

dann frage ich mich, warum nicht alle den natürlichen zustand durch meditation erreichen. übringes kann man auch meinen, es gibt nur meditation - sie ist immer. worum bitten dann die leute, und worin liegt dann das dilemma der suchenden ?

cu
 
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