Beschreibung eines einfachen Lebensverständnisses

N

no-tsou-wu

Guest
Die folgenden Überlegungen habe ich mir einmal zu der Frage eines einfachen, sinnvollen Lebensverständnis ohne alle komplizierte Ethik und Philosophie gemacht:



Körper, Geist und Seele sind der Wagen mit dem davorgespannten Pferd. Du bist der Lenker. Du kannst den Wagen in jede beliebige Richtung lenken. Dies zu erkennen und frei vom „inneren/äußeren” Menschen zu werden, der stets entsprechend seiner jahrzehntealten Gewohnheiten plant und bewertet, ist das Ziel. Freiwerden bedeutet nicht, keine Unvollkommenheiten mehr zu haben, oder keine Ziele, oder nur noch bestimmte Ziele, sondern einfach in Klarheit und Weisheit Entscheidungen treffen zu können, indem man sich von seiner gesellschaftlich (miss)geprägten Persönlichkeit nicht irritieren lässt. Man darf Ängste und Egoismen haben, aber man darf sich durch sie nicht erpressen lassen. Nichts stellt ein echtes Problem dar, solange man nicht übertreibt und die Fähigkeit verliert, sich an neue Lebenssituationen anzupassen. Man darf Fehler haben, aber man darf sich durch sie nicht verwirren lassen.

Es geht nicht darum, alle Fehler loszuwerden. Man wird wahrscheinlich immer wieder diejenigen Entscheidungen in praktischem Leben treffen, die man aufgrund seiner Psyche und ihrer Fehlhaltungen schon immer getroffen hat. Aber man darf keine Angst vor sich selbst haben. Es geht um die harmonische Entwicklung aller Temperamente im Menschen – will heißen, nicht um die völlige Ausschaltung, weil dies weder geht noch wünschenswert ist.

Einem ängstlichen Menschen kann man sagen: Du bist krank und musst zum Nervenarzt. So zwingt man ihn ins Innere zurück und schadet ihm. Aber wenn man Unmögliches im Außen von ihm erwartet, schadet man ihm auch. Der richtigere Weg liegt in der Mitte – Schritt für Schritt in Klarheit und Weisheit Fehlhaltungen erkennen und geduldig und in Bescheidenheit mit ihnen umgehen können. Das ist Selbsterforschung.

Der Weg der Mitte ist auch der Weg der Religionen. Die Religionen sagen, dass man Extreme vermeiden muss. Die Bhagavadgita (die Hindubibel) sagt klar, dass Erregung den Verstand verwirrt, und dass der Mensch mit verwirrtem Verstand in sein Unglück rennt (2. Kapitel, Vers 62, 63). Ein Zen-Lehrer (der Zen-Patriarch Huangpo aus dem 8. Jhr.) sagte: „Wo Emotionen sind, ist Weisheit ausgeschlossen.” Das Ziel ist nicht, „göttlich” zu werden, weil „du dann viele Schläge wirst einstecken müssen, da sowieso schon alles göttlich ist” (der indische Weise Ramana Maharshi). Göttlich werden zu wollen, ist auch nur eine Wahnvorstellung der Egopersönlichkeit.

Einfach die handelnde Person als durch Kräfte in Bewegung gesetztes Instrument zu erkennen, die mit ihrem mehr oder weniger festen und auch mehr oder weniger veränderlichen Programm durch das Leben wandelt – das ist das Ziel. Die machtvollen Energien des Geistes und der Seele erkennen und beherrschen lernen – nicht durch Ausübung von Zwang, sondern durch geduldige Arbeit mit ihnen. Und so von ihnen frei werden. Das Ziel besteht darin, vollständig zu sehen, dass man sich als Mensch in jede beliebige Richtung wenden kann. Es ist ein Weg der Erkenntnis UND der Dämpfung und Beruhigung der durch Leidenschaften und Emotionen aufgewühlten und sich selbst erpressenden Energien.

Es geht nicht darum, etwas Bestimmtes werden zu wollen, sondern mit sich selbst einverstanden zu sein.

---------------------------


Eine Ergänzung und summarische Vereinfachung des obigen Lebensverständnisses, die durch Nachdenken über die Schenker-Bewegung entstanden ist:


Die Kernfrage lautet: Wie erkenne ich, was an meinem Handeln richtig oder falsch ist? Die untenstehenden Prinzipien versuchen darauf eine vereinfachte, lebbare Antwort zu geben.



  1. Grundsätzlich gesehen, kann ich nicht wissen, ob mein Handeln richtig oder falsch ist, weil es aus Gedanken entsteht, die Begrenztheiten innerhalb einer unbegrenzten Wirklichkeit darstellen. Außerdem kann die Bewertung einer Handlung immer erst nach vollbrachter Handlung erfolgen. Ich muss daher von der Unvermeidlichkeit von Fehlern ausgehen.


    [*]Wenn ich etwas tue, was meinem momentanen Erkenntnisstand entspricht, und was nach sorgfältiger Prüfung das einzige Ergebnis ist, zu dem ich kommen kann, dann ist die sich daraus ergebende Handlung gerechtfertigt, und zwar nur unter der Bedingung der sorgfältigen Prüfung, und auch nur in einem bedingten Sinne. Sie ist in diesem bedingten Sinne gerechtfertigt, weil es zu ihr keine erkennbare Alternative gab.

    Plakativ ausgedrückt: Jeder musste das tun, was er getan hat, weil er ja sonst etwas anderes getan hätte. D. h.: Was geschehen ist, ist, und muss als solches angenommen und verstanden werden, jedoch ohne es dadurch im absoluten Sinne als gerechtfertigt anzusehen.


    [*]Wenn ich etwas aus Furcht, Zorn, Neid und ähnlichen Emotionen heraus tue, ist die sich daraus ergebende Handlung immer, absolut und bedingungslos ungerechtfertigt. Daher ist die Grundlage jeder Handlung stets die ernsthafte persönliche Selbsterforschung. Sollte ich das Vorliegen solcher Emotionen trotz ernsthafter Selbsterforschung nicht erkannt und daher ungerechtfertigt gehandelt haben, dann sind der letzte und der nachfolgende Punkt zu beachten.

    [*]Weil ich niemals wirklich wissen kann, ob mein Handeln richtig oder falsch ist, muss ich stets bereit sein, alle Konsequenzen meines Handelns anzunehmen, ohne mich zu beklagen. Zu den „Konsequenzen meines Handelns” gehört nicht nur mein eigenes Handeln, sondern auch zum Beispiel die einfache Tatsache, dass ich in einer Welt zusammen mit anderen Lebewesen lebe, von deren Handeln ich mitbetroffen bin. Auch die Konsequenzen des Handelns anderer Lebewesen habe ich daher mitzutragen, ohne Furcht und Zorn anzunehmen, und stets im Sinne der obigen Punkte auf ihr bedingtes oder unbedingtes Gerechtfertigtsein hin zu überprüfen.


    Der Grundgedanke dahinter ist, dass niemandem wirklich sein Handeln zu einem Problem werden kann, der alle Konsequenzen seines Handelns anzunehmen bereit ist (ein negatives Beispiel wäre: Ich selber will leben, akzeptiere aber nicht das Lebensrecht anderer Lebewesen). Ein unter dieser Bedingung gelebtes Handeln wäre im bedingten Sinne stets gerechtfertigt (ein drastisches Beispiel: Ich morde aus Unwissenheit und Unbeherrschtheit, gehe dafür aber im Vollbewusstsein meiner Tat bereitwillig in den Tod, der mir für diese Tat gegeben wird)
 
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Die folgenden Überlegungen habe ich mir einmal zu der Frage eines einfachen, sinnvollen Lebensverständnis ohne alle komplizierte Ethik und Philosophie gemacht:



Körper, Geist und Seele sind der Wagen mit dem davorgespannten Pferd. Du bist der Lenker. Du kannst den Wagen in jede beliebige Richtung lenken. Dies zu erkennen und frei vom „inneren/äußeren” Menschen zu werden, der stets entsprechend seiner jahrzehntealten Gewohnheiten plant und bewertet, ist das Ziel. Freiwerden bedeutet nicht, keine Unvollkommenheiten mehr zu haben, oder keine Ziele, oder nur noch bestimmte Ziele, sondern einfach in Klarheit und Weisheit Entscheidungen treffen zu können, indem man sich von seiner gesellschaftlich (miss)geprägten Persönlichkeit nicht irritieren lässt. Man darf Ängste und Egoismen haben, aber man darf sich durch sie nicht erpressen lassen. Nichts stellt ein echtes Problem dar, solange man nicht übertreibt und die Fähigkeit verliert, sich an neue Lebenssituationen anzupassen. Man darf Fehler haben, aber man darf sich durch sie nicht verwirren lassen.

Es geht nicht darum, alle Fehler loszuwerden. Man wird wahrscheinlich immer wieder diejenigen Entscheidungen in praktischem Leben treffen, die man aufgrund seiner Psyche und ihrer Fehlhaltungen schon immer getroffen hat. Aber man darf keine Angst vor sich selbst haben. Es geht um die harmonische Entwicklung aller Temperamente im Menschen – will heißen, nicht um die völlige Ausschaltung, weil dies weder geht noch wünschenswert ist.

Einem ängstlichen Menschen kann man sagen: Du bist krank und musst zum Nervenarzt. So zwingt man ihn ins Innere zurück und schadet ihm. Aber wenn man Unmögliches im Außen von ihm erwartet, schadet man ihm auch. Der richtigere Weg liegt in der Mitte – Schritt für Schritt in Klarheit und Weisheit Fehlhaltungen erkennen und geduldig und in Bescheidenheit mit ihnen umgehen können. Das ist Selbsterforschung.

Der Weg der Mitte ist auch der Weg der Religionen. Die Religionen sagen, dass man Extreme vermeiden muss. Die Bhagavadgita (die Hindubibel) sagt klar, dass Erregung den Verstand verwirrt, und dass der Mensch mit verwirrtem Verstand in sein Unglück rennt (2. Kapitel, Vers 62, 63). Ein Zen-Lehrer (der Zen-Patriarch Huangpo aus dem 8. Jhr.) sagte: „Wo Emotionen sind, ist Weisheit ausgeschlossen.” Das Ziel ist nicht, „göttlich” zu werden, weil „du dann viele Schläge wirst einstecken müssen, da sowieso schon alles göttlich ist” (der indische Weise Ramana Maharshi). Göttlich werden zu wollen, ist auch nur eine Wahnvorstellung der Egopersönlichkeit.

Einfach die handelnde Person als durch Kräfte in Bewegung gesetztes Instrument zu erkennen, die mit ihrem mehr oder weniger festen und auch mehr oder weniger veränderlichen Programm durch das Leben wandelt – das ist das Ziel. Die machtvollen Energien des Geistes und der Seele erkennen und beherrschen lernen – nicht durch Ausübung von Zwang, sondern durch geduldige Arbeit mit ihnen. Und so von ihnen frei werden. Das Ziel besteht darin, vollständig zu sehen, dass man sich als Mensch in jede beliebige Richtung wenden kann. Es ist ein Weg der Erkenntnis UND der Dämpfung und Beruhigung der durch Leidenschaften und Emotionen aufgewühlten und sich selbst erpressenden Energien.

Es geht nicht darum, etwas Bestimmtes werden zu wollen, sondern mit sich selbst einverstanden zu sein.

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Eine Ergänzung und summarische Vereinfachung des obigen Lebensverständnisses, die durch Nachdenken über die Schenker-Bewegung entstanden ist:


Die Kernfrage lautet: Wie erkenne ich, was an meinem Handeln richtig oder falsch ist? Die untenstehenden Prinzipien versuchen darauf eine vereinfachte, lebbare Antwort zu geben.



  1. Grundsätzlich gesehen, kann ich nicht wissen, ob mein Handeln richtig oder falsch ist, weil es aus Gedanken entsteht, die Begrenztheiten innerhalb einer unbegrenzten Wirklichkeit darstellen. Außerdem kann die Bewertung einer Handlung immer erst nach vollbrachter Handlung erfolgen. Ich muss daher von der Unvermeidlichkeit von Fehlern ausgehen.


    [*]Wenn ich etwas tue, was meinem momentanen Erkenntnisstand entspricht, und was nach sorgfältiger Prüfung das einzige Ergebnis ist, zu dem ich kommen kann, dann ist die sich daraus ergebende Handlung gerechtfertigt, und zwar nur unter der Bedingung der sorgfältigen Prüfung, und auch nur in einem bedingten Sinne. Sie ist in diesem bedingten Sinne gerechtfertigt, weil es zu ihr keine erkennbare Alternative gab.

    Plakativ ausgedrückt: Jeder musste das tun, was er getan hat, weil er ja sonst etwas anderes getan hätte. D. h.: Was geschehen ist, ist, und muss als solches angenommen und verstanden werden, jedoch ohne es dadurch im absoluten Sinne als gerechtfertigt anzusehen.


    [*]Wenn ich etwas aus Furcht, Zorn, Neid und ähnlichen Emotionen heraus tue, ist die sich daraus ergebende Handlung immer, absolut und bedingungslos ungerechtfertigt. Daher ist die Grundlage jeder Handlung stets die ernsthafte persönliche Selbsterforschung. Sollte ich das Vorliegen solcher Emotionen trotz ernsthafter Selbsterforschung nicht erkannt und daher ungerechtfertigt gehandelt haben, dann sind der letzte und der nachfolgende Punkt zu beachten.

    [*]Weil ich niemals wirklich wissen kann, ob mein Handeln richtig oder falsch ist, muss ich stets bereit sein, alle Konsequenzen meines Handelns anzunehmen, ohne mich zu beklagen. Zu den „Konsequenzen meines Handelns” gehört nicht nur mein eigenes Handeln, sondern auch zum Beispiel die einfache Tatsache, dass ich in einer Welt zusammen mit anderen Lebewesen lebe, von deren Handeln ich mitbetroffen bin. Auch die Konsequenzen des Handelns anderer Lebewesen habe ich daher mitzutragen, ohne Furcht und Zorn anzunehmen, und stets im Sinne der obigen Punkte auf ihr bedingtes oder unbedingtes Gerechtfertigtsein hin zu überprüfen.


    Der Grundgedanke dahinter ist, dass niemandem wirklich sein Handeln zu einem Problem werden kann, der alle Konsequenzen seines Handelns anzunehmen bereit ist (ein negatives Beispiel wäre: Ich selber will leben, akzeptiere aber nicht das Lebensrecht anderer Lebewesen). Ein unter dieser Bedingung gelebtes Handeln wäre im bedingten Sinne stets gerechtfertigt (ein drastisches Beispiel: Ich morde aus Unwissenheit und Unbeherrschtheit, gehe dafür aber im Vollbewusstsein meiner Tat bereitwillig in den Tod, der mir für diese Tat gegeben wird)

Einstweilen herzlichen Dank für Deinen so wichtigen und aufschlussreichen Beitrag!

eva07
 
Hallo No Tsou Wu

Deine Darstellung habe ich verstanden, denke ich, und angeknüpft an Dein extremes Beispiel am Ende, da könnte man den Gedanken einfügen, hier lässt sich im Vorfeld bereits einiges abklärend abfangen.

Sehr wohl leben wir im Verhalten und vor allem im zwischenmenschlichen Verhalten von den Gegensätzlichkeiten. Nun sei noch nicht der Sinn davon gegeben und verstanden, sondern nur der Weg dort hin.

Sehr wohl könnte man ein Verhalten durch Reduzierung bereinigen, aber dadurch entsteht eine Leere im Handeln. Darum empfinden wir es als sinnvoll einen Ersatz dafür einzufügen, für eine herabgesetzte Tätigkeit.

Das kann eine Vorgangsweise die von Hass geprägt ist, aus gelerntem Verhalten, oder aus den Umständen der Umgebung, und Leid verursacht als Ergebnis, so gestalten, dass sie durch das Gegenteil ersetzen wird. Also etwa Umgänglichkeit und Liebe, um daraus Freude zu gewinnen.

Umgekehrt ist das genau so denkbar und wird auch praktiziert.

Erst dann, wenn man beide Richtungen herabsetzt und minimiert, ganz ausschaltet, ist es erst möglich sich selbst mit der Handlung und dem Verhalten zu beschäftigen, also mit dem Ursprünglichen und Grundsätzlichen.

In Deinem Anfangsbeispiel stellt sich da die Frage nicht mehr so, ob der Wagen fährt oder nicht, wendet er sich nach rechts oder links, sondern: Was ist mit dem Gaul?

Wenn der aber auch „erledigt“ ist, kann ich mich damit beschäftigen, worauf ich fahre, einer Straße (?) in welcher Landschaft, und in welchem Land, nahe beim Meer oder doch eher bei den Bergen?

Plötzlich spielt auch das Wenden nach rechts und links keine Rolle mehr, nicht vordringlich, beides ist möglich, und wie der Kurvengewinn dabei gestaltet ist wird einerlei.

In den Grenzen deiner Ausführung kann man aber auch weniger diese Umkehrungen ins Gegenteil verwenden, und als Ersatz einsetzen. Dabei kommt es zu keiner „Umdrehung“, sondern die Richtung wird beibehalten. Für die Liebe wird man Fürsorge und Anerkennung verwenden lassen, und der Hass findet seinen Austausch mit der Ablehnung und Nichtanerkennung, letztlich findet das seine Ausformungen in den handelsüblichen Bestrafungen und Belohnungen der Anderen.

Das hängt ganz davon ab, wie sinnvoll und wichtig die jeweilige Richtung in einem Erkennen und Erfahren außerhalb davon und darüber erkannt wurde und nur eine Linie als die einzige richtige bewertet wurde.
So wird aus einem "street" ein "royal flash".

Aus der Handlung selbst heraus ist das nicht direkt möglich – kann durch Zufall so sein.

Darum spricht man von einem schrittweisen Kennenlernen,
und geht auf diesem Weg weiter …


und ein :weihna2
 
Hallo No Tsou Wu

Deine Darstellung habe ich verstanden, denke ich, und angeknüpft an Dein extremes Beispiel am Ende, da könnte man den Gedanken einfügen, hier lässt sich im Vorfeld bereits einiges abklärend abfangen.


Danke dir für deinen ausführlichen Kommentar, teigabid. Mit dem "Pferd und dem Lenker" möchte ich darauf hinaus (wie alle Weisheitslehren), dass dem Menschen drei Erfahrungsebenen gegeben sind: Körper, Verstand und Seele. Und dass diese Ebenen, wenn sie nicht richtig verstanden, beherrscht und harmonisiert werden, zur scharfen Waffe werden, die in die Hand von Kindern gelangt ist. Siehe Weltgesellschaft und die katastrophalen Zustände darin.

Dem Menschen sind Mächte verliehen worden, die er (zumindest in unserer Zivilisation) in keiner Weise versteht oder auch nur würdigt. Unsere Zivilisation ist "primitiv" ("Gespräche mit Gott" von Neale Donald Walsh). Was kann man anderes erwarten in einer menschlichen Welt, die nur aus Geldverdienen, Produktionsdruck, hemmungsloser Gier, Raubbau usw. besteht?

Was kann man anderes erwarten in einer Zivilisation, für die der Mensch nach der Ansicht wissenschaftlicher "Forscher" eine "Maschine" ist?

Sich selbst zu verstehen bedeutet sich in Weisheit zu beschränken. Eben dieses einfache Wissen ist in unserer Zeit verlorengegangen. Daher müssen wir diese schrecklichen Erfahrungen machen, die wir alle auf diesem Planeten machen. Mitsamt allen anderen Lebewesen hier.
 


Danke dir für deinen ausführlichen Kommentar, teigabid. Mit dem "Pferd und dem Lenker" möchte ich darauf hinaus (wie alle Weisheitslehren), dass dem Menschen drei Erfahrungsebenen gegeben sind: Körper, Verstand und Seele. Und dass diese Ebenen, wenn sie nicht richtig verstanden, beherrscht und harmonisiert werden, zur scharfen Waffe werden, die in die Hand von Kindern gelangt ist. Siehe Weltgesellschaft und die katastrophalen Zustände darin.

Dem Menschen sind Mächte verliehen worden, die er (zumindest in unserer Zivilisation) in keiner Weise versteht oder auch nur würdigt. Unsere Zivilisation ist "primitiv" ("Gespräche mit Gott" von Neale Donald Walsh). Was kann man anderes erwarten in einer menschlichen Welt, die nur aus Geldverdienen, Produktionsdruck, hemmungsloser Gier, Raubbau usw. besteht?

Was kann man anderes erwarten in einer Zivilisation, für die der Mensch nach der Ansicht wissenschaftlicher "Forscher" eine "Maschine" ist?

Sich selbst zu verstehen bedeutet sich in Weisheit zu beschränken. Eben dieses einfache Wissen ist in unserer Zeit verlorengegangen. Daher müssen wir diese schrecklichen Erfahrungen machen, die wir alle auf diesem Planeten machen. Mitsamt allen anderen Lebewesen hier.

Wenn etwas verloren ging, muß es ja irgendwann mal da gewesen sein.
Eine Zeit, in der Weisheit gegenwärtig ist, muß ja eine sehr schöne, eine sehe humane Zeit sein. Wann bitte, soll das gewesen sein?
 
Wann das gewesen sein soll, fragst Du, Reisender?

Sehe ich mir nur die Beschaffenheit eines einzelnen Menschen an, und wie der funktioniert, dann könnte man darauf verfallen, es sei nun der Zeitpunkt der entwickelten Reife, und im vorhergegangenen Zyklus, in der Theorie und in den Ansätzen, ist das gewesen, das wir eigentlich suchen.

Also eine theoretische Angelegenheit, und als Standort die menschliche Phantasie.

Das will man so nicht gerne sehen, das ist mir schon klar.
Aber aus dem Bereitstellen der Grundlagen und im Nichtverwerten der Möglichkeiten, da dürfte schon ein Körnchen Wahrheit enthalten sein.

Dieses Spektrum, diese Skala, die dazu führt ist so unglaublich weit gedehnt, dass es uns einfach, ja, unvorstellbar vorkommen muss. Diese menschliche Befindlichkeit, die am Sterbebett oder am Grab eines Menschen alles zurück lässt, jene Dinge und Funktionen mit denen wir heute noch gewohnt in Klassen eingeteilt genau sagen können, wofür jedes geeignet und bestimmt ist.
Was bleibt da schon übrig? Etwas ganz kleines und unscheinbares, mit keiner Materie und Energie vergleichbar, und selbst deren eigene Funktion oder wenn es zu Einlagerungen gekommen ist, diese hochwertigen und eigentlich fremdartigen Fähigkeiten, sie finden nicht im geringsten in unserem Verständnis eine Daseinsfunktion.

Reichern wir hier nun in dieser Situation mit Energie an, egal in welcher Form, dann ist das immer noch viel zuwenig, um jenen Stand zu erlangen, von dem wir ausgegangen sind und der nun in dieses Grab hinunter gelassen wird. Den wir als Symbiose von Materie und Seele kannten. Denken wir hier an die einfachen Darstellungen, in der Einzahl, wie wir sie alle in unseren Traumbildern wahrnehmen, dann ist es nur schwer vorstellbar, dass ein solches Gebilde jenen Stand erreichen sollte, um das zu schaffen, was wir nun im Nachvollziehen schön langsam auf die Reihe bekommen.

Ich möchte hier gar nicht so sehr auf den Stand am Anfang eingehen, der sich eigentlich relativ niedrig orientiert und auf der Basis von einfachen Signalen funktioniert. Dabei sind Hilfestellungen nur in den Ausnahmefällen erforderlich, und das Sehnen und Erbitten in religiösen Gemeinschaften beschränkt sich nur darauf, obwohl es in der Forderung alle Fälle einbeziehen möchte, und dabei das fordert, was in 9 von 10 Fällen gegeben ist.

Um aber diese höhere Fähigkeit zu erlangen, muss sich zuerst das ereignen, die Gleichstellung zu der bereits gekannten Befindlichkeit in der Symbiose von Materie und Seele. Hier kommen wir dann zu jenem Punkt, der mit „Kommunikation mit dem Jenseits“ bezeichnet wird. Befasst man sich nicht sehr mit diesem Themenkreis, dann ist das schon etwas Besonderes, obwohl es eigentlich nur ein kleiner Schritt dorthin ist wo wir gedanklich hinkommen wollen, zu jener Möglichkeit, wo ein Lebewesen seine eigene Entwicklung selbst bestimmt und gestaltet, je nach den Erfordernissen und ergänzt mit den Verbesserungen, die es erst zu verwirklichen gilt, in dieser nächsten Stufe der Fortpflanzung.

Wie gesagt, wir haben da eine unbekannte und ungeheure Ausdehnung vor uns und können uns das gar nicht vorstellen, besonders wenn wir die niedrige Startvoraussetzung berücksichtigen. Damit nicht genug, ist auch der dafür erforderliche Zeitraum überdimensioniert und wir sind rasch mit „unendlich“ und „ewig“ zur Hand, egal wie rasant sich Zeit in einem solchen ungekannten Bereich entfaltet.

Sicherlich spielt alles zusammen, aber der springende Punkt dürfte dabei die verwendete Einzahl in den Träumen sein, und die Vielfalt in den komplizierten und komplexen Strukturen im menschlichen Körper.

Ich glaube ich liege nicht falsch, wenn ich annehme,
dass der Weg bis zum Ziel der Sättigung hier unglaublich lang ist.

Aber wir, hier, heute und jetzt, wir kennen natürlich einen viiiel kürzeren.


und ein :jump1:
 
Wenn etwas verloren ging, muß es ja irgendwann mal da gewesen sein.
Eine Zeit, in der Weisheit gegenwärtig ist, muß ja eine sehr schöne, eine sehe humane Zeit sein. Wann bitte, soll das gewesen sein?

Merkst du eigentlich nicht, Reisender, dass du die Antwort überhaupt nicht wissen möchtest? Weil du den Gedanken vielleicht nicht magst, dass es Weisheit, Fülle und Harmonie schon einmal gegeben haben könnte? Als ein Gegenbild zur Banalität der Gegenwart, die sich selbst als "Fortschritt" missversteht? Von der du dich vielleicht selbst nicht zu lösen vermagst?
 
Merkst du eigentlich nicht, Reisender, dass du die Antwort überhaupt nicht wissen möchtest? Weil du den Gedanken vielleicht nicht magst, dass es Weisheit, Fülle und Harmonie schon einmal gegeben haben könnte? Als ein Gegenbild zur Banalität der Gegenwart, die sich selbst als "Fortschritt" missversteht? Von der du dich vielleicht selbst nicht zu lösen vermagst?

Ich habe nur eine einfache Frage gestellt no-tsou-wu, und Du erstellst gleich ein komplettes Psychogramm meiner Persönlichkeit.
Beantworte doch nur meine Frage. Wenn Du eine Behauptung aufstellst, solltest Du sie doch auch begründen können. Wenn Du das nicht kannst, dann sind Deine Behauptungen eben nur belanglose Sprüche, wie sie in diesem Forum zu hauf verzapft werden.
 
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Wann das gewesen sein soll, fragst Du, Reisender?

Sehe ich mir nur die Beschaffenheit eines einzelnen Menschen an, und wie der funktioniert, dann könnte man darauf verfallen, es sei nun der Zeitpunkt der entwickelten Reife, und im vorhergegangenen Zyklus, in der Theorie und in den Ansätzen, ist das gewesen, das wir eigentlich suchen.

Also eine theoretische Angelegenheit, und als Standort die menschliche Phantasie.

Das will man so nicht gerne sehen, das ist mir schon klar.
Aber aus dem Bereitstellen der Grundlagen und im Nichtverwerten der Möglichkeiten, da dürfte schon ein Körnchen Wahrheit enthalten sein.

Dieses Spektrum, diese Skala, die dazu führt ist so unglaublich weit gedehnt, dass es uns einfach, ja, unvorstellbar vorkommen muss. Diese menschliche Befindlichkeit, die am Sterbebett oder am Grab eines Menschen alles zurück lässt, jene Dinge und Funktionen mit denen wir heute noch gewohnt in Klassen eingeteilt genau sagen können, wofür jedes geeignet und bestimmt ist.
Was bleibt da schon übrig? Etwas ganz kleines und unscheinbares, mit keiner Materie und Energie vergleichbar, und selbst deren eigene Funktion oder wenn es zu Einlagerungen gekommen ist, diese hochwertigen und eigentlich fremdartigen Fähigkeiten, sie finden nicht im geringsten in unserem Verständnis eine Daseinsfunktion.

Reichern wir hier nun in dieser Situation mit Energie an, egal in welcher Form, dann ist das immer noch viel zuwenig, um jenen Stand zu erlangen, von dem wir ausgegangen sind und der nun in dieses Grab hinunter gelassen wird. Den wir als Symbiose von Materie und Seele kannten. Denken wir hier an die einfachen Darstellungen, in der Einzahl, wie wir sie alle in unseren Traumbildern wahrnehmen, dann ist es nur schwer vorstellbar, dass ein solches Gebilde jenen Stand erreichen sollte, um das zu schaffen, was wir nun im Nachvollziehen schön langsam auf die Reihe bekommen.

Ich möchte hier gar nicht so sehr auf den Stand am Anfang eingehen, der sich eigentlich relativ niedrig orientiert und auf der Basis von einfachen Signalen funktioniert. Dabei sind Hilfestellungen nur in den Ausnahmefällen erforderlich, und das Sehnen und Erbitten in religiösen Gemeinschaften beschränkt sich nur darauf, obwohl es in der Forderung alle Fälle einbeziehen möchte, und dabei das fordert, was in 9 von 10 Fällen gegeben ist.

Um aber diese höhere Fähigkeit zu erlangen, muss sich zuerst das ereignen, die Gleichstellung zu der bereits gekannten Befindlichkeit in der Symbiose von Materie und Seele. Hier kommen wir dann zu jenem Punkt, der mit „Kommunikation mit dem Jenseits“ bezeichnet wird. Befasst man sich nicht sehr mit diesem Themenkreis, dann ist das schon etwas Besonderes, obwohl es eigentlich nur ein kleiner Schritt dorthin ist wo wir gedanklich hinkommen wollen, zu jener Möglichkeit, wo ein Lebewesen seine eigene Entwicklung selbst bestimmt und gestaltet, je nach den Erfordernissen und ergänzt mit den Verbesserungen, die es erst zu verwirklichen gilt, in dieser nächsten Stufe der Fortpflanzung.

Wie gesagt, wir haben da eine unbekannte und ungeheure Ausdehnung vor uns und können uns das gar nicht vorstellen, besonders wenn wir die niedrige Startvoraussetzung berücksichtigen. Damit nicht genug, ist auch der dafür erforderliche Zeitraum überdimensioniert und wir sind rasch mit „unendlich“ und „ewig“ zur Hand, egal wie rasant sich Zeit in einem solchen ungekannten Bereich entfaltet.

Sicherlich spielt alles zusammen, aber der springende Punkt dürfte dabei die verwendete Einzahl in den Träumen sein, und die Vielfalt in den komplizierten und komplexen Strukturen im menschlichen Körper.

Ich glaube ich liege nicht falsch, wenn ich annehme,
dass der Weg bis zum Ziel der Sättigung hier unglaublich lang ist.

Aber wir, hier, heute und jetzt, wir kennen natürlich einen viiiel kürzeren.


und ein :jump1:

Warum ist selbst spirituell Suchenden so wenig klar, daß diese viel geschmähte Gegenwart unsere Zeit ist, und das es die beste Zeit ist, die Sucher je hatten, und das es eine Zeit gewaltiger Umbrüche ist, wie sie in Jahrtausenden nur einmal vorkommen. (Aurobindo)
 


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