bau eines riesigen kreuzes in nazareth

Aus der Sicht des Mystikers ist es gleich, ob man ein riesiges Kreuz baut oder eine riesige Bedürfnissanstalt.
Was kommerziell vorteilhafter ist entzieht sich meiner Kenntnis.
 
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Wenn man mir ein riesiges Todessymbol vor die Nase setzen würde (egal ob Kreuz oder Guillotine), würde auch ich es als Provokation empfinden. Jesus ist dort geboren und nicht gestorben. Ich wäre - wenn dann - eher für eine Krippe. Aber ich bin auch kein Christ, deswegen darf ich nicht mitvoten. Mich würde es nicht wundern, wenn es hinterher noch mehr Unruhen in Israel gäbe.
 
shalom fist,

ein "kalvarienkreuz" ist nun mal eine provokation in ein land wo mehrheitlich juden leben...unter diesen zeichen litten die juden jahrhunderte lang...

... und ob das förderlich ist für fremdenverkehr ist sowiso sehr fraglich... in ein land, in dem krig herrscht?!?

shimon1938

Schalom Shimon

ich kann ja auch nicht sagen, dass ein Davidstern eine Provokation sei, in einem Land in dem Hauptsächlich Christen leben, oder ein Halbmond in einem Land, in dem Hauptsächlich Hindus Leben. Ausserdem ist Nazareth nun einmal eine heilige Pilgerstätte für das Christentum, unabhängig vom Blut, dass die Europäer unter dem Zeichen des Kreuzes nach Israel gebracht haben.

Ich denke, die drei Abrahamitischen Religionen sollten endlich über ihren Schatten springen und den gegenseitigen Hass vergessen - alles andere führt zu nur noch mehr Hass und noch mehr Blut.

Ausserdem ist Israel per Verfassung eine Säkulare Demokratie, die die Religiosnfreiheit nicht nur zulässt, sondern grundgesetzlich sehr klar und meines erachtens Vorbildlich verankerkt hat: Jede Religionsgemeinschaft hat das Recht ihre HEiligtümer zu erbauen, zu Pflegen und zu benützen, und dass in Frieden: aber keine Religion hat das Recht, ihre Heiligtümer auf Staatliche Kösten zu unterhalten. Ich denke, ein Kreuz ist innerhalb dieser von der Verfassung Israels gegebenen Richtlinien und ist somit nichts weiter, als Ausübung Israelischer Bürgerrechte.

Fakt ist doch nun mal: einige Städte und Stätten in Israel sind für alle drei Abrahamitischen Religionen Heilige Pilgerorte (allen voran Jerusalem), darum sollte auch jeder dieser Religionen das Recht haben, ihre Pilgerorte nach ihrem Gutdünken zu besuchen und dort ihre Religion zu zelebrieren.

Was würdest du sagen, wenn ich hingehen würde und sagen würde, die Synagoge in Berlin sei in einem Christlichen Land eine Provokation?

lG

FIST
 
Was würdest du sagen, wenn ich hingehen würde und sagen würde, die Synagoge in Berlin sei in einem Christlichen Land eine Provokation?

lG

FIST

Das wäre natürlich schon etwas albern, aber wie würden die meißten Christen wohl reagieren wenn man (zum Gedenken an die Opfer der Kreuzzüge z.B.) auf dem Petersplatz in Rom eine wetterfeste 60 Meter hohe Kopie des Korans aufstellen würde?
 
Das wäre natürlich schon etwas albern, aber wie würden die meißten Christen wohl reagieren wenn man (zum Gedenken an die Opfer der Kreuzzüge z.B.) auf dem Petersplatz in Rom eine wetterfeste 60 Meter hohe Kopie des Korans aufstellen würde?

Ich fänds interessant... naja, ich bin immer noch keine Christin - und fühle mich in meinem eigenen Land bei meiner Religionsausübung behindert! Von dieser christlichen Gesellschaft! Ich weiss aber nicht, was ich dagegen tun kann...
 
Das wäre natürlich schon etwas albern, aber wie würden die meißten Christen wohl reagieren wenn man (zum Gedenken an die Opfer der Kreuzzüge z.B.) auf dem Petersplatz in Rom eine wetterfeste 60 Meter hohe Kopie des Korans aufstellen würde?

Naja, dann müsste man auch auf der Kaaba ein Kreuz aufstellen, zum Gedenken an die Opfer der KReuzzüge... Ausserdem: was wurde aus der Haiga Sophia (immerhin mal früher das, was heute Rom ist)

und ausserdem ist ja Nazareth nicht Jerusalem (und dort steht ja auch eine Moshee, wo eigentlich ein Tempel stehen sollte), und auch ansonsten hinkt der Vergleich: Rom ist keine Heilige Städte für den Islam, jedoch aber Nazareth für die Christen.

Ausserdem ist Nazareth nicht "Hauptsächlich" von Juden bewohnt, sondern Juden und Muslime halten sich die Wage (bzw ist Nazareth hauptsächlich Muslimisch, Nazareth Illit hauptsächlich Jüdisch), dicht gefolgt von den Christen - ist also eine kosmopolitische Stadt (wie es sich für Pilgerorte auch gehört).

lG

FIST
 
Ich fänds interessant... naja, ich bin immer noch keine Christin - und fühle mich in meinem eigenen Land bei meiner Religionsausübung behindert! Von dieser christlichen Gesellschaft! Ich weiss aber nicht, was ich dagegen tun kann...


.. deine Religion ausüben??? :dontknow: :dontknow:
 
.. deine Religion ausüben??? :dontknow: :dontknow:

naja, es gibt christlichen Religionsunterricht an den Schulen, aber keinen heidnischen. Auf meiner Arbeit geht es öfter mal um christliche Themen (unter den Kollegen), obwohl ich in keiner kirchlichen Einrichtung arbeite, wenn ich von meiner Religion reden würde, hätte ich bald keinen Spass mehr auf der Arbeit.
Natürliche Wälder werden abgeholzt, stattdessen wird ein "Nutzwald" gepflanzt - meinst Du, da fühlen sich entsprechende Wesen wohl? Viele (die meisten) Kraftplätze wurden von der christlichen Kirche anektiert. Dort, wo früher Lichtungen für die Religionsausübung waren, stehen nun christliche Kirchen.

Ich fühle mich als Nicht-Christin in Deutschland benachteiligt. In manchen Dörfern gibt es nur christliche Kindergärten, in manchen Berufen ist es wichtig, Christ zu sein (ich meine nicht Pfarrer, sondern unter anderem auch Kindergärtner - eben in besagten dörflichen Kindergärten). Die Religionsgemeinschaft meines Freundes wird als Sekte hingestellt - obwohl sie viel weniger sektenmäßig ist als die christliche Kirche. Sie haben z.B. keine Dogmen, sie missionieren nicht - und jeder darf seinen eigenen Glauben haben.

Menschen, mit denen ich Spiritualität gemeinsam erleben kann, finde ich nicht in der christlichen Kirche, die an fast jeder Ecke steht, ich muss sie suchen - und für Treffen muss ich relativ weit fahren. Ein religiöses Gemeindeleben ist für mich in Deutschland nicht machbar, obwohl die Wurzeln meiner Religion warscheinlich auch in Mitteleuropa liegen.

LG
Ahorn
 
Schalom

naja, es gibt christlichen Religionsunterricht an den Schulen, aber keinen heidnischen.

.. vieleicht weil kein Heide dafür die Initiative ergreift???

Natürliche Wälder werden abgeholzt, stattdessen wird ein "Nutzwald" gepflanzt - meinst Du, da fühlen sich entsprechende Wesen wohl?

was haben die Heiden wohl gemacht, wenn sie Ackerland gebraucht haben? Ausserdem strotz Europa nur so von Natürlichen und Uralten Waldlandschaften.

Viele (die meisten) Kraftplätze wurden von der christlichen Kirche anektiert

und? sind ja trotzdem noch Kraftorte: ausserdem gibt es viele Kraftorte, die niemand kennt und schön vor sich hin kräfteln: aber wenn man natürlich nicht in den wald zum Suchen geht - dann findet man die auch nicht (sie liegen meist nicht am Weg, man muss da schon etwas Querfeldein ;) )

Dort, wo früher Lichtungen für die Religionsausübung waren, stehen nun christliche Kirchen.

sind also defacto immer noch Plätze der Religionsausübung - und, gibts nicht andere Lichtungen auf der Welt?

Die Religionsgemeinschaft meines Freundes wird als Sekte hingestellt - obwohl sie viel weniger sektenmäßig ist als die christliche Kirche. Sie haben z.B. keine Dogmen, sie missionieren nicht - und jeder darf seinen eigenen Glauben haben.

ich nehme an, du kennst die genaue Definition von Sekte - und warscheinlich auch alle Kirchlichen Dogmen. ;) aber nenn mir die Religionsgemeinschaft, der dein Freund angehört, und ich sage dir, ob das eine Sekte ist oder nicht.

Menschen, mit denen ich Spiritualität gemeinsam erleben kann, finde ich nicht in der christlichen Kirche, die an fast jeder Ecke steht, ich muss sie suchen

wer nicht sucht, hat auch kein Recht zu finden.. wer immer nur eine Wand anschut kann nicht sagen: es gibt keine Fenster. Ausserdem sind Kirchen meist voll von Menschen mit recht hoher Spiritualität ;)

Ein religiöses Gemeindeleben ist für mich in Deutschland nicht machbar

dann mach was dagegen, in dem du eine Gemeinschaft versuchst aufzubauen - was meinst du, wie das Christentum angefangen hat????

lG

FIST
 
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Hallo Fist

Und was ist an Nazareth so heilig?

Und es geht weniger darum ob die Christen mit dem Ort irgendeine Verbindung zu haben glauben, sondern eher darum was die heutigen Bevölkerungen dazu sagen.

Und Nazareth ist nun einmal keine christliche Stadt.
 
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