@Selbstmacher
Mal sehen ob ich den Bogen jetzt noch gespannt bekomme.
Also, selbst heilen findest Du nicht schlimm, aber nachdem was Du drüben schreibst, dürfte z.B. keine Pflanze benutzt werden, sondern lediglich das Gebet zu Gott (oder mit anderen Worten, das Gebet/Vertrauen zu/in Gott ist für Dich Heilung). Ist das so richtig? Und wenn jemand durch einen unbehandelten Infekt eine Lungenentzündung entwickelt und daran stirbt, oder durch einen einfachen Schnupfen eine Mittelohrentzündung bekommt die zur Taubheit führt, dann ist dies der Wille Gottes.
Während
@chris123 zumindest alternative Heilmethoden akzeptiert (Heilpraktiker) und sich vermutlich - wo auch immer er in der Welt seinen Platz finden wird - eine Heilpflanze sammelt, ist das bei Dir verboten, da "satanisch" (also nicht im Sinne Gottes).
Du würdest einen Beinbruch auch nicht schienen, weil es "Zauberkunst" ist?
Ehrlich gesagt könnte ich mir ein solches Denken - okay, in Deinem Fall wohl eher aus Überzeugung leben? - nur als vorübergehendes Selbstexperiment vorstellen (wenn ich verrückt genug dazu wäre oder nur bis zu einem gewissen Punkt gehen würde).
Das scheitert mitunter schon am Gottesglauben. Gibt es ihn? Gibt es viele? Ist er/sie/es etwas persönliches oder eher was abstraktes? Haben wir nur dieses eine Leben, oder viele? Gibt es das Himmelreich oder gar nichts? Ist die Seele schon vollkommen oder muss sie es erst werden (sofern es überhaupt eine gibt)?
Ich würde es wohl eher Intuition nennen, statt Gott. Ein in sich horchen. Bei manchen Dingen zu wissen, dass schaffe ich (z.B. eine Krankheit alleine überwinden, eine Geburt zu Hause etc.). Aber sobald sich der erste Zweifel einschleicht oder das Gefühl: ich brauche Hilfe, da stimmt was nicht, würde ich sie suchen. Wenn ich an einen Gott glauben würde, so würde ich diesen Zweifel als eine Warnung von ihm betrachten: schau hin, da brauchst du jemanden, der dir beisteht... Oder sollte mein Blick auf eine Heilpflanze fallen, so würde ich es als göttliche Fügung betrachten. Sollte Gott mich wirklich zurück rufen wollen, so würden all meine Versuche schlicht und einfach scheitern. Aber in Deinen Augen würde ich mich durch meine Versuche, das Annehmen von Hilfe, vom göttlichen entfernen. (Denn nur Jesus heilt.)
Gehst Du davon aus, dass das "satanische" stärker ist als Gott? Also es gibt die Krankheit die tödlich enden würde, der Mensch nimmt ein Medikament und wird dadurch geheilt, also hat "Satan" gesiegt und Gott verloren, obwohl er sein Schäfchen zurückgerufen hat?
Hier würde mich jetzt dann auch interessieren, wie Du zu Ergotherapie, Psychologie (oder was auch immer) stehst. Diese Therapien entlocken einem Menschen etwas, was dieser in sich trägt. Müsste der Mensch Deiner Ansicht nach all das alleine schaffen oder eben auf der Stufe bleiben, wo er ist? (hätten eingeschränkte Menschen dann überhaupt eine Chance zu Gott zurück zu finden? Haben sie eine Wahl nein zu Medikamenten zu sagen, wenn sie vom Verstand her doch gar nicht begreifen, was mit ihnen geschieht? Denn Medikamente sind ja "böse", entfernen vom göttlichen. Oder ist dies dann eine Ausnahme?).
Auf das Thema aussteigen bezogen nehme ich an, nach Deinem Lebensmodell soll der Mensch an dem Ort bleiben, an den er gesetzt wurde und das beste daraus machen (also sich dem göttlichen widmen, den Gegenkräften entsagen)? Und alles andere bestimmt der Zufall (bzw. Gott), indem sich meinetwegen eine Arbeit in einem anderen Land ergibt. Aber sich selbst auf den Weg machen, wäre gegen Gott? Wie siehst Du das bei diesem Thema?