Ethik ist immer eine Frage der Glaubensgrundsätze nach denen wir erzogen wurden.
Das ist mir ein bißchen viel zu einfach strukturiert, aber gehört hier wohl nicht zum Thema. (Ethik als philosophische Disziplin befasst sich mit den sittlichen Normen, Werten und Anschauungen, insbesondere im Hinblick auf ihre Begründbarkeit.)
Das Chaos in den Entwicklungsländern, wie wir sie heute nennen war immer schon da, auch vor den Briten und der USA.
Nur hat es nie jemanden interessiert, am allerwenigsten die "Elite" des jeweiligen Landes.
Das ist eine interessante Theorie - welches Chaos in den Entwicklungsländern war da, bevor EUROPÄER (nicht nur Briten und Amerikaner) das große "ENTWICKELN", sprich Ausrauben dieser Länder begonnen hatten ? In den meisten dieser Länder war das einzige "Chaos", daß die Bewohner in einem gewissen, zugegebenermaßen teils für uns wenig transparenten, Einklang mit ihrer Natur gelebt haben. (und das in weniger zugänglichen Gebieten auch heute noch tun)
Erst einmal muß auch eine vernünftige Geburtenkontrolle her. Und das bedeutet, daß sich die Menschen dort von der Vorstellung lösen, daß Kinder"reichtum" den Vater zum "Superman" macht.
Das ist mir viel zu einfach in Heimarbeit gestrickt. Natürlich muß die Übervölkerung irgendwie gebremst werden, daran ist aber kaum die "Superpapa"-These schuld.
Das ist ein viel komplexers Problem und zudem in verschiedenen Regionen mit verschiedenen Ursachen oder Facetten.
Dann darf nicht weiter in verstreuten Dorfgemeinschaften gelebt werden, die weitere Natur zerstören.
Das ist der Hammer ! Raus aus der Natur, vielleicht noch zwangsdeportieren und rein in die Städte, in die Slums.
De Facto, den Stamm im afrikanischen Hochland aus seinem Revier vertreiben, die Indios aus dem Amazonas oder in noch funktionablen Gemeinschaften lebende Asiaten herausreißen aus ihrem Leben und in Städte verfrachten ? So willst Du die Natur retten ?
Sage, sag mal, welche Dorfgemeinschaften zerstören die Natur ? Ich meine intakte Dorfgemeinschaften ?
Meinst Du, die Verstädterung fördert die Natur ? Nur weil, wie Du vorschlägst, die Dörfer evakuiert, die Gemeinschaften zerstört und die Bewohner eben deportiert werden.
Und der Effekt soll intakte Natur abgeben ? Glaubst Du das wirklich ?
Da muß man aber bei der dortigen städtischen Bevölkerung ansetzen, die ihre Landbewohner als ne Art "Untermenschen" ansehen, mit denen sie nix zu tun haben wollen. Leider muß man sagen, daß die Asiaten und auch Afrikaner häufig rassistischer sind als die "bösen" Weißen.
Hat man ja in Ruanda gesehen und sieht man leider auch heute noch in vielen teilen Afrikas und Asiens.
Daß in vielen afrikanischen Ländern ein "Weißenhass" besteht, kann ich schon bestätigen, auch wenn ich das selbst dort nie so erlebt habe, aber ich bin auch nie als besserwissender Weißer aufgetreten und habe nie auf die Menschen von oben herab gesehen, auch wenn ich mit vielem nicht konform gehe oder ging.
Ein gewisser Rassismus ist da schon vorzufinden, den haben die ja von uns Weißen gelernt. Daß nun manche der Meinung sind, jenes Land, welches ihnen einst gestohlen wurde,
wieder "zurückerobern" zu müssen mag für die dort lebenden Weißen eine fürchterliche Härte darstellen, unverständlich ist es aber nicht. Das Land wurde den Vorfahren ja wirklich lediglich gestohlen und wer sich wehrte, wurde vernichtet.
Kannst Du mir sagen, wo in Asien ein nennenswerter Weißenhaß besteht ?
L:G.
Ramar