Das Prinzip des Montagepunktes (Orig. Assemblage Point) bildet den zentralsten von allen Aspekten der Lehre Don Juans. Der Beschreibung der Zauberer nach leben alle Lebewesen in einer Energieblase, einem "Kokon", dieser umgibt uns Menschen und stellt die Begrenzung unseres Wesen dar. In diesem "Kokon" befindet sich eine halbe Armeslänge hinter den Schulterblättern der sogenannte "Montagepunkt", dieser hat die Größe eines Tennisballs. Das Universum besteht nach den Lehren Castanedas nun aus unendlich vielen Energiefäden, die sich, jeder für sich, seiner selbst bewusst sind. Der "Montagepunkt" bündelt nun alle Energiefasern, die durch ihn hindurchgehen, da jede Faser Informationen über die Welt beinhaltet, findet durch die Bündelung Wahrnehmung statt. Das heißt die Lebewesen nehmen wahr, weil die Energiefasern des Universums im jeweiligen "Montagepunkt" gebündelt werden. Da sich der Montagepunkt aller Menschen nahezu an (fast)derselben Stelle befindet, nehmen alle Menschen auch dieselbe Welt wahr, nämlich unsere Alltagswelt, d.h. eine Welt von festen Objekten. Nach Castaneda ist es nun aber möglich diesen "Montagepunkt" zu verschieben, was bedeutet, dass nun andere Energiefasern durch ihn hindurchgehen, somit ändert sich nun die Wahrnehmung des betreffenden Menschen. Das Ziel der Zauberer ist es nun, den "Montagepunkt" an eine Stelle zu verschieben, an der die Wahrnehmung von Energie als Energie möglich wird, also eine Interpretation zum festen Objekt unterbleibt und der Fluss der reinen Energie wahrgenommen wird. Eine Verschiebung des Montagepunktes müsse willentlich "beabsichtigt" werden, die wichtigste Disziplin dazu ist das "Anhalten des inneren Dialogs", welches u.A. auch durch die Einnahme psychotroper Pflanzen erreicht werden kann, aber auch durch Hunger, starke Erschöpfung, extremen Stress oder z. B. Kriegserlebnisse. Der wichtigste Gedanke zum "Montagepunkt" ist, dass die Welt, die der normale Mensch wahrnimmt, nur eine von vielen hunderten ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Carlos_Castaneda