naglegt
Sehr aktives Mitglied
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Hohe und hehre spirituelle, absolute Wahrheiten haben in der relativen Welt in
der wir leben einen verheerenden Charakter: es sind unerfüllbare Forderungen.
Solange ich spirituelle Ideale als Fernziele begreife,
denen ich mich stetig nähern kann, ohne sie je zu erreichen,
gelingt es mir vielleicht glücklich zu werden,
an meinem Wachstum.
Wenn ich das, dass ich das spirituelle Ideal noch nicht erreicht habe,
als mein Versagen bewerte und mich verzweifle, kritisiere oder zu dies und zu das finde,
weil ich noch nicht ideal bin, dann hab ich eines der zwei Probleme, das es gibt:
Selbstmißbrauch durch fiese, unfaire Selbstkritik.
Wenn ich von spirituellen Idealen nichts wissen will,
weil ich sie zu blöd finde und auch zu weit entfernt,
und mir das reicht, was ich Supermarkt kaufen kann, im Fernsehn gucken kann und am Stammtisch sagen kann,
dann habe ich das andere der zwei Probleme, die es gibt:
Selbstmißbrauch durch fehlende Selbstkritik oder durch Selbstgefälligkeit und Trägheit.
Nicht zu viel und nicht zu wenig
= spirituelle Disziplin.