Einige Interessante deteils welche ich im netz zum thema gefunden habe ...
Die Unterwelt
Das körperlose Fortbestehen nach dem Tod
Die Unterwelt (griechisch Hades genannt, lateinisch Orcus oder Tartarus) war nach antiker Vorstellung der Ort, an den die Menschen nach ihrem Tod gelangten und dort als körperlose Wesen weiter existierten. Starb ein Mensch, dann führte Merkur die Seele des Toten in die Unterwelt.
Die Überfahrt zum anderen Ufer
Am Eingang zur Unterwelt hält der dreiköpfige Höllenhund Kerberos (Cerberus) Wache; er lässt zu, dass alle Seelen die Unterwelt betreten, schreckt aber diejenigen ab, die wieder auf die Erde, also in den Bereich der Lebenden zurückkehren wollen. Am Unterweltfluss Acheron wartet der Fährmann Charon mit seinem Boot, um gegen Lohn von einem Obolos (kleinste griechische Münze) die Seele über den Fluss zu setzen. Daher bekamen die Verstorbenen kleine Münzen als Grabbeigabe in den Mund gelegt, um so die Überfahrt ins Reich der Toten bezahlen zu können. Charon setzt allerdings nur die Seelen ordnungsgemäß bestatteter Verstorbener über den Fluss. Seelen Unbestatteter müssen solange auf die Überfahrt warten, bis ihnen auf der Erde die letzte Ehre erwiesen worden ist.
Pluto und Proserpina
Nach ihrer Ankunft in der Unterwelt müssen die Verstorbenen aus dem Fluss Lethe ("das Vergessen") trinken, um ihr gesamtes irdisches Leben zu vergessen. Darauf gelangen sie schließlich in das Reich des Gottes Pluto und seiner Gattin Proserpina. Diese leben in einer Burg, die sich in einer weitläufigen Stadt mit tausend Zugängen und auf allen Seiten offenen Toren befindet. Die Stadt selbst liegt am Fluss Styx, bei dessen Namen die Götter ihre Eide leisten. Hier müssen die Verstorbenen vor ein Totengericht treten. Die Richter dieses Gerichtes sind Minos, der ehemalige Herrscher Kretas, und sein Bruder Rhadamanthys (beides Söhne des Juppiter und der Europa) sowie Aiakos (Sohn des Juppiter Aigina). Ihre Aufgabe ist es, ein Urteil über die Toten zu sprechen und sie entsprechend ihres irischen Verhaltens in einen bestimmten Teil der Unterwelt zu schicken. Die meisten Toten werden dazu verurteilt, in der unterirdischen Stadt des Pluto ein empfindungsloses Schattendasein zu führen - ohne jegliche Erinnerung an das irdische Dasein. Als stumme, kraftlose Schatten gehen sie hier den gleichen Aufgaben nach, denen sie auch als Lebende nachgegangen sind.
Belohnung für ein sittlich gutes Leben
War ein Mensch besonders gerecht und den Göttern ergeben, so gelangt er nach seinem Tod ins Elysium, das Land der Seeligen. Hier darf er bis in alle Ewigkeit ein glückliches, sorgenfreies Leben führen.
Bestrafung für ein sittlich verwerfliches Leben
Besonders schlimme Missetäter und Frevler gelangen aber nach ihrem Tod in den Tartaros, den tiefsten und schrecklichsten Teil des Hades. Der Sage nach würde ein eiserner Amboss 9 Tage und 9 Nächte brauchen, um von der Erde dorthin in die Tiefe zu fallen. Der Tartaros ist von einer dreifachen Mauer umgeben, die von dem flammenden Fluss Pyriphlegeton umflossen wird.
Unsägliche, höllische Qualen
Hier sind die Titanen eingekerkert, hier erleiden Sterbliche immerwährende, nie endende Qualen: Tityos, der Sohn der Gaia, liegt ausgestreckt auf dem Boden und zwei Geier fressen an seiner Leber, ohne dass er sich wehren kann. Der ehemalige König Tantalos steht bis zum Kinn im Wasser und leidet dennoch Durst: sobald er nämlich trinken will, weicht das Wasser zurück. Ebenso hängen Früchte über seinem Kopf, doch immer wenn er nach ihnen greifen will, um seinen Hunger zu stillen, weichen auch sie unerreichbar wie von Geisterhand zurück. Sysiphos, der Gründer der Stadt Korinth, muss einen gewaltigen Felsen auf einen hohen Berg wälzen. Sobald er aber oben angelangt ist, rollt der Felsen wieder herunter, und Sysiphos beginnt von neuem, ihn heraufzuwälzen. Der König Ixion ist auf ein flammendes Rad gebunden, das sich auf ewig dreht. Die fünfzig Töchter des Königs Danaos, die sogenannten Danaiden, sind dazu verdammt, Wasser in ein Fass mit durchlöchertem Boden zu schöpfen.
Alle hier erwähnten Strafen sind ein unnützes und völlig sinnloses Bestreben, das niemals ein Ende finden kann. Gerade darin liegt der Schrecken und die Qual der Bestrafung.
Katabasis: auf Besuch in der Unterwelt
Obwohl für Lebende der Zugang zur Unterwelt verschlossen ist, gelangte es einigen Sterblichen, in den Hades hinabzusteigen und darauf wieder auf die Erde zurückzukehren. Dazu zählen Herakles, Orpheus, Odysseus und Äneas.