Wisst du, die Verfassungschutz selbst redet von 40(!) Neonazi gefährder. Als der Attentatat anfing, hat die Polizei am Ort eine halbe Stunde (oder mehr?) gebraucht zu der Synagoge zu gelangen. Und die Polizisten hatten gerademal Pistolen... Wenn der Attentäter nich so dämlich gewsen wäre um ein Holztür aufzukriegen, wäre dort ein Blutbad gewesen. Und in So ein Fall ein keine(!) Spezialkräfte hinzuschicken, war genauso dämlich. Während des Überfalls gabe es schon Bilder bei Facebook (ich habe es gesehen) und man hätte Spezialkrefte alarmieren müssen!
(Eine kleine Jüdische Gemende mit vielleicht 10-15 Mitgider im Landkreis Kassel, in Gudensberg wurde schon um das Jahr 1994 regelmässig als ich noch in Kassel gewohnt habe von eine Funkstreife bewacht, ohne, dass das Gemeinde es verlangt hätte! Kassel hat es selber veranlasst und ich fand das damals übertrieben...)
Shimon
Dieser Attentäter wäre vermutlich durch jedes Raster gerutscht, denn meines Wissens gibt es bisher keinen Hinweise darauf, dass er mit anderen plante oder seine Pläne irgendwie kommunizierte. Ich weiß nicht wie man so jemanden früh erkennen könnte.
Um möglichen Tätern auf die Spur zu kommen gibt es ja so etwas wie bestimmte "Schnittpunkte". Wenn jemand auffällig wird weil er Waffen beschafft z.B., oder auch schon dann wenn jemand Zutaten kauft die sich für den Bau von Sprengstoffen eignen könnten. Oder weil jemand innerhalb einer Gruppe kommuniziert und die irgendwie schon auf dem Radar von Ermittlern ist. Hier gab es vermutlich keine Gruppe. Aber: Der Täter hat die Waffen offenbar selbst zusammengebaut und er hatte Sprengsätze - wohl auch selbst gebaut. Ich denke, das wäre der einzige realistisch Schnittpunkt gewesen, denn er hat die Teile dafür per Paypal im Internet gekauft. Ich kenne mich aber nicht mit dem Thema aus, weiß daher nicht ob er da hätte auffallen können.
Polizei betreffend: Ja, ich bin absolut dafür das alle Synagogen mit Polizei-Personal geschützt werden. Es wird aber niemals möglich sein für 100%igen Schutz zu sorgen. Nur als Beispiel: Angenommen, die Synagoge in Halle wäre von z.B. zwei Polizisten beschützt worden, dann wäre es zumindest möglich, dass er sie überrascht hätte bevor sie die Gefahr erkannt hätten.
Was ich an diesem Fall interessant und lehrreich finde, auch wenn es sich banal anhört: Gute Türen sind wichtig. Diese Tür hat ja nicht gehalten weil sie so perfekt war, die hat gehalten weil die Besucher der Synagoge sehr schnell reagierten. Der Täter glaubte, er könne mittels Sprengsätzen Besucher herauslocken bzw. hoffte, jemand würde die Tür wegen des Krachs öffnen (auch etwas weshalb ich glaube, das der nicht ganz rational denken kann). Die Besucher wiederum konnten ihn per Video-Überwachung sehen und haben die Tür verbarrikadiert.
Insofern... Synagogen brauchen Türen wo das schon mal nicht nötig ist und alle brauchen Kamera-Überwachung (falls das nicht alle haben). Aber, wie gesagt... 100%igen Schutz wird es nicht geben. Denn es gibt auch Zeiten wo Türen geöffnet werden und nicht jeder Täter würde so eine auffällige Montur tragen. Also bräuchte es zusätzlich auch noch Kontrollen derer die eine Synagoge betreten, damit sich niemand als "Besucher" bewaffnet reinschleichen kann.
Das ist ein sehr komplexes Thema, wenn man beginnt darüber nachzudenken.