Angst vor Stagnation...

Hallo Seelenflügel!

Danke für deine guten Ideen und Vorschläge.
Ich werd mich dann mal gleich an die Arbeit machen.

DAs war jetzt eine wirklich gute Idee!
nochmals Danke

Einen schönen sonnigen Tag wünsch ich noch!
Sunny333 :banane:
 
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Liebe Sunny,

gerade diesen ganzen Thread durchgelesen. Ich habe noch einige Anmerkungen zu dem, wie wichtig ist es mir, wie die anderen mich sehen und ob ich ihren Kriterien entspreche. Jeder Mensch zieht aus irgend etwas seine Selbstachtung. Ich behaupte jetzt mal, je weniger Selbstachtung jemand hat, desto mehr Achtung möchte er bei anderen bekommen.

Der nächste Punkt in Bezug zu Werten ist, hast Du eigene Werte (Ethik), dann brauchst Du die Werte (Ethik)der anderen nicht zu übernehmen. Aber wenn Du Dir Deiner eigenen Ethik nicht bewußt bist, dann denkst Du viel über die Ethik der anderen nach. Gerade in Der Phase in der ich meine ethischen Werte verändert haben, waren die anderen mit ihren Werten im Außen immer wieder ein gutes Mittel mich damit auseinander zusetzen und meine eigenen Werte zu finden.

Manchmal ist es auch so, daß in der Kindheit durch ?? die Einbettung in die Gesellschaft gefehlt hat. Manchmal ist man dazugezogen, die Familie ist ganz anders oder ... Als Kind wünscht man sich dann oft wirklich dazu zu gehören und nicht Außenseiter zu sein. Oft wird mit dem Außenseiter noch einiges negative verknüpft vor dem man Angst hat. Der Unterschied zu früher ist, daß Du in der Lage bist, Dir Dein eigenes Umfeld auszusuchen, als Kind bist Du sehr vielen Dingen mehr ausgeliefert. Soche Ängste können auch dazu führen, daß sich jemand zu sehr anpaßt und es anderen recht machen will.

Oder man hatte das Gefühl nicht um seiner Selbst willen geliebt zu werden und mußte sich die Liebe der Eltern erarbeiten. Mit dieser Einstellung rödelt man dann das ganze Leben, um es den anderen recht zu machen.

Ich weiß nicht, ob einer der oben aufgeführten Zusammenhänge zu Dir paßt. Vielleicht erkennst Du Dich in einem wieder.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
das schwarze Schaf der Familie zu sein hat auch vorteile, es wird nichts von einem erwartet, außer Misserfolg.
Umso schöner ist es doch, wenn man die kleinen Dinge des Lebens eben doch wieder auf die Reihe bekommt.

Wer nur so durchs Leben hetzt, dem fehlt doch oft der Genuss, die Muse des Nichtstuns ohne schlechtes Gewissen.

Ich hab immer gedacht später, später da werd ich einmal dieses und jenes tun, aber es war einfach nicht meine Bestimmung. Ich bin die Stammmutter, das Nest. Meine Aufgabe war Kinder in die Welt zu setzen und ihnen die Welt zu zeigen wie sie sein könnte, vielleicht hab ich versagt. Vielleicht auch nicht.
Vielleicht wird morgen schon alles anders sein.

Betrachte ich meine Geschwister sind beide sehr erfolgreich, nur mit welchem Zeitaufwand. Es ist nicht mein Ding morgens um 4 aufzustehen den Haushalt zu machen und dann um 5.30 in den job zu hetzen um erst um 19 uhr wieder zuhause zu sein. Sicher, sie könnn es sich leisten dreimal im Jahr in Urlaub zu fahren, sie brauchen dass auch um sich vom job zu erholen.

Ich brauch das nicht, ich muss nicht nach DomRep jetten nur um glücklich zu sein. Ich hab mehr glücksgefühle wenn ich barfuß über die Wiesen laufen kann und die alltaglichen Dinge mir noch von der Hand gehen.
 
Hallo!
Wenn Stress gleich viele Autos auf einer Autobahn sind, dann steck ich jetzt im Stau. ZUerst war ich krank, jetzt muss ich diese ganzen Behördengänge absolvieren wegen der I-Pension und dann noch die Übersiedlung. Ich freue mich schon aufs Ausruhen in der neuen Wohnung. Und ich werde jetzt dann eine andere Form von Therapie beginnen: Kunsttherapie.
Sind das nicht tolle (momentan stressige) Nachrichten?

Ganz liebe Grüße
Sunny333
 
Liebe Sunny,

Behördengänge sind etwas besonders schwieriges für die meisten Menschen. Oft wird man dort mit Paragraphen und Forderungen konfrontiert und das alles kommt einem so unmenschlich und gegen sich gerichtet vor. Was ich immer wichtig ist zu bedenken, wenn man jemandem in einer Behörde gegenübersitzt, daß dieser auch ein Mensch ist und die Forderungen seiner Vorgesetzen ... ausführt.

Ich kenne viele Menschen, die sich durch diesen Kataolog von ... den die Behörden fordern, wie eine Nummer vorkommen und nicht mehr das Gefühl haben als Mensch zu zählen. Darauf folgt dann oft Agression, Ärger oder "negativen" Gefühle.

Meiner Meinung sind es gerade die Menschen in Behörden mit Kundenkontakt, die den größten Stress ausgesetzt sind. Auf der einen Seite stehen die Forderungen ihrer Chef und der Bestimmungen. Und oft stehen sie dann aggressiven Kunden gegenüber, die sich entmenschlicht fühlen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen Behördengängen und hoffe, daß Du wieder ganz gesund bist. Ich kann mir vorstellen, daß es auch anstrengend ist aus dem geschützten Raum des Frauenhauses in eine eigene Wohnung zu ziehen.

Das mit der Kunsttherapie hört sich gut an. Ich wünsche Dir viel Spaß dabei und hoffe, daß die Behördengänge, der Umzug ... alles gut klappt.

Alles Liebe
Ereschkigal
 
Hallo Ereschkigal!

Was du da schreibst kann ich sehr gut verstehen. Es ist immer, dass man in diesem Moment (in dem man gerade wütend wird) versucht die Person zu verstehen, aber ich glaube, wenn schon eine Wut da ist kommt man sich dann noch mehr in die Quere, die sind ja auch nicht aus Holz, merken das und werden vielleicht auch wütend. Das ist ein zweischneidiges Schwert, auf der einen Site sind wir als Kunden dieser Behörde und wollen das, was wir meinen, dass es uns zusteht, und fühlen uns entmenschlicht wenn wir eine Nummer in einem Katalog sind, auf der anderen Seite kann ich es sogar verstehen wenn sich die Angstellten in den Behörden vielleicht sogar mehr entmenschlicht fühlen. Sie müssen sich ja fast vorkommen wie ein Netzwerk aus Chef > Angestellter > Kunde. Oft gehen Ihnen Schicksale schon sehr nahe, nur sie versuchen das zu verbergen und wir haben dann oft den Eindruck dass sie das nicht wahrnehmen oder ernst nehmen.
Wenn man die momentane Wut ausschalten könnte, dann würde man wahrscheinlich auch die Zeit haben mal durchzuatmen und versuchen, die person am Schalter zu verstehen. Aber die Wut ist oft wie eine Flut.

Ja, heute Nachmittag geht es ans Übersiedeln. Und die Kunsttherapie ist echt klasse. Ein sehr netter Abschluss der vorherigen Therapieform bzw mit dieser Therapeutin gab es nicht. Sie hat mich 2 mal versetzt, dann habe ich gestreikt. Ich sag ja nix, wenn sie mich vorher anruft oder mir irgendwie bescheid sagt, sie hat meine email, sie hat meine Handynummer meine Festnetznummer, also was will man mehr? Aber das nat sie einfach nicht genützt, ich bin dort angekommen und hab nicht schlecht gestaunt, als mir gesagt wurde dass sie nicht da ist.

Na gut, jetzt hör ich auf, bevor ich einen Krampf in den Fingern bekomme.
AL Sunny333
 
Hallo Sunny333
Ich habe den Treat auch komplett gelesen und ich habe einen bestimmten Eindruck gewonnen:

Du machst auf mich den Eindruck, als wärest du ein bischen - nun - überarbeitet? Kann es sein, daß du sehr viel von dir verlangst? Klar, Wohnungssuche, Arbeitssuche und Kunsttherapie sind schon sehr gut, aber es geht mir nicht darum was du machst, sondern vielmehr darum, daß du anscheinend viel von dir erwartest. Wenn du deine Ziele dann nicht erreichst, bist du unzufrieden mit dir und auch der Welt. Ich beziehe mich mal auf ein paar Stellen von dir.
Ich muss auch zugeben, dass ich generell ein Mensch bin, der sich sehr stark am aussen orietiert und auch von dort oft Erwartungen oder andere Dinge bezieht.
und sofort folgend
Ich glaub da muss noch hart arbeiten, dass das mal in Ordnung kommt.
Dann
puuh das war jetzt wieder mal sehr intensiv!!!
dann
PS Bei dem hin und her habe ich alle 2 minuten das Bedürfnis das hier geschiebene zu löschen. Aber ich kann mich überwinden das nicht zu tun...
dann
Ich werd mich dann mal gleich an die Arbeit machen.
dann
Wenn Stress gleich viele Autos auf einer Autobahn sind, dann steck ich jetzt im Stau.
dann
bevor ich einen Krampf in den Fingern bekomme.

Das alles erzeugt bei mir fast sofort die Frage:
"Wann nimmt sich die Sunny denn mal überhaupt Zeit zu atmen?"

Sunny333!
Du hast geschrieben, daß du das schwarze Schaf der Familie bist und du scheinst auf Biegen und Brechen darum bemüht zu sein, es allen in deiner Umgebung Recht machen zu wollen bzw. zu müssen. Das Gefühl, nur dann geliebt werden zu dürfen, wenn du
1. aktiv genug
2. lieb genug bist
kenne ich von mir selbst sehr gut. Mann nennt das in der Fachsprache der Psychotherapie Minderwertigkeitskomplex. Ich schätze mal, das ist auch der Grund, wieso du eine Therapie (nach der Anderen) machst.

Lass' dir folgendes sagen, Sunny333:
1. Du BIST wer!
Nicht das, was du tust, definiert deinen Wert, sondern der Umstand, daß du überhaupt BIST.

2. Du musst nichts und niemandem etwas beweisen!
Du brauchst dich nicht zu überarbeiten, dich abzuhetzen, bis du ein Magengeschwür oder einen Herzanfall hast. Dieses Ziel ist erstens recht schädlich für diene körperliche UND seelische Gesundheit und zweitens ziemlich dumm. Geh mal vor die Tür und betrachte einen Baum. Kannst du dich daran erinnern, daß er auch mal keine Blätter, keine Blüten und keine Früchte hatte? Das passiert jedes Jahr einmal und nennt sich Winter. Und DIESE ZEIT DER (vielleicht erzwungenen) RUHE IST WICHTIG! Nicht nur für einen Baum, sondern für JEDES Lebewesen - inklusiver DIR!

3. Du musst nicht danach hecheln, den "Makel deiner Kindheit" abzulegen!
Wenn du dich ein bischen intensiver mit der esoterischen Lehre und speziell mit dem Gedanken der Reinkarnation beschäftigst, dann wirst du zwei Sachen herausfinden:

A) Jeder (oder besser jede Seele) sucht sich ganz genau das Umfeld aus, das ihn am Weitesten bei der für ihn anstehenden Lebensaufgabe hilft. In deinem Falle heißt es: Es ist wichtig für dich gewesen (und noch immer), daß du in eine Familie hineingeboren wurdest, wo du das schwarze Schaf sein konntest. Aufgrund dessen hast du nämlich was Wichtiges über die "dumme Welt" kennengelernt: Es ist in einer Welt, in der Alles nach Arbeitsamkeit und Profit giert, üblich, daß die Leute, die nicht so sind, abgelehnt werden - selbst von den Eltern, der Familie. Wer den Gesetzen der Gesellschaft nicht gehorcht, ist schnell unten durch. Die daraus folgende Reaktion ist Anstrengung, Anstrengung und nochmal Anstrengung... selbst, wenn man dabei draufgeht!
Nun aber hast du es geschafft, in ein Esoterikforum zu gelangen und hörst dort auch mal was Anderes: Nämlich... Es reicht! Es ist vollkommen ausreichend, das du BIST. Du musst nicht so oder so sein, du musst nicht dies oder das erreichen, damit du WER BIST. Dieser Wandlungsprozess, dieser Einsicht bedeutet Kampf... Kampf gegen diese inneren Stimmen, die dir "Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit" vorschreiben. Hier kannst du etwas über den Wert der RUHE kennenlernen... und eigentlich bist du genau aus DIESEM Grunde auch hier!

B) Du hast eine Aufgabe, aber die zeigt sich erst dann, wenn du der ganz leisen Stimme in dir zuhörst. Und dazu ist es notwendig, daß du diese lärmenden Stimmen in dir zum Schweigen bringst. Du hast dies versucht über Psychotherapie. Du versuchst es nun wieder über Kunsttherapie. Die wichtigste Voraussetzung aber ist, daß du lernst, deinen Gedanken Einhalt zu gebieten und sie dazu zu zwingen, endlich mal die Schanuze zu halten. Sowas nennt sich in der Fachsprache Meditation.
Also setz dich täglich (am besten morgens und abends je 10 Minuten oder auch länger, keinesfalls aber kürzer!) hin, schalte alle Lärmquellen und am besten auch das Telefon aus (Vielleicht hast du ja auch ruhige Instrumentalmusik irgendwo. Die kannst du natürlich einschalten. Und das würde dir sogar helfen.), schließ die Augen, atme KONZENTRIERT durch und tue NICHTS! Sofort werden Gedanken auftauchen. Sage diesen Gedanken, daß sie sich verpissen sollen, daß sie endlich mal den Mund halten sollen... zwinge dich dazu.
Zwinge dich jeden Tag dazu, Ruhe einzuhalten. Mit der Zeit wirst du feststellen, daß es dir verdammt gut tun wird, daß du die erste Zeit "durchgekämpft" hast und tatsächlich nach und nach Ruhe empfinden kannst. Irgendwann wird sich dann schon deine innere Stimme melden und mit dir einen Dialog anfangen. Und dann siehst du einfach weiter, was WIRKLICH wichtig für dich ist.

Wenn du dich auf solch eine Sache nicht einlässt, so prognostiziere ich dir einen Schlaganfall, der dich zur Ruhe ZWINGEN wird! Du hast die Wahl, Sunny, arbeite MIT deiner Seele oder arbeite solange GEGEN sie, bis sie dir via Schicksal dermaßen einen auf den Deckel gibt, daß du GEZWUNGEN bist, ihr mal zuzuhören!

Alles Gute und Liebe von Rawir ;)
 
Sunny333 schrieb:
Das ist ein zweischneidiges Schwert, auf der einen Site sind wir als Kunden dieser Behörde und wollen das, was wir meinen, dass es uns zusteht, und fühlen uns entmenschlicht wenn wir eine Nummer in einem Katalog sind, auf der anderen Seite kann ich es sogar verstehen wenn sich die Angstellten in den Behörden vielleicht sogar mehr entmenschlicht fühlen.

Ich hatte schon oft das Gefühl, daß es möglich ist diesen Kreislauf zu unterbrechen. Wenn ich mich als Team mit dem dortigen Angestellten begreife, dann sind diese Entmenschlichung schon oft unterbrochen. Dann kommt es zur ordentlichen Kommunikation ... Das macht vom Gefühl schon eine Menge aus.

[QUOTEJa, heute Nachmittag geht es ans Übersiedeln. [/QUOTE]

Ich wünscheDir, daß Du Dich wohl fühlst in Deiner neuen Wohnug und hoffe, daß Dir das Einrichten viel Spaß macht. Ich finde Einrichten ist ein sehr Kreativer Akt, der viel Freude bereiten kann.

Und die Kunsttherapie ist echt klasse.

Freut mich für Dich, daß Du das richtige gefunden hast.

Ein sehr netter Abschluss der vorherigen Therapieform bzw mit dieser Therapeutin gab es nicht. Sie hat mich 2 mal versetzt, dann habe ich gestreikt. Ich sag ja nix, wenn sie mich vorher anruft oder mir irgendwie bescheid sagt, sie hat meine email, sie hat meine Handynummer meine Festnetznummer, also was will man mehr? Aber das nat sie einfach nicht genützt, ich bin dort angekommen und hab nicht schlecht gestaunt, als mir gesagt wurde dass sie nicht da ist.

Da hätte ich mich auch geärgert. Normalerweise kenne ich das so, daß sich gerade eine Therapeutin um einen ordentlichen Abschluß der Therapie bemüht, denn wie Du sie verläßt kann große Einwirkungen auf Dein Leben haben. Wieso sollte eine Therapeutin durch einen miesen Abschluß Eure Arbeit in Frage stellen. Das ganze ist schon sehr unproffesionell, einfach nicht absagen und nicht da zu sein.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Hallo Ereschkigal!
Ja, das Enrichten macht wirklich Freude, es so zu machen, wie es mir gefällt, momentan sieht es noch eher nach Chaos aus. Aber es wird wirklich schön. Helles Holz, viel hellgelb und sonnengelb, viele Grünpflanzen und viel Sonnenblumendeko. Das wird so richtig schön! Dann hab ich ein zu Hause, wo ich mich wirklich wohlfühle.

Therapie: Ich habe ja mit dieser Therapeutin darüber geredet, dass ich eine andere Therapieform ausprobieren möchte, und sie hat gesagt, dass sie mir behilflich sein wird, weil sie das nicht anbietet, sie macht nur Gesprächstherapie. Ich weiss nicht, ist es möglich das eine Therpeutin zu "spinnen" anfängt, wenn man Ihr sagt, dass sie die Schönefärberei abstellen soll. Anscheinend, sie hat zwar gesagt sie kümmert sich drum, dass die Therapie wieder für mich passender wird. Als das nicht passiert ist, habe ichs mir so richtig in den Kopf gesetzt etwas anderes zu machen. Weil ich aufs Reden allein keinen Bock mehr hatte, besonders nicht in der form, in der mit ihr in der letzten Zeit war. Da is dann wieder nix passiert. Weil sie ja in Urlaub, Krankenstand, Zeitausgleich,... war, dann hat sie mich eingeladen auf Kuchen und Kaffee um das auszusprechen und hat mich versetzt. ein paar Tage danach hab ich sie endlich telefonisch erreicht und einen neuen Termin ausgemacht, aber als sie mich dann wieder versetzt hat, war ich echt sauer.

Meine Kunsttherapeutin ist mir "über den Weg gelaufen"
Sie war früher meine Zeichenlehrerin in der Schule, und wir haben uns immer gut verstanden. Ich habe sie in der Stadt getroffen, beim Einkaufen und wir sind dann auf einen Kaffee gegangen und haben ein bisschen geplaudert, dabei habe ich herausgefunden, dass sie da eine Ausbildung gemacht hat, weil sie meinte Kunst ist schön, und mit Kunst zu helfen ist noch viel schöner.
Und dann habe ich ihr meine Erlebnisse von den letzten Jahren erzählt und auch das von der Therapeutin, da hat sie mir das angebot gemacht.

@ Rawir
Vielen Dank für deinen Beitrag, ich habe ihn mir aufmerksam durchgelesen und hab vorweg eine Frage: Wenn ich deine Worte so interpretiere, dass ich bei allem was ich tue den Gedanken "Ich muss arbeiten, damit ich wer bin" habe - wie finde ich dann heraus, was wirklich zu tun ist und was ich wirklich verändern soll. Auch in Phasen in denen ich mich besinne, stört mich ja genau, das: ich setz mich selbst unter Druck, ich zwinge mich selbst, schenke mir selbst keine Ruhepause.
Tschuldigung vielleicht sitz ich jetzt nur auf der Leitung: Aber da beisst sich ja die Katze in den Schwanz!
Ich kann mir vorstellen was du meinst: Ich soll nicht meinen Wert an dem was ich leiste messen, sondern an dem, dass ich bin. Aber was ist ein Leben das nur aus da-sein besteht? Wie kann ich dann arbeiten, wenn ich ständig befürchten muss dass diese Hetz "arbeiten, arbeiten, arbeiten" dahintersteckt? Soll ich mich kontrollieren, ob ich das gerade unterbewusst denke, oder löst das auch Stress aus? Kann das auch in die "falsche Richtung" gehen?
Ach ja kurz ne Anmerkung: wenn ich uff, das war intensiv sage, meine ich damit dass ich mir die Seele aus dem Leib geschreiben habe und dass es mir gut getan hat, das befreit sehr oft und schafft Raum für neue Dinge.
Um da gleich anzuschließen: Meinst du nach so einer Power-Tippsel-Session sollte ich mir zuerst eine Pause gönnen, bevor ich mir anderen Dingen anfange, was sich dann auf alles übertragen lasst, kurze Aktivitäten so wie längere.
Es zuzugeben ist mein persönlicher Schritt 1 - oder ist das auch wieder "arbeiten, arbeiten, arbeiten"
Ist das was gutes (im Sinne von: es hilft mir weiter) oder was Schlechtes im Sinne von: arbeiten, ...)
Um den Kritiküssen ein Köderchen vorzuschmeissen: Ich find den vorigen Satz ........ Ist das auch Stress? Oh mann *riesigverunsichertbin*
Naja setzen wir an anderer Stelle fort: Ich bin einfach ehrgeizig und unzufrieden, ich habe immer das Gefühl, dass meine Worte nicht gewählt genug sind. Ist das Stress (meine Abkürzung für: arbeiten, arbeiten, arbeiten) Dabei frage ich mich schon immer wessen Ansprüche ich eigentlich erfüllen möchte, damit und ist es gut oder schlecht, dass ich erkannt habe, dass es ja "nur" meine sind. Ich setz mir das in den Kopf.
Wie kann man überhaupt etwas tun ohne so zu denken? Bei allem was man tut muss man ja immer befürchten, dass man sich schon wieder selber stresst und Druck macht. Aber löst das nicht auch Anspannung aus?
Und wenn es Stress macht, zu erkennen, dass es so ist, wie kommt man dann überhaupt weiter. Das einzige was mir plausibel erscheint, ist das mit dem Pause machen. Das habe ich verstanden. Aber was tue ich, wenn mein Körper & Geist & Seele eine Pause wollen und Dinge noch getan werden müssen? Etwas zu tun, obwohl man eine Pause braucht, macht doch auch Stress oder nicht? Es gibt ja dinge die getan werden müssen, oder kann man sich mit der Absicht seine Gesundheit zu bewahren darüber hinwegsetzen. Sind Dinge, die man tun muss, Dinge die man sich selbst auferlegt oder Dinge die man auferlegt bekommt? Kann ich wenn ich eine Pause brauche, mir selbst sagen, dass dieses und jenes noch getan werden muss, bevor ich zur Ruhe komme, ohne dass es Stress auslöst?
So zu dem "eine Therapie nach der anderen" muss ich in die Verteidigung hüpfen: Wenn dir eine Therapieform mit einer bestimmten Therapeutin nicht mehr passt, weil sie nur mehr Schönefärberei drauf hat, keine Termine einhält, was tust du dann? Bleibst du dabei oder wechselst du und suchst dir etwas, was dir wirklich guttut? Das stimmt ich habe schon viel ausprobiert, aber wenn es darum geht "wer in meiner Seele herumpfuschen darf" bin ich wählerisch. Da achte ich eben darauf, und ist das nicht etwas gutes? Etwas Gutes, zu schauen, was tut mir gut und was nicht?
Ich muss niemanden etwas bewesen: Was ist, wenn ich es mir selbst beweisen will, und nachher bin ich stolz auf mich? Auf sich selbst und die erbrachte Leistung stolz zu sein ist doch was Gutes, oder nicht?
Oh mann ich könnte heulen und bizeln jetzt: Dass ich zugeben hab, dass es ein Problem ist, das ist ja das was du willst von mir, Rawir: Mit deinen Aussagen machst du mir klar, dass es so ist, aber das habe ich schon erkannt, und du hast das auch zitiert aber eben als "schlechtes Beispiel"
Und jetzt sitze ich hier und frag mich, wenn zu erkennen, dass da ein Problem ist und dass es zu ändern ist, weil sonst die Gesundheit im Allerwertesten ist, eine schlechte Sache ist, was kann ich dann überhaupt tun? Ich weiss es, dass es so ist, und wenn ich etwas tue, werde ich dann immer das Gefühl haben, dass ich es tue, weil ich jemaden bzw dessen Ansprüchen bzw mir & meinen Ansprüchen genügen will?
Ich versuchs zu verstehen.
Wenn ich nun aber selbst ohne Ansprüche und Druck von mir oder anderen meine "Makel" ablegen möchte, das ist doch was gutes, das ist doch genau das was du willst. So unter Druck und Stress zu stehen ist nichts guten, das habe ich erkannt und ich möchte es ändern, wieso schreibst du dann, dass ich das nicht muss und wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist das das Problem, weil dieser Wunsch Ansprüche erfüllen soll und das ist nicht gut?
Aber ich darf ja wohl nich feststellen, dass es so ist, und dass ich es ändern möchte...
Sch........ ich schreib den Satz jetzt zum x-ten male, es beisst sich die Katze in den Schwanz und ich sitz schon fast heulend und zitternd vorm Laptop und weiss überhaupt nichts mehr! HILFE!!!
Das ist echt bekoppt! Wenn ich denke, dass mich jemand nicht versteht, obwohl ich das gar nicht denken möchte habe ich den Zwang diese Worte die Frage immer wieder zu sagen / schreiben, bis ich mich verstanden fühle. Mann jetzt sitz ich da und heule und zittere und hab absolut keinen blassen Schimmer mehr, wie ich mein Leben richten soll, dass es für mich gesund ist.
Rawir ich mache Meditation und zwar sehr oft. Und Meditation hat mich so weit gebracht, dass ich dieses Problem erkannt habe. Meine Ansprüche für den heutigen Tag sind soweit gesunken dass ich nur noch eine Frage habe: Kann ich jetzt an meiner Homepage weiter basteln, ohne dass ich das Gefühl haben muss, es aus diesem Druck / Zwang herauszutun, obwohl es mir sehr Spass macht?
LG Sunny333
 
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Liebe Sunny,

es freut mich zu hören, daß Du Dir mit Freude Deine Wohnung einrichtest. Solche Zufälle so wie mit der Kunsttherapeutin sind genau das richtige.

Zu dem Thema was Rawir angesprochen hat, möchte ich noch was sagen. Es ist im leben schwierig zu schauen, wo es richtig ist, etwas zu tun und wo es richtig ist geschehen zu lassen. Weder das eine noch das andere alleine ist richtig. Wenn Du etwas tust und ganz dabei bist, also in dem Tun aufgehst, dann ist es ok. Wenn du etwas tust und schon immer an das nächste denkst, was Du noch schaffen mußt, dann solltest Du inne halten.

Es klappt nicht von heute auf morgen Dich daraus zu befreien, Daß Du Dich über Arbeit definierst. Schau was Du tun kannst, wo Du innerlich ganz dabei bist und im Tun einfach bist. Wo es nicht um das Ergebnis geht, sondern darum, es zu tun. Dieses ganze Denken, tue ich daß weil ich mich darüber definiere, hatte ich auch vor kurzen und eigentlich habe ich alles angezweifelt, was ich getan habe.

Das ist normal in der Phase der Neuorientierung. Aber wichtig ist eben bei allem was Du tust zu schauen, wie Du das machst, kommt dieses Tun von innen heraus, macht es Spaß oder geht es nur um das Ergebnis. Wenn Du etwas tust, bist Du dann ganz dabei oder schaltest Du innerlich ab.

Meiner Meinung nach ist es auch nicht verkehrt, wenn Du auf etwas stolz bist, was Du getan hast. Das gehört zum leben dazu. Es geht eben nur um die Einstellung, daß Du aus den Taten den Selbstwert ziehst und wenn Du nichts tust, daß Du dann nichts wert bist. Jedes Leben ist etwas wert. Die Vögle, die zwitschern, tun die etwas dafür, daß Du Dich freust? Nein sie zwitschern, weil es ihre Art ist. Und da geht es eben auch darum, daß zu finden, was Deine Art ist. Bestimmt gibt es auch Menschen und Tiere, die sich an Dir erfreuen, einfach weil Du Du bist. Das ist genau der Unterschied.

Aber es ist auch normal, daß Du etwas machen möchtest, um jemand anderen zu erfreuen oder auch glücklich zu machen. Solange Du dabei Du selbst bleibst und Dich nicht verleugnest, ist es ganz normal und richtig.

Mich hat die Grübelei oft gelähmt, warum ich was tue. Doch ich denke immer wieder über das Warum nach, aber die Frage nach dem Wie ist auch irgendwie sehr wichtig. Wie habe ich dabei gefühlt, wie fühle ich mich während. Über die Wie-Frage bin ich oft weiter gekommen. Wenn Du wie fragst und Dir dann ehrlich antwortest, kommt als nächstes, würde ich es nochmal so machen wollen. So kommst Du dann Stück für Stück vorwärts. Wenn Du die Dinge wegläßt bei denen Du Dich unwohl fühlst, gewinnt Dir Leben immer mehr Qualität.

Ich denke, jetzt schreibe ich noch kurz dazu was. Aber Du siehst ja was das kurz dann ist.;)

Viel Freude in Deiner neuen Wohnung.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
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