An die Rattenfreunde unter Euch

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Liebe Katarina,

du hast mein tiefstes Mitgefühl.

Ich schicke euch eine große Portion tiefmagenta, damit ihr eure Trauer positiv verarbeiten könnt und der Schock sowie der Schmerz über den Verlust gemildert wird.
Ih schicke euch ach die Kraft durch dieses Tal zu gehen um später wieder die Schönheit der Natur wahrzunehmen.

So schmerzhaft der Verlust ist, es hat auch durchaus was positives. Eine der kranken Schwerstern hat es geschafft und überlebt. So hast du "nur" ein geliebtes Tier verloren.

alles Liebe für euch.

ifunanya
 
Auch von mir tiefe Anteilnahme. Ich weiß, wie weh sowas tut...ich wünsche der kleinen Cremie alles Liebe für ihren weiteren Weg. Und dir und den Kindern Trost und Kraft.

Alles Gute
 
Ach, Ihr seid ja lieb:liebe1:. Habe gerade nur nochmals kurz ins Forum geschaut und war ganz überrascht über die Anteilnahme.
Die Kinder betätigen sich gerade in Grabpflege (Begräbnis war heute früh) und die gehen da irgendwie ganz natürlich mit um. Tränen kommen und gehen, dann wird auch wieder gelacht, dann wieder geweint und bei Mama aufgetankt..... So wie es sein soll.
Wißt Ihr, was mir völlig irrsinnig vorkommt? Da veranstalten wir so eine Riesenaffaire um den Tod einer kleinen Ratte, während täglich tausende von diesen Tieren in Versuchslabors benutzt, mißbraucht und dann weggeworfen werden. Wir Menschen sind schon merkwürdige Wesen.

Viele liebe Grüße an Euch alle

Katarina:)

PS: Übrigens, was Cremie wirklich ganz toll hinbekommen hat: sie starb tatsächlich ziemlich friedlich, - trotz dem schweren Krankheitsbild. Meine vorherige Unsicherheit und Angst (soll ich weiterbehandeln, einschläfern lassen, sie leiden lassen und einfach bei ihr sein???) war schließlich kein Thema mehr. Ich hatte beschlossen, nichts zu beschließen, sondern es einfach auf mich zukommen zu lassen. Der "richtige" Weg würde sich mir, so dachte ich, dann schon weisen. Und so war es dann richtig, sie einfach zu lassen und zu begleiten. Wir hatten sie kurz vor ihrem Tod noch auf dem Arm, wo sie schwer atmend lag, dabei aber irgendwie ganz friedlich wirkte. Es wirkte gar nicht nach Quälerei, obwohl ihr das Atmen sichtlich schwerfiel. Und als sie dann unruhig wurde, setzten wir sie - unserem Gefühl folgend - zu ihren Schwestern in den Käfig, gingen kurz runter und als wir dann wieder hochkamen, war sie gestorben.
Ihre Schwestern schienen davon übrigens nicht halb so beeindruckt wie ich es war.
 
Da bin ich nochmals. Die Geschichte ist immer noch nicht vorbei.......
...... und ich frage mich schon nach dem tieferen Sinn, der da dahinter steckt. Also mit Cremie`s Todestag wurde Smartie wieder krank, - und das, obwohl sie wirklich wieder topfit war. Ich brachte an dem Abend die Kinder in`s Bett und sie weinten ganz bitterlich und trösteten sich schließlich damit, dass wir nun schließlich 2 gesunde Ratten haben. Vorbei die Zeit der "Rattenintensivstation" (ich denke, meine Kinder hat das sehr belastet)! Da fiel mein Blick in den Käfig auf Smarty und ich sah, dass es schon wieder los geht. Jeden Tag ein bißchen weiter bergab. Und nun ist sie wieder bei uns neben dem Bett und wird intensiv versorgt. Fast dasselbe Krankheitsbild wie schon vor 3 Wochen.
Ich weiß nicht, was da dahinter steckt, ich kenne auch den Sinn nicht, weshalb diese kleine Ratte derart leiden muß und schon gar nicht, wieso es im Moment offenbar meine Aufgabe ist, totkranke Ratten zu versorgen. Wißt Ihr, ich mag die Ratten zwar (ich nannte sie immer "meine drei Damen vom Grill"), eigentlich mag ich fast alle Tiere, aber ich selbst hätte mir niemals Ratten zugelegt (ich mag keine Käfigtierhaltung!!!!!!). Und nun finde ich mich - seit Wochen - wieder als Intensivkrankenschwester für Ratten. Was hat es damit wohl auf sich? Ich weiß es nicht. Eines ist diesmal anders. Ich bin nicht mehr so sehr identifiziert mit Smartie`s Leid. Ich kümmere mich um sie, streichle sie, mache ihr warme Beutel, halte ihr geschälte Weintrauben hin(weil sie selbst nix mehr halten kann), an denen sie ein bißchen saugt und knabbert und ich gebe ihr Halt, wenn sie wieder einen dieser widerlichen Krämpfe hat. Aber ich leide nicht mehr mit. Ich freue mich, wenn sie überlebt und ich bin mit ihr erleichtert, wenn sie endlich ihren Körper verlassen kann - trotz meiner durchaus vorhandenen Betroffenheit -. Komisch das Ganze. Nun fahre ich für ein paar Tage weg. Ohje...... Loslassen...... Meiner Familie zutrauen, dass sie sich um das kranke Rättlein gut kümmert....... Ach, Leute, wißt ihr , was ich oft denke? Ich freue mich auf die Heimkehr in die Einheit .

Katarina:)
 
Liebe Katarina,




ganz traurig lese ich deine Zeilen.

Ich schicke euch allen die Kraft auch diese Situation zu meistern. Egal wie sie ausgeht.
Ich schicke euch Hoffnung und Glaube. Auch mein tiefmagenta schicke ich euch allen, deiner Familie und den Tieren. Tiefmagenta ist eine Farbe die hilft zu trösten und schocks zu überwinden. Aber sie hilft auch, sollte es so sein, in Frieden gehen zu können.

Ich wünsche euch von Herzen alles alles Liebe.


ifunanya
 
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So, liebe Leute, bevor ich mich jetzt aus dem Forum verabschiede, eine letzte Rückmeldung: Smarty ist wieder gesund:), - wenngleich nun ein bißchen behindert. Sie frißt wieder alleine, soweit das möglich ist. Ihre Äuglein glänzen, ihr Fell ebenfalls und sie ist ganz fidel. Manchmal kippt sie - insbesondere beim Versuch, hartes Futtes zu nagen, rückwärts um, - aber inzwischen steht sie alleine wieder auf und probiert es immer wieder. Vielleicht gibt sich diese Behinderung mit der Zeit, vielleicht nicht. Egal! Auf jeden Fall ist das wirklich eine tapfere kleine Ratte.

Alles Gute Euch und danke für Eure Anteilnahme!

Katarina:)
 
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