Ich möchte alle , die nicht im landwirtschaftlichem Bereich tätig sind, darauf hinweisen, dass die EU daran herumwerkelt, ab 2007 die sogenannten Prämien speziell für die BIO-Bauern krass zu kürzen. Im Klartext heißt das folgendes: Wir Bio´-Bauern müssen bedeutend mehr für Viehfutter, Einstreu etc. bezahlen als ein konventioneller Bauer. Wenn ein Tier krank wird, darf ein konventioneller Bauer dieses Tier schneller wieder in den "Verkehr" ziehen ( z.B. melken) als wir Bio-Bauern. Wir müssen bei einer Gesellschaft registriert sein z.b. Austria Bio Garantie, das kostet ebenfalls was. Einmal im Jahr haben wir, natürlich unangemeldet, eine Kontrolle von dieser Gesellschaft, die nimmt haarklein den Betrieb auseinander und kontrolliert genauestens, ob wir eh alles bio wirtschaften und ja nicht schummeln. Sämtliche Aufzeichnungen werden verlangt, alles wird haargenau berechnet. Sogar, wenn wir z.B. selbstgemachte Marmelade verkaufen, muß z.B. der Biozucker ( Mengenangabe und Kaufnachweis beim Biohändler) haargenau in der Buchhaltung aufscheinen. Stimmt was nicht, gibts eine Strafe. Sanktionen nennen sie das. Im Schlimmsten Fall wird das Prädikat "BIO" dem Bauern entzogen.
Viele Biobauern sind bereit, mit "bio" aufzuhören, aufgrund der Prämienminderung die uns bevorsteht, weil wir dann mehr Ausgaben haben als Einnahmen. Nur die konventionellen, besser gesagt die "Fabriken" profitieren davon.
Ein Beispiel: Um eine Kuh zu füttern dürfen wir nur ausnahmslos nur Bio Futter verwenden. Dieses ist sehr teuer, aber das Meiste stellen wir selber her. Wären wir konventionelle Bauern, könnten wir günstiges Futter kaufen und mit dem gleichen Geld 2 oder drei Kühe halten.
Uns Biobauern wäre es auch nie gestattet z.B. 15.000 Hühner zu halten. Aber da wären wir ja wieder bei einem anderen Thema ( Vogelgrippe)
Soviel zu unserer segensreichen EU.
Lg Bergfee