Als Student in Österreich: "Aber 'Grüß Gott' sage ich nicht!"

[Colombi]

Mir als Bundesdeutschem ist das "Grüß Gott!" keineswegs fremd.

In manchen Teilen von Deutschland sagt man auch "Grüß Gott!"

Wenn ich in jenen Gegenden bin, stelle ich mich völlig problemlos darauf ein.

Ich finde, jener Student soll sich nicht so haben.

Diese hochnäsige Verachtung einheimischer Sitten ist etwas, das ich nicht abkann.

In Frankreich sage ich: "Bonjour", in der Schweiz "Grüézi!" - und da fällt mir keineswegs ein Zacken aus der Krone, wenn ich in Österreich "Grüß Gott!" sage - so wie in Südbaden auch.

 

[KingOfLions]

Hier im Schwabenland sagt man allgemein auch "Grüß Gott"!
Ich sag das schon aus Prinzip. Dieses Hallo ist so unpersönlich.

Bei uns auch in den ländlichen Gebieten, die noch katholischer geprägt sind, bzw. die Stadtzuwanderer. In der Stadt eher "Guten Morgen/Tag/Abend", auf Grund der wstlichen Zuwanderer auch "Grüß dich"/"Griass di".
Das "Hallo" oder "Hi" ist zwar eine Unsitte, wird aber immer mehr verwendet.

 

[Colombi]

Bei uns auch in den ländlichen Gebieten, die noch katholischer geprägt sind ...

Ich denke, wer "Grüß Gott!" sagt, denkt dabei nicht unbedingt an Gott.
Genausowenig wie man bei "Adieu" oder Adé an Dieu = Gott denkt.

Mit Religion hat dieser Gruße eher weniger zu tun, eher mit Tradition eben.

Aus fanatisch-atheistischen Gründen ein "Grüß Gott!" zu verweigern, halte ich für überkandidelt, milde gesagt.

 

[KingOfLions]

Diese hochnäsige Verachtung einheimischer Sitten ist etwas, das ich nicht abkann.

Aber genau das ist es, was "den Deutschen" weltweit doch auszeichnet ... die Einführung seiner Sitten und Gebräuche überall auf der Welt. Als Konsquenz haben wir heute doch geschmackloses 08/15 Hotelessen gerade in den günstigeren Katgorien, haben deutsches Bier überall, haben zerstörte Gebräuche und Infrastrukturen, weil das der deutsche Pauschaltourist nicht will und sich nicht anpassen will. Sogar eine Auspreisung in Schilling war schon vielen zu viel, und auf der Straße gelben Linien entlang zu fahren schaffen Deutsche nicht (O-Ton der österrichischen Bundesregierung bei der Einführung der weissen Bodenmarkierungen, die im Regen kein Schwein sieht).

Eigentlich müsste man bei dem Thema anschauen, wieso ein ganzer Staat so sehr das Bild vermittelt, dass er sich im Ausland nicht anpassen kann und will.

 

[GrauerWolf]

In manchen Teilen von Deutschland sagt man auch "Grüß Gott!"

Als Nichtchrist, genauer gesagt, als Heide: No way!

Statt dessen schlicht und trocken "Moin!"

 

[Colombi]

Aber genau das ist es, was "den Deutschen" weltweit doch auszeichnet ...

Tut es das?

Dann bin ich kein Deutscher in diesem Sinne.

 

[WithoutName]

Hier im Schwabenland sagt man allgemein auch "Grüß Gott"!
Ich sag das schon aus Prinzip. Dieses Hallo ist so unpersönlich.

 

[Colombi]

Statt dessen schlicht und trocken "Moin!"

Bin ich in Deutschlands Norden
sag ich auch "Moin" an Orten.

Bin ich im Süden,
tut mich ein "Grüß Gott! nicht ermüden.

*spontan zusammengereimt*

 

[Colombi]

Eigentlich müsste man bei dem Thema anschauen, wieso ein ganzer Staat so sehr das Bild vermittelt, dass er sich im Ausland nicht anpassen kann und will.

Ich sehe es eher so, dass Deutsche versuchen, sich über-anzupassen.

Es sind doch eher die Franzosen und die Engländer, für die die ganze Welt Frankreich oder England sein soll.

 

[WithoutName]

Bin ich in Deutschlands Norden
sag ich auch "Moin" an Orten.

Bin ich im Süden,
tut mich ein "Grüß Gott! nicht ermüden.

*spontan zusammengereimt*

Erwartest du auch von Urlaubern, dass sie Grüß Gott sagen oder nur von Menschen, die in entsprechende Regionen ziehen und dort längerfristig leben?