Das ist viel wert. Ich hab mir als Kind auch Geschwister gewünscht, sehr oft sogar. Und später, als Erwachsene, habe ich oft darüber nachgedacht dass es toll gewesen wäre, wenigstens eine Schwester oder Bruder gehabt zu haben, mit denen man sich austauschen hätte können. Oder auch mal über die "blöden Eltern" zu lästern.
Ich hatte sogar drei sehr gute Freundinnen als Kind, und später auch. Mit ihnen habe ich auch viel Zeit verbracht. Aber ich habe einfach nicht über die Dinge geredet, unter denen ich massiv zu leiden hatte. Und sie hätten mir auch nicht wirklich helfen können. Später habe ich Hilfe von einem Teil meiner Familie erfahren. Aber da war ich bereits 17-18 und vorher musste ich durch alles alleine durch.
Als ich ausgezogen bin, war ich 16, und hatte nichts. Ich wäre auch nichtmal auf die Idee gekommen, dass damals das Jugendamt noch für mich zuständig gewesen wäre.
Ach so, ok. Das finde ich jetzt süß.

Naja, Telefonsstreiche habe ich mit einer Freundin schon auch gemacht.
Ich danke dir für dein Mitgefühl. Und alles, was ich sagen will ist dass jeder seine persönliche Geschichte hat, die sich unmöglich auf eine ganze Generation übertragen lässt.
Und in meinem Fall hat das was passiert ist sehr wohl auch mit dem Krieg zu tun, womit wir wieder beim Thema Kriegsenkel wären. Ich bin mir sicher, dass auch mein Vater sich anders hätte entwickeln können, wenn er nicht durch Kriegs- und Nachkriegszeit traumatisiert worden wäre.