20 + C + M + B + 08

Waldbaum

Neues Mitglied
Registriert
15. April 2007
Beiträge
1.187
Ort
Schwarzwald
Sicher kennt ihr die gängigen Deutungen:

Christus mansionem benedicat

Oder auch:

Caspar Melchior Balthasar

Was haltet ihr davon:

Catarina Margarete Barbara.

Auch eine ernsthafte Theorie.


:)
 
Werbung:
Der Begriff "Heilige Drei Könige" ist die volkstümliche Bezeichnung von "Epiphanias". Die Übersetzung des griechischen "epiphaneia" lautet "glanzvolle Erscheinung". Gemeint ist die glanzvolle Erscheinung Gottes, die als Epiphanias am 6. Januar begangen wird: Im Menschen Jesus ist Gott selbst als der wahre Erlöser erschienen. Epiphanias gehört zu einem der ältesten Feste der Christenheit, vermutlich wurde schon seit dem 4. Jahrhundert in Ägypten die Geburt Jesu und seine Taufe am 6. Januar gefeiert. Die Taufe gilt dabei als Zeichen der Gotteserscheinung, Jesus wird zum ersten Mal als Gottes Sohn sichtbar (Markus 1,9-11; Lukas 3,2ff.). In den östlichen Kirchen gilt der 6. Januar bis heute als Tag der Geburt Jesus. Im Westen setze sich dagegen der 24. bzw. 25. Dezember als Fest der geburt Jesu durch.

Volkstümlich wird Epiphanias auch als "Dreikönige" gefeiert und soll an die drei Weisen aus dem Morgenland (Matthäus 2) erinnern. Der Legende nach hießen die Könige Caspar, Melchior und Balthasar. Neben dem Sternensingen ist ein weiterer populärer Brauch an diesem Feiertag das Herumziehen der Kinder von Haus zu Haus, die auf dem Türsturz die Buchstaben C+M+B sowie die aktuelle Jahreszahl mit Kreide schreiben. Die Namen der Könige wurden von der christlichen Segensformel "Christus Mansionem Benedictat" abgeleitet, was auf lateinisch steht für "Christus segne dieses Haus" steht.
 
Hallo Waldbaum,

du meinst sicher die drei Bethen Ambeth, Wilbeth und Borbeth die hinter den drei christlichen Heiligen Damen stecken. Hier ein Auszug der, so wie ich finde, keinerlei zusätzlicher Erklärung bedarf:

Heilig-Drei-Könige

Am 6. Januar ist Heilig-Drei-König, der Abschluß der Rauhnächte.

Man nennt die letzte Nacht auf den 6. Januar auch die "PERCHTEN-NACHT", die auch einfach "NACHT DER WUNDER" im Volksglauben genannt wird, ähnlich der Christnacht, und als "kinderbringende" Nacht galt.
An diesem Tag feiert die katholische Kirche das Fest "HEILIG DREI KÖNIG", dessen griechischer Name EPIPHANIA eigentlich "ERSCHEINUNG" heißt.
In der Ostkirche wird dieser Tag als Geburtstag Christi gefeiert.
Der deutsche Forscher W.E. Peukert ist der Meinung, das der Dreikönigstag einfach die "Nacht der Leuchtenden" war, die PERATH-Nacht. PERATH heißt einfach strahlend, leuchtend, schön.
Und Perath ist die Percht.
Dieses neue Strahlen und Leuchten beendet die Zeit des Todes und der Dunkelheit, ausgedrückt in der "Wilden Jagd" der Rauhnächte, aber auch der ganzen Zeit davor.

In Österreich und Bayern werden in dieser Nacht der Frau Percht die "Sampermilli" oder "Perchtmilch" von den Bauern bereitgestellt, eine segenbringende Festspeise, von welcher dann am Dreikönigstag die Hausbewohner und Haustiere essen sollen, weil dies Fruchtbarkeit für das ganze Jahr verheißt.
Heute nennt man diese Milch natürlich vielerorts nur noch "Drei-Königs-Milch".
Und nun löffeln sie die 3 Könige aus.
Wie immer verschmelzen hier christliches und heidnisches Gedankengut.

Im Tirol ist der Begrüßungsgruß an Heilig Drei König "Holla".
Und es ist ja bekannt, dass Frau Holle und Frau Percht dieselbe Person sind, nur regional verschieden genannt wurden.

In ganz Österreich und auch bei uns werden am 6. Januar von den Sternsingern an den Türstöcken der Häuser die neuen Jahreszahlen und drei Segenszeichen mit Kreide geschrieben:
K + M + B
was im Volk als Kaspar, Melchior und Baltashar verstanden wird.
Die Kirche macht daraus zusätzlich noch "Christ + Mansionem + Benedicat", "Christ schützt dieses Haus".

Und wie immer hat sich dabei ein uraltes Ritual erhalten.
Erstens war es wirklich zum Schutz des Hauses und aller Bewohner.
Und zweitens geht es zurück auf die berühmten " HEILIGEN DREI MADL", die in vielen Kirchen vor allem in Süddeutschland noch zu sehen sind.
Es sind die drei Heiligen KATHARINA + MARGARETHE + BARBARA.
Ist doch interessant, daß sie genau die gleichen Anfangsbuchstaben haben.
Und genau diese drei "Madl" waren Repräsentanten der Urmutter, der Percht oder Frau Holle oder wie man sie auch immer nannte.
Sie drückten verschiedene Aspekte der Urmutter aus und waren deswegen auch in den Kirchen oft mit drei verschiedenen Atributen versehen.
Man nannte sie auch die drei Bethen, ursprünglich AMBETH, WILBETH und BORBETH.
Über letztere - BORBETH - haben wir schon ausführlicher geschrieben bei den Nikolausbräuchen und dem Barbara-Tag.
Borbeth ist BARBARA.
Und da gab es ja m 4. Dezember den Barbara-Tag und das Bärbeletreiben.
BETH in Bor-beth ist den Namen der Erdgöttin schlechthin, der sich bis heute in dem Bett, in dem wir schlafen, gehalten hat. BETH ist der Name der Erde und er findet sich in vielen Sprachen wieder.
Auch beten kommt daher und bitten.

Die beiden anderen AMBETH und WILBETH entsprechen Margarethe und Katharina.
Ambeth-Margarethe ist die Leben gebärende Mutter, ist licht und gut.
Wilbeth-Katharina teilt das Schicksal zu und symbolisiert den Lebenslauf.
Wil-Beth hat als erste Silbe "Wil" und entspricht dem englischen "Wheel", das Rad bedeutet.
Wil-Beth heißt demnach "Rad-Bethe", im Sinne von Schicksals-Bestimmerin.

Und BORBETH-BARBARA zerschneidet den Lebensfaden und das Geschick.
Wir haben schon auf den doppelten Charakter von BAR hingewiesen, gebären, geborgen und Bahre, Totenbahre, Geburt.
BAR hat auch als Rune genau diese Bedeutung.
Sie stellt den dunklen, schwarzen Aspekt der Göttin dar, der vor allem im Winter seinen Platz hat.

Und diese drei Göttinnen werden mit ihren Anfangsbuchstaben an die Haustüren und Stalltüren gemalt mit der Bitte um Segen und Schutz.

Zu Heilig Drei König gehört auch vielfach das Ausräuchern von Haus und Hof.
Dazu wird Weihrauch genommen mit Kohle und einem geeigneten Gefäß, und man geht mit dem Räucherwerk durch das ganze Haus, um es von bösen Geistern zu reinigen.


So ziemlich alle christlichen Bräuche haben keltischen Ursprung, sonst hätte die neue Religion wahrscheinlich damals keine Chance gehabt, sich zu etablieren.

VG Undine
 
jajaja,

wenn das männliche trennende versucht rund und harmonisch zu werden ...
und das runde harmonische weibliche bestrebt ist sich linear männlich auszurichten ....


ich denke da in erster linie hat der brauch des dreikönigsfestes die funktion der ablöse alter bräuche, eine überdeckung also, und sollte den charakter der taufe des nazaräners hoch halten, was nicht die aufnahme in den zirkel der johannesbruderschaft bedeutet, sondern mit der beschneidung im jüdichen glauben gleichzusetzen ist.

im text "lukas" ist das so formuliert:

21 Und als acht Tage vollendet waren, dass man ihn beschneiden sollte, da wurde sein Name Jesus genannt, der von dem Engel genannt worden war, ehe er im Mutterleib empfangen wurde.

22 Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Moses vollendet waren, brachten sie ihn nach Jerusalem hinauf, um ihn dem Herrn darzustellen
23 - wie im Gesetz des Herrn geschrieben steht: `Alle maennliche Erstgeburt soll dem Herrn heilig heissen -
24 und ein Schlachtopfer zu geben nach dem, was im Gesetz des Herrn gesagt ist:
ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

die menschen von heute empfinden die rivalität der verschiedenen lebensformen gar nicht so sehr als ein gegeneinander, sondern in einem miteinander in der artenvielfalt.

an dieser stelle ist es nicht nur angebracht die nach alten gebräuchen übliche tieropferung mit huldigenden hirten zu übermalen, was als besseres beispiel und vorgabe dienen sollte, sondern gleich drei weise herrscher aus dem morgenland, die es wissen müssen, und zusätzlich dazu auch der gesamte markrokosmos mit seinem konzept der planetenbahnen und den darin enthaltenen besonderheiten wird herangezogen, um von dem zuvor verwendeten riten abzulenken.

hier wurde zwar ein tabu aufgebaut, was uns aber nicht daran hindern sollte bei der gelegenheit hinter die kulissen zu blicken.
dieses übermalen war genau so erforderlich, wie zuvor die abgrenzung zwischen tier und mensch notwendig gewesen ist.
denn erst nach der feststellung des emfindens, dass der mensch etwas eigenständiges ist, kann sich das verhalten der duldung gegenüber anderen lebewesen entwickeln und gestalten, wie wir es heute in den tierschutzgesetzen pflegen.

das wäre in etwa der hauptsächliche charakter der sitten und gebräuche im wandel der zeit betreffend das fest der heiligen drei könige.

lassen wir das aber einen augenblick beiseite, und betrachten wir den lukas-text etwas genauer, dann bemerken wir wie grosszügig hier mit den zeitwerten umgegangen worden ist.
noch relativ exakt finden wir den zeitraum angegeben, der mit 8 tagen beschrieben wurde, die verstreichen müssen, bis der jüdische knabe beschnitten werden sollte.
ein wert der die untere grenze bestimmt, das minimum das erforderlich gewesen ist.
die obergrenze dieses zeitraumes ist üppig offen gehalten und legte sich nur soweit fest, diesen mit der darstellung des erstgeborenen im tempel anzugeben.
so gesehen dehnt sich diese obergrenze bis zur geburt des zweitgeborenen aus.

der genaue zeitpunkt der geburt selbst ist nicht bestimmt worden.
es fehlt die präziese angabe etwa 10 tage oder 15 tage nach neumond.
das wäre eine exakte angabe nach der jüdischen tradition gewesen.

die festen werte die wir vorliegend haben sind:
eine frau ist natürlich schwanger gewesen, der zeitraum entspricht im normalen einen zeitraum von 9 monaten.
eine reise nach bethlehem nahe jerusalem wurde geplant und durchgeführt von der jungen familie.
dort angekommen legte man das neugeborene in einer einfachen unterkunft in eine krippe.
danach erfolgte die huldigung des kindes mit der traditionellen beschneidung im tempel von jerusalem.

viel eher ist also anzunehmen, dass der einfache ablauf der ereignisse, so wie in anderen erzählungen dargestellt, durch einflüsse von aussen enorm verzögert wurde. dieser grössere zeitraum konnte wohl nicht besser formuliert werden in der ausgeschmückten art und weise, als mit dem heranziehen der planetenbahnen, und den darin enthaltenen besonderheiten.
wobei das zusammentreffen der jährlichen begegnung von jupiter und sonne an der gleichen stelle etwas besonderes war und von den experten jahr für jahr verwendet werden konnte, um sich aus der masse der durchschnittlichen erdenbürger abzuheben. ergänzt selbstverständlich mit der besonderen lage aller anderen planeten zu diesem zeitpunkt.

... und so kam es, dass sich in einer solchen konstellation von sonne und jupiter der mars als planet des widders im zeichen des grossen gesetztgebers mo-ses befand, und dadurch anlass gegeben hatte die vermutung aufzustellen, im zeitpunkt des frühlingsbginns sei ein neuer, eigentlich der messias, geboren ...

diese exakte bewertung war viel schwerwiegender als eine allgemeine prognose, irgenwo ist irgend einer der anspruch auf den thron erheben wird.
war dieses gerücht in den gesprächen des tempels an der tagesordnung, und gab man den zeitpunkt eines kindes damals als den zeitpunkt im widder an, dann war das für den betreffenden das todesurteil im rahmen eines unduldsamen herrschers.

je länger man sich in der unmittelbaren nähe eines solchen thyrannens aufgehalten hatte, um so grösser war die damit verbundene gefährdung.
im zusammenhang mit der genannten astrologischen deutung.

die flucht aus diesem gerücht,
und der ort wo dies nicht zu finden sein wird,
das war eines: ägypten.

in einem späteren werk hat sich der verfasser des lukasevangeliums selbst von den tieropfern distanziert und diese als nicht von gott gegeben betrachtet.

ein aufbruch eben in die von uns gewohnte zeit aus der persönlichen befindlichkeit des schreibers. der zeit seines lebens seine ihm scheinbar auferlegte vorbereitende tätigkeit im zusammenhang einer neuen weltordnung im engeren rahmen niemals abzustreifen vermochte.

was in der konstellation von jupiter - sonne, im zeichen des löwens einmal seine verwirklichung gefunden haben wird,
wenn wir dabei berücksichtigen, dass der jupiter sich als planet des schützens ebenfalls in diesem zeichen des löwens befunden haben wird.
etwa an einem 4. august des jahres ...

jener sektor im jahreskreis der könig david zugeordnet wird,
und im menschlichen körper der hand entspricht.

BINGO. ich hab´ schon wieder gewonnen!


und ein :weihna1
 
Klar, die kommen jedes Jahr vorbei und wollen Süssigkeiten.

Kein Geld? :confused:

Woher hast Du diese?

Aus den Weiten des Internets.

Hier in Beispiel:

14 Nothelfer

Die bis heute bekannteste Heiligengruppe wurde im 14. Jahrhundert gebildet: die Vierzehnheiligen oder Vierzehn Nothelfer. Es herrschte die Vorstellung, wenn man schon einen Heiligen als Fürsprecher bei Gott betrachten kann, wie wirkmächtig muß erst eine ganze Gruppe sein. Die Vierzehn Nothelfer werden meist unter der Gottesmutter Maria dargestellt. Eine "Untergruppe" bilden die "Heiligen Drei Madl", Katharina, Barbara und Margareta.

"Margareta mit dem Wurm,
Barbara mit dem Turm,
Katharina mit dem Radl,
das sind die drei heiligen Madl."

Dabei beziehen sich der Turm, der Wurm und das Rad jeweils auf die Legenden, die über die Heiligen erzählt werden.

Quelle:

http://www.heimat-bayern.de/brauch/bdm/allgemein/14nothelfer.html
 
Hallo Waldbaum,

du meinst sicher die drei Bethen Ambeth, Wilbeth und Borbeth die hinter den drei christlichen Heiligen Damen stecken. Hier ein Auszug der, so wie ich finde, keinerlei zusätzlicher Erklärung bedarf:

Ja, an diese drei habe ich auch gedacht! :)

Catharina, Margarete und Barbara sind dann wohl ihre christliche Entsprechung.

Hab Dank für deine guten Erklärungen! :)
 
Hier ein netter SPIEGEL-Artikel zum Thema: :)

Auszug:

Caspar, Melchior und Balthasar



In den Tagen zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag am 6. Januar verwandeln Kinder die Republik vor allem in ihren katholischen Gegenden in eine Monarchie der Minis. Ausstaffiert als Caspar, Melchior und Balthasar, jene Könige aus dem Morgenland, die laut der Weihnachtsgeschichte mit Myrrhe und Weihrauch im Gepäck nach Bethlehem an die Krippe des Christkindes eilten, ziehen sie von Haus zu Haus.

Die kleinen Könige von heute allerdings bringen keine Geschenke, sie bitten ihrerseits um milde Gaben. Dafür segnen die königlichen Besucher aber auch die edlen Spender, indem sie mit Kreide "C+M+B" an die Tür schreiben - was nicht, wie oft angenommen wird, für die Namen der drei Könige steht, sondern für "Christus mansionem benedicat": Christus segne dieses Haus.

Die Tradition des Sternsingens lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen, als Männer und Jungen verkleidet mit einem großen Stern von Haus zu Haus zogen. Oft waren es Handwerker, die in den Wintermonaten nicht ausreichend Arbeit fanden und sich mit Almosen über Wasser halten mussten, oder notleidende Schüler, die mit Sternsingen ihr Schulgeld zusammenzubekommen versuchten.

Fast ins Komische gekippt



Nicht erst Kommerz und Amerikanisierung in unserer Zeit setzten der Sternsinger-Tradition zu: Im 18. Jahrhundert drohte der Brauch ins Komische zu kippen, als statt frommer Reime gerne freche Sprüche und Lieder, gern in Psalmform, an den Türen vorgetragen wurden. Das Abgleiten in Richtung Halloween blieb dem Sternsingen zwar erspart, doch geriet es im 19. Jahrhundert mehr und mehr in Vergessenheit.

So richtig Schwung kam in die Sache, nachdem sich 1959 der Bund der Deutschen Katholischen Jugend und das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" der Tradition annahmen. Seither wird im Königskostüm nicht mehr für lokale Zwecke oder gar die eigene Tasche gesammelt, sondern gut organisiert für das große Ganze. Insgesamt an die 400 Millionen Euro haben Generationen kleiner Könige bisher gesammelt; unterstützt werden mit dem Geld Projekte für Straßenkinder, Aids-Waisen und andere benachteiligte Kinder - und viele Eltern schätzen es, dass ihre Sprösslinge, nachdem sich Heiligabend wieder einmal alles nur um Geschenke drehte, als Sternsinger auf durchaus spielerische Weise auch den nichtkommerziellen Aspekt des Weihnachtsfestes erleben.

Quelle: http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/1132/land_der_kleinen_koenige.html
 
Werbung:
Zurück
Oben