Wie viel kostet uns eine Luft-Wasser Wärmepumpe, welche Erfahrungen habt ihr?

biberbaby

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Wir haben über ein paar Ecken die Möglichkeit bekommen, ein Haus in Kärnten zu kaufen. Grundsätzlich ist es in einem guten Zustand, aber bislang wurde auf eine Öl-Heizung und auf einen Kamin gesetzt. Und die Öl-Heizung funktioniert nicht mehr zuverlässig. Außerdem würden wir ganz gerne von fossilen Brennstoffen wegkommen. Daher überlegen wir, die Öl-Heizung quasi mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zu ersetzen. Aus diesem Grund wollte ich euch fragen, ob ihr Erfahrungen mit dieser Thematik habt und uns im Idealfall auch bezüglich der Kosten aufklären könntet. Ich bedanke mich vorab für eure Hilfe!
 
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Mit Kamin meinst du einen solchen, der mit Holz beheizt wird? Finde ich persönlich im Vergleich zu Öl auf jeden Fall etwas besser, weil es immerhin ein nachwachsener Rohstoff und kein fossiler Energieträger ist. In meinem Umfeld sind Wärmepumpen als saubere, energieeffiziente Lösungen auch auf dem Vormarsch. Freunde von mir sind mit ihrer von Vaillant sehr zufrieden und haben sie zusätzlich mit einer Photovoltaikanlage kombiniert. Ob und was genau für euch in Frage kommt, lässt sich über ein Forum nicht oder nicht so einfach beantworten, genauso wie die Frage nach den Kosten. Das hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren ab und ich würde da zu einer persönlichen Beratung durch jemanden vom Fach raten!
 
Ja, genau, ich meine einen Kamin, der mit Holz beheizt wird. Und grundsätzlich sieht das auch toll aus, aber die Wärme reicht nicht aus. Daher eben die Idee, zusätzlich in eine Luft-Wasser Wärmepumpe zu investieren. Gut zu wissen, dass sie mit einer Fotovoltaikanlage kombinieren kann. Den Tipp mit der persönlichen Beratung werden wir auf jeden Fall befolgen, aber kann man sich da auch ein Bild von den Modellen machen? Und was für Faktoren sind ausschlaggebend?
 
Ich hatte mir vor Jahren ein altes Fachwerkhaus mit schlechter Bausubstanz angesehen, auf dem Dorf ohne Gasversorgung und ohne Ölheizung. Der Besitzer erzählte von Klimaanlagen aus Schweden, die er eingebaut hatte: "Die kosten nur wenige hundert Euro und funktionieren im Winterhalbjahr wie eine Wärmepumpe." Davon hatte er in den zwei kleinen beheizten Zimmern je eine. Die drei anderen Zimmer, schon lange unbeheizt, rochen feucht und schimmelig. Ich hatte dort den Eindruck von sehr hohen Stromkosten (Tagstrom), weiß es aber nicht mehr genau.

In den 90ern wohnte ich in einem Haus mit zentraler Elektro-Nachtspeicherheizung für drei Parteien. Dort wurde der etwas günstigere Nachtstrom bezahlt, der jedoch nur zu bestimmten Zeiten nachts aus der Ferne mit einem Impuls eingeschaltet wurde. Im Winter war abends der Speicher aus Stein schon mal so gut wie leer und die Heizung dann schwach. Die Heizung war knapp 25 Jahre alt und mußte für sechstausend Mark überholt werden, weil Heizelemente durchgebrannt waren und die elektronische Steuerung aus den 60ern nicht mehr repariert werden konnte, weil keine alten Teile mehr lieferbar waren. Ich hatte den Eindruck, daß es nicht günstiger als Gas oder Öl war, man blieb wegen der vorhandenen Technik dabei.

In neuen Häusern in der Nachbarschaft und in neu gedämmten Häusern hat man Wärmepumpen installiert. Die machen auch bei geschlossenen Fenstern noch eine unangenehme Geräuschkulisse, wie eine Klimaanlage im Sommer, obwohl die Häuser -zig Meter entfernt stehen. Das muß im Haus dort noch viel lauter sein.

Ein Verwandter hatte ein Haus mit "Dachs", dort ist ein Generator mit der etwas überdimensionierten Gasheizung gekoppelt, der ins Stromnetz einspeist. Ich hatte dort den Eindruck von mehr Elektrosmog. Photovoltaik mag ich aus dem Grund auch nicht.
 
Ja, genau, ich meine einen Kamin, der mit Holz beheizt wird. Und grundsätzlich sieht das auch toll aus, aber die Wärme reicht nicht aus. Daher eben die Idee, zusätzlich in eine Luft-Wasser Wärmepumpe zu investieren. Gut zu wissen, dass sie mit einer Fotovoltaikanlage kombinieren kann. Den Tipp mit der persönlichen Beratung werden wir auf jeden Fall befolgen, aber kann man sich da auch ein Bild von den Modellen machen?
Also Feuer im Kamin finde ich immer sehr behaglich, ergänzen würde ich das schon mit einer Wärmepumpe, aber den Kamin würde ich deshalb nichtgleich raushauen! Bei Vaillant im Showroom können sie euch aber sicher auch weiterhelfen welche Lösung oder Kombination für euch am passendsten sein könnte.

Ich hatte mir vor Jahren ein altes Fachwerkhaus mit schlechter Bausubstanz angesehen, auf dem Dorf ohne Gasversorgung und ohne Ölheizung. Der Besitzer erzählte von Klimaanlagen aus Schweden, die er eingebaut hatte: "Die kosten nur wenige hundert Euro und funktionieren im Winterhalbjahr wie eine Wärmepumpe." Davon hatte er in den zwei kleinen beheizten Zimmern je eine. Die drei anderen Zimmer, schon lange unbeheizt, rochen feucht und schimmelig. Ich hatte dort den Eindruck von sehr hohen Stromkosten (Tagstrom), weiß es aber nicht mehr genau.
Das klingt tatsächlich nach irgendeiner Art Wärmepumpe? Einige der modernen Geräte zum Heizen, die ich kenne, kann man auch "umdrehen" und im Sommer dann etwas damit Kühlen. Die Technologie von jetzt würde ich aber nicht mehr unbedingt mit der vor einigen Jahren vergleichen. Wenn man Bestandsimmobilien auf neue Heizungen umrüsten will, sollte man bei der Sanierung generell einiges bedenken, damit es nicht zu solchen Problemen wie hier geschildert kommt. Im Idealfall bastelt man da auch nicht selbst eine Lösung, sondern lässt das von Fachleuten machen.

In neuen Häusern in der Nachbarschaft und in neu gedämmten Häusern hat man Wärmepumpen installiert. Die machen auch bei geschlossenen Fenstern noch eine unangenehme Geräuschkulisse, wie eine Klimaanlage im Sommer, obwohl die Häuser -zig Meter entfernt stehen. Das muß im Haus dort noch viel lauter sein.
Über einen Kamm kann man die Wärmepumpen nicht alle scheren, die Außengeräte von modernen Luftwärmepumpen von hochwertigen Herstellern sind wirklich praktisch nicht zu hören. Davon abgesehen ist Luft nicht die einzige Energiequelle, die man nutzen kann. Zum Beispiel über Flächenkollektoren kann auch Wärme aus dem Erdreich genutzt werden.
 
Ich würde mir die angedachte Lösung bei einem zufriedenen Kunden ansehen wollen, der das schon zwei Jahre hat. Es geht dort schon um sehr hohe Anschaffungskosten und eventuell Folgeschäden:
Bei einer knapp 10 Jahre jungen Siedlung hat man überall Flachdächer, die oft undicht sind, sogar Fassaden mußten nach wenigen Jahren saniert werden mit neuer Isolierung usw. Durch die gemeinsam angeschafften, durch Fachleute empfohlenen Photovoltaikanlagen drohten die undichten Dächer zusammenzubrechen. Einer der Eigentümer eines Reihenhaus erzählte, daß ihn das 40.000€ gekostet hat und die gebrauchte Solaranlage sei schwer verkäuflich, zumal auch die anderen Eigentümer ihre verkaufen wollen.
Ein Zimmermann und Fachmann für Altbausanierung sagte mir, daß Altbauten am Besten keine großen Änderungen erfahren sollten.
 
Hier in der Nähe steht hier ein Fachwerkhaus mit zwei Stockwerken und recht neuem Ziegeldach, fast ohne Überstand.
Da sind nun die Fachwerkbalken rott, das Haus ist teilentkernt und steht wie es aussieht momentan leer.
Ich führe den Schaden am Fachwerk auf die bei Fachwerk ungewöhnlich hohe Bauweise und unzureichenden Dachüberstand zurück.
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen! Da habe ich auf jeden Fall einiges dazu gelernt. Ich finde auch die Erklärungen zu älteren Varianten durchaus interessant. @Najada weißt du noch, wie der Besitzer auf diese Geräte aus Schweden kam? Ich war vor knapp zehn Jahren in der Nähe von Rom (Civitavecchia, dort wo sich der Hafen befindet) und da gab es ein ähnliches Gerät. Es war nicht mobil, aber die Funktionsweise war per se gleich. Ich musste nur erst darauf kommen, dass das gleichzeitig eine Heizung war. Geräusch technisch hatte ich damit keine Probleme. Kann es sein, dass sich diesbezüglich etwas geändert hat? Dann könnte ich mir auch die Aussage von @tollkirsche, dass moderne Wärmepumpen kaum zu hören sind, erklären. Andernfalls würden sich die Meinungen spalten.

Und nein, den Kamin würde ich nicht heraushauen. Schon allein wegen der Ästhetik und des Flairs. Verstehe ich richtig, dass man sich auch von einer solchen Kombination ein Bild machen kann? Bezüglich der knapp zehn Jahre jungen Siedlung kann das auch von der Bauweise abhängen, oder? Und wie würde es funktionieren, wenn man bei einem Altbau in Hinblick auf eine Fotovoltaikanlage das Haus renovieren lässt?
 
Nein, der Besitzer damals wusste nicht viel über seine "schwedische Klimaanlage", oder es war ein Stück weit Werbeaussage, um das sehr mangelhafte Haus loszuwerden.
Habe recherchiert, daß Monoblock-Klimageräte zur Selbstmontage oder freistehend weit weniger effektiv sind als Splitgeräte, die vom Fachmann montiert sein sollten. Neuer Trick bei ebay und co: Das Innengerät wird ohne Aussengerät nur scheinbar günstig angeboten. Heizen... Dann sollte eine Wärmepumpen-Funktion in der Werbeaussage stehen.
 
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Ein Kamin zieht die warme Luft aus dem Haus, leider.
Ein Kaminofen mit Glasscheibe ist die energiefreundliche Alternative. Damit der gut zieht sollte nach Absprache mit dem Schornsteinfeger ein enges Rohr als Verlängerung in den Schornstein oder komplette Länge.
 
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