Wie funktioniert die Astrologie?

ELi7

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Zu dieser Frage hat C.G.Jung den Begriff der Synchronizität gebraucht.

Aber wie funktioniert Synchronizität? Man könnte auch fragen, 'gibt es Beziehungen, Wechselwirkungen, Interaktionen zwischen allem, was ist, einschliesslich der eigenen Wesenheit?

Es reizt mich, mich mit Menschen auszutauschen, die sich einen Reim darauf machen können und eine eigene Ansicht dazu haben.
Hans Joachim
 
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Lieber Hans Joachim,

Meiner Meinung nach und Erfahrung sind es die hermetischen Gesetze von "wie oben so unten, wie innen so außen." Es geht dabei um kosmische Synchronizitäten, die sich bei uns innerhalb unseres Sonnensystems bemerkbar machen. In der Natur kennen wir zum Beispiel die Anordnung von Blättern, welche wiederum vier, fünf, sechs, sieben oder gar mehr aufteilen und somit eine Ordnung bringen. Zum Beispiel basieren sechsblättrige Pflanzen auf das goldene Schnittmaß, was wir jederzeit in der Natur nachvollziehen können. Entsprechend dieses Schnittmaßes hat auch Leonardo diese Proportionen im menschlichen Körper nachgewiesen.

Innerhalb unseres Sonnensystems sind uns die Zyklen der zwei Lichter Sonne und Mond bekannt. Der Mond benötigt für einen Zyklus von der Erde aus gesehen gute 27,32 Tage für eine Runde um die Erde, was wiederum 13 Umläufe für ein Jahr ergibt. Und die Sonne benötigt von der Erde aus gesehen 365,25 Tage für diese vom Menschen eingeführte, willkürliche Bahn des Tierkreises. Dies sind schon einmal zwei Messpunkte, die sich jedes Jahr wiederholen.

Hinzu kommen die inneren Planeten von Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn, was ebenso Zyklen entsprechend deren Umlaufdauer mit sich bringen. Der Merkur wiederum benötigt für einen Umlauf um die Erde 0,24 Jahre, die Venus 0,615 Jahre, was in etwa 224 Tagen entspricht. Auffällig ist hier schon einmal die Tatsache, dass die Venus innerhalb von sieben Zyklen ein Pentagramm bildet, sobald man die Linien ihrer Positionen innerhalb dieser Zeit miteinander verbindet! Mars benötigt für einen Umlauf 684 Tage, was im Verhältnis zur Sonne den Faktor 1,88 ergibt. Jupiter benötigt für seinen Umlauf beinahe 12 Jahre, zur Sonne im Verhältnis gesehen 11,861 exakt in Jahren ausgedrückt. Und Saturn braucht für eine Runde 29.457 Jahre.

Man kann nun Analogien erstellen, die diese Zyklen ebenso im anderen Licht erscheinen lassen. Aber zunächst noch die Umlaufzeiten der äußeren Planeten und ebenso der retograd laufendenen Mondknotenachse, welche wiederum ca 18,5 Jahre für eine Runde benötigt. Uranus benötigt 84,016 Jahre, Neptun 164,64 Jahre und Pluto 247,7 Jahre für diese besagte Runde um den Tierkreis.

Jetzt kommts: In der Natur finden die Chaosfoscher logische Muster, welche sich an einem bestimmten Punkt verändern und somit wiederum ein anderes Muster präsentieren können. Achtet man auf die Umlaufzeiten des Mondes und die des Saturns, sieht man, dass in etwa 1000 Lunationen einem Saturnumlauf entsprechen! Oder Uranus enthält sieben Zyklen von Jupiter! Man kann auch sagen, dass Saturn in etwa acht Zyklen schafft, während Pluto einen in dieser Zeit herangebildet hat. Zahlen haben natürlich sehr viel mit der Astrologie zu tun, und man kann sich diese Bewegungen wie eine Uhr vorstellen, welche jedoch viel mehr Zeiger hat!

Und bei der Astrologie geht es immer darum, was man von der Erde aus erlebt und sieht, und nicht um astronomische Tatsachen. Zum Beispiel hat unser Mond von der Erde aus gesehen 13 Zyklen innerhalb eines Jahres, was man die siderische Betrachtung nennt. Vom Weltraum aus gesehen, schafft der Mond innerhalb dieses Jahres aber nur 12 Zyklen, was der synodischen Betrachtung entspricht. Und der Mensch hat von Anfang an versucht, diese Zyklen zu verfeinern, wie zum Beispiel die Ägypter, die 360 Tage/ Grade in 72 Abschnitte von Symbolen als Tierkreis darstellten ( Tierkreis von Dendera ). Und die uns bekannte Astrologie schuf 12 willkürliche Abschnitte, die den scheinbaren Lauf der Sonne durch diese Abschnitte mit entsprechenden Symbolen er-füllten.

Schon die frühmesopotamischen Hochkulturen hatten zumindest das Wissen um die Zyklen vom Mond bis zum Saturn exakt erkannt und richteten ihre Astrologie/Astronomie danach aus, um Ernten, Saatzeit, auch Kriegsgefahr zeitlich festlegen zu können. Bei uns war es Stonehendge, oder auch die Himmelsscheibe von Nebra. Aus dieser Zeit sind lediglich alte Steinmonumente enthalten, aber solche aus Holz hat der Zahn der Zeit natürlich zumeist aufgelöst. Man fand vorzeitliche Einkerbungen an mit Hanf umwickelten Markierungen, deren Zahl sieben war. Und diese sind über 75000 Jahre alt. Damit hat man nachgewiesen, dass schon vor so langer Zeit der damalige Mensch sein Leben nach primär Sonne und Mond auslegten.

Hinzu kommen die Kalender der Präzession, welche uns als platonisches Jahr bekannt sind. Auch hier findet man große Übereinstimmungen, was die Länge dieser großen Zyklen betrifft. Der Kalender der Maja deckt sich mit den astronomischen Bewegungen der Präzession, lediglich die Rythmen sind andere. Wir kennen die Tierkreiszeitalter, also Abschnitte mit jeweils 30 x 72 Jahren, und die Maya hatten einen grundsätzlichen Zyklus von knapp 51,14 Jahren. Setzt man hier die Potenz 100 an, bekommt man einen Zyklus von 5114 Jahren und diese mal fünf genommen, ergeben sich 25570 Jahre! Der Tierkreisalterzyklus entspricht 12 x 2160 Jahre, also 25920 Jahre...aufgerundet. Das ist mit Sicherheit deckungsgleich.

Für uns Menschen sind sicher die Saturnzyklen sehr wichtig. Man spricht davon, dass der Saturn mit dem ersten Umlauf sozusagen die erste Proberunde hinter sich hat, und im Alter zwischen 29 und 30 die zweite Runde durchstartet. Nach drei Runden kommen wir wiederum den Uranus mit seiner Umlaufzeit sehr nahe. Das sind keine Zufälle, sondern auch astronomische Fakten, welche auch den Begriff von der Zeit hervorgebracht haben. Ein junger Mond dreht seine Runden, und irgendwann wird er erwachsen, sobald er 1000 Zyklen hinter sich gebracht hat. Saturn/Mond = 1:1000!

Mit den Zyklen als solche: Man kann sich den Mond mit seiner Schnelligkeit wie Wasser-Ski vorstellen. Er erzeugt Wellen, Stimmungen, welche sich rasch drehen und verflüchtigen. Saturn dagegen entspricht der Egge, welche der Bauer im Schlamm des Ackers seine Furchen erzeugt, und diese tragen nachhaltige Spuren. Die Wirkung von Jupiter bringt eher Aufschluss darüber, wie zum Beispiel dieser sich hinsichtlich der Schulklassen bemerkbar machen kann. Viele werden jedes Jahr unter Jupiter geboren, und da hat man festgestellt, dass bereits hier so etwas wie kollektive Wirkung verspürbar ist.

So kann ein Lehrer jedes Jahr eine neue Klasse als Schüler bekommen, welche jedoch eine andere Jupiterstellung vorweisen, als wie die Vorklasse. Die drei äußeren Planeten haben zunächst starke kollektive Wirkung, auf Grund ihrer langen Position innerhalb eines Zeichens. Aber sie sind auch Planeten der Götter, oder des höheren Selbst im Menschen, welche eine Annäherung an diese gigantischen, evolutionären Prozesse erlauben! Es geht ja auch um das, was hinter den Kulissen unseres Daseins, unserer Erscheinungswelt verborgen liegt. Klar, normal stirbt ein Mensch und wird spätestens von da an in die geistige Welt hineinkatapultiert. Ab hier gehts auch um den Glauben, um messerscharfe Gedankenkonstrukte, die mit ihrer Logik dahin führen, dass es für all diese Prozesse eine große, göttliche Ursache geben muss und auch gibt!

Fürs erste alles liebe!

Arnold
 
Zu dieser Frage hat C.G.Jung den Begriff der Synchronizität gebraucht.

Aber wie funktioniert Synchronizität? Man könnte auch fragen, 'gibt es Beziehungen, Wechselwirkungen, Interaktionen zwischen allem, was ist, einschliesslich der eigenen Wesenheit?

Es reizt mich, mich mit Menschen auszutauschen, die sich einen Reim darauf machen können und eine eigene Ansicht dazu haben.
Hans Joachim

Synchron ist, wenn ich zum Telefon gehe, um mit dir zu telefonieren und du rufst mich an. :D Oder wenn 2 gleichzeitig das gleiche sagen. Oder wenn einer ein Buch liest und es begeistert jemandem erzählt, der es gerade gekauft hat. :)
 
Hallo Eli,

Synchroniziät ist auch, dass jemand, den ich kenne, ein Studium in Zukunftsforschung beginnen möchte und nun seit Monaten überall dem Thema begegnet. Einerseits könnte man sagen, die Person ist nun sensibilisiert und *bemerkt* das Thema mehr als zuvor, andererseits glaube ich schon, dass man energetisch die Informationen oder passenden Menschen anzieht, die zu dem passen, womit man sich gerade befasst.

LG, Chanda
 
Es kann aber auch sein, dass man den Begriff Synchronizität strenger auslegen sollte.
Also nicht, dass zwei gleichzeitig aneinander denken oder dass man seinem derzeitigen Thema dauernd begegnet. Sondern vielleicht, dass zwei Menschen, die keine Verbindung miteinander haben, fast gleichzeitig dieselbe Erfindung machen. Habe mal gelesen, dass das schon öfter passiert sein soll.
 
Hallo,

Synchron verläuft auch der Mensch und dessen Wohnung.
Die Wohnung bildet ihn ab wie er gerade ist und verändert sich mit ihm und umgekehrt.

hat jetzt nicht viel mit Astrologie zu tun aber *so wie innen so außen* ;)


Alles Liebe
flimm
 
...sorry, bei mir hat sich ein Fehler eingeschlichen. Saturn im Verhältnis zum Mond ergibt siderisch 377 Lunationen innerhalb eines Zykus von Saturn. Synodisch ergibt sich die Zahl von 354 Umläufen, was einem Jahr schon sehr nahe kommt. Die Zahl 1000 ergibt sich mit 1008 synodischen Umläufen bei einem Uranusumlauf! Auch wenn es so gesehen keine exakte Zahlen sind, findet man trotzdem hier auch eine Art der Synchronizität!

Diese findet sich ebenso im Tagesgeschäft der inneren Planeten wieder, hinauf bis zu den Epochen eines Zyklus von Pluto. Syncron läuft es auch so, dass nicht selten Transite von Jupiter zwei Menschen zusammenbringen, sobald sie jeweilig in entsprechenden Häusern laufen und dazu Aspekte auslösen.

Alles liebe!

Arnold
 
Hallo ELi7!

Wie funktioniert Astrolgie?

Vielleicht "erschaffen" wir Es mit unserem Geist selbst.
Ungefähr so wie bei dem Buch/ Film :Die unendliche Geschichte
Oder nicht wir "machen" das sondern höhere Wesen die über uns sind.

Ich finde auch die Evolotion interessant, die Lebewesen passen sich Ihrer Umwelt bestmöglichst an.
Das es sogar möglich ist, im Wasser lebende Kreaturen sich so entwickeln im Laufe der Jahre das Sie nach und nach außerhalb des Wassers leben können.

Für mich unvorstellbar wie das geht, "machen" das die Geschöpfe selber oder wird es"gemacht".

Gruß
Wasserfall
 
Herzlichen Dank für die interessanten Beiträge.

Arnold hat auf die zyklische Wiederkehr der Planetenbahnen hingewiesen, die uns Menschen ebensolche zyklischen Abläufe in unserem Leben bescheren können. Dabei können insbesondere die Transite zu synchronen Ereignissen in unserem Leben führen. Dabei kommt dem Ausspruch des Hermes Trismegistes in seiner Tabula Smaragdina hohe Bedeutung zu 'Wie oben, so unten'.

Solche Beispiele lassen sich vielfach anführen, wie z.B.die alle 20 Jahre wiederkehrende Konjunktion von Jupiter und Saturn, die als Königskonjunktion schon zu Jesus' Zeit bekannt war, im Ass der Stäbe des Tarot als Krone angesehen und in der obersten Sephira 1 der Kabbala als Kether, der König bezeichnet wird. An analoger gleicher Stelle liegt in der Psychodynamik des Yoga der 1000-blättrige Lotos, dessen Zahlenwert 1000 aus den 50 Blütenblättern aller Chakren 4+6+10+12+16+2=50 und der Zahl 20 der Königskrone gebildet wird.

Auf gleichzeitig synchron ablaufende Ereignisse weisen auch Floo und Chanda hin. Flimm sieht in der Art und Weise, wie die eigene Wohnung eingerichtet wird, eine Synchronizität. Wasserfall stellt sich höhere Wesen vor, die für die Evolution in der Entwicklung von Lebewesen sorgen.

Ich denke, Synchronizität ist eine Tatsache, die Frage ist nur, wie funktioniert sie? Dass sie funktioniert, kann empirisch nachgewiesen werden, letztlich auch in der Quantenmechanik, wo zwei Teilchen mit der selben Information an verschiedenene Stellen auftreten, wenngleich mit unterschiedlichem Vorzeichen.

Wir könnten ja sagen, wir wissen es nicht, Punkt, fertig. Aber so leicht wollen wir es uns nun doch nicht machen. Immerhin können wir feststellen, dass es oft vorkommt, dass zwei gleichartige oder aufeinander bezogene Dinge zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten geschehen.
Wie das funktioniert, das gehört in den Bereich der Hypothese. Ich möchte daher eine Hypothese aufstellen.

Wir Menschen sind in unserer Seele unvergängliche göttliche Wesen und tragen den unvergänglichen Gottesfunken (ind. Atman) in uns. Mit diesem Gottesfunken (Jesus: das innere Licht) sind alle unsere Seelen untereinander und mit Gott, unserem Ursprung verbunden (Brahman).
Wir alle sind mit der Quelle verbunden
Es ist eine fraktale selbstähnliche Verbundenheit und sieht aus wie z.B. Farnkraut oder Eisblumen. Es lagern sich gleichartige ähnliche Strukturen an.
Die dahinter stehende Energie, die stets ähnliche erweiternde Strukturen hervorbringt, ist die treibende schöpferische Kraft für diese fraktale Vergrösserung eines ursprünglichen Keimes.
Wir alle sind in unserer Seele selbstähnliche, gleichartige, ebenbildhafte, fraktale Wesen Gottes.
Alles Liebe von Hans Joachim
 
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Vieles, was ich für wesentlich halte, ist ja schon gesagt worden in diesem interessanten Thread. Die Annahme, dass alles mit allem verbunden sei. Was - projiziert auf die Zeitachse - zum Ursprung aus Einem führen kann. Was sich neben den verschiedenen religiösen Konstrukten u.a. in der Urknall-Hypothese niederschlägt oder in vielem aus der Quantenphysik, etwa bei den "verschränkten Teilchen", die Eli schon erwähnt hat.

Die fraktale Ähnlichkeit von Strukturen ... da ist ganz interessant, was bei Arnold angeklungen ist: Die Unschärfe in den numerischen Relationen der Zyklen. Wir wissen ja aus der Mathematik, dass dort, wo sich zahlentheoretischen Konstrukte, die auf vergleichsweise primitiver Abzählbarkeit beruhen, auf "Realität" treffen, erstaunliche Dinge auftreten. Etwa die Zahl Pi, die für etwas so scheinbar Einfaches wie Kreisberechnungen eine völlig irre numerische Unschärfe bringt. Oder der "Goldene Schnitt" ... geometrisch eindeutig konstruierter, als Zahl jenseits aller Regeln. Und dann kommt die Chaostheorie und sagt mit Lorenz, dass es gerade solche minimalen Abweichungen von idealisierten Werten sind, die langfristige Prognosen für Prozessverläufe in selbstreferenziellen, nonlinearen Systemen unmöglich machen. Inzwischen sind weitere derart krumme Konstanten in der Natur entdeckt worden, etwa die Feigenbaum-Konstante. Und zugleich kann auf dem Boden der Chaostheorie in ihren strange attractors die Struktur der Ereignisräume dargestellt werden, in denen die nicht prognostizierbaren Ereignisse ihren Platz haben.

Interessant auch Überlegungen, die aus der philosophischen Systemtheorie kommen (Luhmann & Co) kommen, abzugrenzen von den kybernetischen Systemtheorien der Ingenieure. Etwa die Unterscheidung von Struktur und Muster ... Strukturen entsprechen dabei in etwa Archetypen, wie sie Jung beschreibt ... an sich gestaltlos, erst über Manifestationen sichtbar. In Traumbildern, in Ereignissen, in der Ausbildung von Mustern. Ich sehe ein Horoskop als Möglichkeit, in der Zeit emergierende fraktale Strukturen grafisch darzustellen (was nicht zuletzt deshalb möglich ist, weil ja das Planetensystem selbst ein chaotisches System ist, wie schon Poincaré gezeigt hat).

Die Kunst der Astrologie fängt dann in der Deutung an ... wenn ich bei der Unterscheidung von Struktur und Muster bleibe, ist so ein System ja erst einmal nichtssagend. Ich kann zwar angeben, dass das Subsystem Jupiter mit dem Subsystem Merkur in charakteristischer Weise verbunden auftritt, zum Beispiel, aber was sagt das schon? Es geht um die konkreten, beobachtbaren und kommunizierbaren Muster, die im - ich sag's mal: – strange attractor ME/JU ihren Platz haben. Verschiedene Schulen bieten da verschiedene Regeln als Deutungskonstrukte und einen ziemlich weit gespannten Vorrat an Deutungsvorschlägen an ... die einen vielleicht viabler als andere, aber letztlich auch nur zu beurteilen nach der Brauchbarkeit, die sie im Kontext der jeweiligen Erwartungen abliefern. Das Messen an "objektiver Wirklichkeit" als eine Form von "Wahrheit" scheint ja nach dem, was wir seit einiger Zeit über die Konstrukte des Erkennens und Wissens wissen, eher sehr zweifelhaft ... da treffen sich die Glaubenssysteme der reduktionistischen Naturwissenschaftler mit den Glaubenssystemen verschiedener spiritueller Prägungen.

Ich halte Astrologie in der prinzipiellen theoretischen Darstellbarkeit für weitgehend kompatibel mit etlichen anderen Bereichen wissenschaftlichen Forschens, insbesondere mit jenen, wo die relativ neuen sog. "Komplexitätswissenschaften" auch systemübergreifend die unselige Trennung von Natur- und Geisteswissenschaften in ein neues Licht stellen. Problematisch wird es in der Kunst des Deutens ... und auch das teilen sich AstrologInnen mit praktisch allen Wissenschaftsbereichen: Kein einziger Messwert ist für sich aussagefähig. Keine einzige Beobachtung ist per se schon "bedeutsam". Alles muss interpretiert, gedeutet, in einen größeren Zusammenhang gestellt werden. Und damit schließt sich der Kreis: Alles ist mit allem verbunden.
 
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