Was ist das, was man fühlt?

Liebe @MeinWolfsblut,


hmm, ich weiß jetzt gar nicht, wie ich darauf antworten soll. Deine Antwort ist an meinem Beitrag irgendwie etwas "vorbei", bezieht sich auf Dinge, die nicht vorhanden sind.

Ich mache es einfach ganz kurz: ich stand mal unter Erwartungsdruck, den ich nahezu komplett aufgelöst habe. Nix mit Gewalt. Nix mit Loslassen (das war schon), alles gut. :ROFLMAO:

Finde ich jetzt so sinnlos, drüber zu diskutieren.

Ich bin übrigens kein Esoteriker, ich hoffe das stört niemanden. Mich interessiert hier diese Rubrik, in der wir schreiben, aufgrund meiner Erlebnisse, die so ein wenig "anderer Natur" waren.
 
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Liebe @MeinWolfsblut,


hmm, ich weiß jetzt gar nicht, wie ich darauf antworten soll. Deine Antwort ist an meinem Beitrag irgendwie etwas "vorbei", bezieht sich auf Dinge, die nicht vorhanden sind.

Ich mache es einfach ganz kurz: ich stand mal unter Erwartungsdruck, den ich nahezu komplett aufgelöst habe. Nix mit Gewalt. Nix mit Loslassen (das war schon), alles gut. :ROFLMAO:

Finde ich jetzt so sinnlos, drüber zu diskutieren.

Ich bin übrigens kein Esoteriker, ich hoffe das stört niemanden. Mich interessiert hier diese Rubrik, in der wir schreiben, aufgrund meiner Erlebnisse, die so ein wenig "anderer Natur" waren.

Oh… Ich hab mir aber Mühe gegeben. :( Setzen, Sechs? ;)
Dann versuch das doch bitte noch mal, ein wenig aufzudrösseln. Was habe ich nicht genug angeschnitten? Hilf mir mal bitte! Hilfe, Hilfe? :(

Erwartungen sind doch gewissermaßen Gewalt, weil sie sehr destruktiv wirken können. Ja, man spricht hier in dem Thema vom „Loslassen“ von diesem Menschen, Ansichten, Wünschen, Erwartungen. Es ist aber kein „Loslassen“ im Sinne von „hau ab“. Oder doch?

Ob du Esoteriker bist oder nicht, finde ich ziemlich egal. Bin ich übrigens auch nicht, obwohl ich ein gewisses esoterisches Denken und Empfinden schon habe. Durch diese Feinfühligkeit, Meditationen usw. Ja, du interessierst dich aus persönlichen Gründen für dieses Thema, dafür musst du kein praktizierender Esoteriker sein.

Erzähl mal mehr. Von dir. Ich weiß, eine dämliche Frage auf die man vielfach antworten könnte.
 


Neiiin, so ist das nicht gemeint. :ROFLMAO:

Ich bin so jemand, der sich selten wiederholt, was bestimmt auch zu Missverständnissen führen kann. :LOL: Ich weiß nur nicht, was ich beim zweiten Mal anders sagen soll als beim ersten.
Deswegen habe ich es kurz geschrieben.

Den Erwartungsdruck hatte ich früher von meinen Eltern und SIE hat auf mich auch so gewirkt, als würde sie bestimmte Dinge erwarten (hat sie auch) und da mich das so blockiert hat, musste ich es lernen, ihr gegenüber für mich einzustehen und nicht ihre Erwartungen allesamt erfüllen zu wollen. Das war nicht die leichteste Übung für mich, auf jeden Fall konnte ich mich da emanzipieren und erst dadurch hat sich eine bestimmte Blockade gelöst. So war das gemeint. Das schreibe ich jetzt schon nach einem gewissen Abstand.

Also, da ist schon ganz viel gelaufen (das ist nur ein winziger Ausschnitt), auch Loslassen war schon.

Was du geschrieben hattest, empfand ich nicht als zu wenig auf etwas eingehend, sondern irgendwie wegführend von meiner Situation. Ich weiß dann gar nicht, was ich da so schreiben soll (ist das verständlich?).

Heißt "bratschend" dass du musizierst? Das ist (auch?) eines meiner Hobbys.
 
@Klangräume
Ach soooo! Okay… Jetzt verstehe ich. Dann habt ihr ja auch schon einiges zusammen durch. Und man sieht an euch, dass ihr sehr wohl miteinander im Austausch seid. Ihr nehmt eure Lehren, gegenseitig an. Auch wenn es schwierig erscheint. Am Ende zählt das Ergebnis, finde ich. Und ein Ergebnis kannst du ja schon gut erkennen: du kannst für deine eigenen Bedürfnisse sehr wohl einstehen. Nämlich das du ihre Erwartungen nicht alle erfüllen kannst. Das alleine ist es schon wert, nicht wahr?

Nein mit „Bratschen“ war ein quäkendes Weinen/Kreischen gemeint. Das ist definitiv NICHT musikalisch. :D Ich kann wohl ganz gut singen (wenn ich will), das war es dann auch schon. Alles andere alarmiert die Hunde in der Umgebung. ;) Ja das ist eine Sache, die mein Seelchen mir definitiv vorraus hat. Aber wer weiß, am Ende bediene ich noch Konzerthallen mit experimenteller Pianomusik. Es soll ja Wunder geben. ;)
 
@MeinWolfsblut

Es war für mich zeitweise auch sehr quälend, es gab aber gar keinen anderen Weg, da sie so viel ausgelöst hat. Ein bisschen wie eine Naturkatastrophe.

Wenn ich mich ehrlich frage, ob es das wert war: Ich habe mir durch sie Bereiche erschlossen, die ich sonst nie und nimmer betreten hätte können, weil der Schritt dorthin einfach zu groß gewesen wäre. Ich habe mir das jetzt mehr oder weniger in ihrem Beisein "abgerungen", erobert. Das ist schön. Hat an sich einen eigenen Wert.

Ich glaube, man macht so etwas kaum ohne die Liebesgefühle.

Ich würde sagen, ohne sie wäre ich nicht so tief gefallen (vorher ging es mir eigentlich recht gut), habe dadurch aber auch eine sehr große Chance bekommen. Eigentlich die Chance auf wirkliche Entwicklung.

Hahaha, so ist Bratschen also gemeint. :whistle:

Ich meine "ganz gut singen" können ist sehr viel. Die Stimme ist auch ein Instrument, sogar das natürlichste. Und sie erreicht die Gefühle der Menschen viel unmittelbarer und tiefer als andere Instrumente. Am meisten berührt uns die menschliche Stimme. Da hast du großes Glück, würde ich sagen. :) Aber experimentelle Pianomusik wäre auch was, schick mir dann bitte eine Konzertkarte. :cool:

Liebe Grüße
 
@Klangräume

Ja. :confused: Naturkatastrophe ist das richtige Wort dafür. Es fällt über dich her, reißt alles nieder, wirbelt dich durch die Luft, reißt dich in Stücke und setzt dich komplett anders wieder zusammen. LSD-Trip im vollen Bewusstsein! :D Stimmt‘s? ;)

Aber ich bin der festen Ansicht, dass es das Wert ist, einen Wert hat, was du mit ihr erlebt und vielleicht noch weiter erlebst. Es ist wichtig, das zu durchleben, zu reflektieren und zu hinterfragen. Selbst wenn du gefühlt tausendfach im Kreis läufst - du kommst irgendwann an dem Punkt, an dem du für dich hin sollst!

Und wie ich hier gelesen habe, gibt es bei einigen gewisse Pausen. Es könnte aber eine Art Anlauf nehmen sein. Denn nach einer Zeit kommt es wieder. Dann lese ich hier: oh, da isses ja wieder.

Deshalb finde ich es auch schwierig, im Internet nachzulesen, wie so etwas vor sich geht. Mag sein, dass die Stufen gleich sind. Sie klingen alle logisch. Aber letztendlich ist das alles sehr individuell, weißt du?

Und wer macht das alles durch und nimmt es auf sich, wenn es keine Liebe ist? Es gibt hier kein „mal sehn“, sondern ein dickes inneres „Ja“, dass du immer hören wirst. Selbst wenn du dich bis zu einem Nein kämpfst und den Kontakt total abbrichst. Es bleibt ein „Ja“. Weil Liebe „Ja“ bedeutet. Für DICH! Du musst nur lernen, irgendwie mit dieser sehr außergewöhnlichen Situation klar zu kommen. Aber das machst du ja bereits.

Und ich versuche das auch. Irgendwie. Würde mich freuen, mir hier und da gewisse Dinge bei dir abzugucken. Auch wenn es unterschiedliche Verläufe sein werden.

Ach das Singen. Wenn ich auch nicht so außergewöhnlich viel kann. So schaffe ich es, mit meiner Stimme, Menschen zu berühren. Beim Singen, bei Audio-Meditationen usw. Das ist tatsächlich was, was ich gut finde an mir. Von praktizierter Magie hab ich wirklich Null Ahnung, aber offensichtlich liegt sie bei mir woanders.
 
LSD-Trip im vollen Bewusstsein! :D Stimmt‘s? ;)

Ich habe es auch mit einem Drogentrip verglichen...

Das ist natürlich wertvoll! "Eigentlich uneingeschränkt" - aber das "eigentlich" ist ja schon eine Einschränkung. Momentan bin ich etwas traurig, dass man so viel aneinander vorbeigeredet hat......

"Eigentlich" habe ich (oder tue es noch) den höheren Sinn genau darin gesehen, dass sich Dinge in der Tiefe verändern dürfen.

Wenn ich sage, ich bin kein Esoteriker, heißt das, ich kenne mich kaum bis gar nicht mit den Theorien aus. Ich habe aber eine liebe Freundin, die Esoterikerin ist. Die mir auch einiges gezeigt hat. Ich finde es auf jeden Fall sehr interessant und es vermag Dinge zu erklären.

Meine ganz persönliche Sicht ist, dass es manchmal vielleicht so ist, dass da zwei Menschen aufeinandertreffen, die eine Geschichte miteinander haben. Vielleicht ähnliche Erlebnisse oder ähnliche Gene. Deshalb reagieren sie "wie blöde" aufeinander. Und können auch Dinge miteinander klären, was wirklich eine riesen Chance ist. Das widerspricht für mich selbst nicht der Seelenverwandtschaftstheorie. So erlebe ich das halt.

Es tut mir leid, wenn es jetzt so klingt, als wollte ich diese Chance, die in solchen Begegnungen steckt, relativieren. Ich bin einfach traurig, dass es soo viele Missverständnisse gab, Ängste auftraten, die so vielleicht nicht hätten sein müssen, wenn man mal genauer nachgefragt hätte (beide).

Bist du irgendwelchen "Urthemen" von dir begegnet durch den Kontakt? (Ich kann es mir gar nicht anders vorstellen.) Merkst du das, wo "es klemmt"? Treten bestimmte Ängste auf? Das musst du nicht mir beantworten, nur für dich selbst. Ich kann dir nur sagen, was ich früher gemacht habe: Ängste vermieden oder schnell reagiert, damit sich das Gefühl schnell wieder ändert. Und was ich jetzt gemacht habe: ich habe die Ängste angeschaut, ganz ruhig ausgehalten. Dadurch kann sich langsam etwas verändern. Allerdings sollten diese dann nicht ganz akut und extrem sein, denn es ist nicht so gesund, wenn man massiv damit geflutet wird. Aber manchmal sind die Ängste ja auch nicht so akut und dann kann man sie mal ganz ruhig anschauen und dadurch passiert sehr viel. Sich ihnen stellen sozusagen.

Heute war ein harter Tag, ich bin etwas "erledigt". Einen schönen Abend noch! :)
 
@Klangräume

Doch… Ich beantworte sie dir gerne. Deine Fragen. Ja bin ich. Zuerst mal habe ich eine gewaltige Mutation hinter mir. Von einer sehr dicken Frau, bin ich runter auf eine schlanke Frau. Krank bin ich zwar immer noch (Gengeschichte), aber ich habe angefangen dagegen anzukämpfen und kann heute 2 Stunden am Stück durchbrettern (laufen). Alles im ersten Jahr der Freundschaft mit ihm. Da war ich richtig glücklich und bin aus Liebe über mich hinaus gewachsen. Ja, das war sein Einfluss und Verdienst.

Dann kam die Trennung. Freundschaftsabbruch. Hier habe ich all meine schwarzen Tiefen kennengelernt. Kennengelernt, unkontrolliert wütend zu werden, laut, tief deprimiert. Bis hin zum Abbruch meines Lebens. Was ich Gott sei Dank nicht getan habe. Ich habe mich sehr labil kennengelernt. Dazu musst du wissen, dass ich sehr stark bin und solche Tiefen nicht an mir kannte.

Jetzt beginnt irgendwie eine andere Phase. Eine Phase mit Liebe, Verständnis und Vertrauen. Aber ich kämpfe trotzdem noch gegen mir bisher unbekannte Dämonen an. Eifersucht, Verlustangst und die ständigen Trennungen aushalten zu müssen. Denn natürlich sind die da. Ich sehe aber, dass er immer wieder kommt.

Im bisherigen Verlauf, hat er mir alle Farben an mir, in mir gezeigt, die mir bisher unbekannt waren. Vorher war meine Farbsicht recht eingeschränkt. Mental gesehen. Und ich weiß, er könnte mir noch viel mehr zeigen.

Ich bin genau wie du, tieftraurig (manchmal), dass wir so viele dumme Missverständnisse hatten. Die wären nicht nötig gewesen und die haben alles noch viel schwieriger gemacht. Ich könnte manchmal schreien, weil er mich durch meine Blödheit nicht mehr in den Arm nehmen darf und wir uns jetzt von weitem anschmachten.

Ich kann das also richtig gut nachvollziehen!

Was hat sie in dir ausgelöst? Welche Veränderungen siehst du? Möchtest du darüber erzählen?

Dir auch noch einen schönen Abend. Und allen anderen hier auch.
 
Guten Morgen!

Nicht schlecht, 2 Stunden am Stück joggen, Respekt! (y)
Schön, das du etwas so Positives für dich schaffen konntest!

Dazu musst du wissen, dass ich sehr stark bin und solche Tiefen nicht an mir kannte.

Eigentlich finde ich ja, dass wahre Stärke sich aus der Tiefe speist.

Aber ich kämpfe trotzdem noch gegen mir bisher unbekannte Dämonen an. Eifersucht, Verlustangst und die ständigen Trennungen aushalten zu müssen.

Ehrlich, das war dir bisher unbekannt? Dann hast du durch ihn mehr Zugang zu dir bekommen, was trotz aller Schwierigkeiten sehr schön ist! Ich kann mir vorstellen, dass Eifersucht und Verlustangst häufig auftreten, das sind ja klassische Themen - was würde passieren, wenn du nicht kämpfst, sondern die Gefühle annimmst?

Im bisherigen Verlauf, hat er mir alle Farben an mir, in mir gezeigt, die mir bisher unbekannt waren.

Das ist eine sehr schöne Umschreibung von Liebe. :love:

Ich könnte manchmal schreien, weil er mich durch meine Blödheit nicht mehr in den Arm nehmen darf und wir uns jetzt von weitem anschmachten.

Oh, verurteile dich nicht so. Zu dem Zeitpunkt damals war das für dich die in dem Moment logische Reaktion, wie auch immer du reagiert hast.


Was hat sie in dir ausgelöst? Welche Veränderungen siehst du? Möchtest du darüber erzählen?

Manchmal, wenn sie nicht gut drauf ist, braucht sie, wie es wahrscheinlich oft so ist, gerade besonders Zuwendung. Ihr Auftreten dann empfand ich als nicht so freundlich und es verschreckte mich. Zumal es auch unschöne Kindheitserinnerungen mit vielen Ängsten wachrief.

Ich bin sehr stark mit diesen alten Erinnerungen konfrontiert worden. Irgendwann habe ich gemerkt, dass es nicht böswillig von ihr zu sein scheint, sondern dass sie eigentlich Zuwendung braucht und dann bin ich mit meinen eigenen inneren Blockaden in Berührung gekommen und konnte für mich so ein bisschen klären, woher diese kommen. Mit der Zeit habe ich dann gelernt, es nicht so sehr auf mich zu beziehen, wenn sie mal grummelig ist und mich besser abzugrenzen und gleichzeitig die innere Wärme für sie aufrechtzuerhalten.

Das war für mich eine sehr große Entwicklung von "ich bin das Opfer" zu "ich gestalte die Beziehung selbst, wie ich es möchte". Und das hat wirklich gut geklappt und auch SIE ist viel entspannter, fühlt sich verstanden.

Unsere uralten Erlebnisse blockieren leider sehr viel Lebendigkeit in uns.
 
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Guten Morgen!

Nicht schlecht, 2 Stunden am Stück joggen, Respekt! (y)
Schön, das du etwas so Positives für dich schaffen konntest!

2 Stunden am Stück Powerwalken. Ich kann die Geschwindigkeit also variieren. Wenn es mal nicht so geht, dann wird es mehr ein Spaziergang. Hab ich Stress und Wut im Bauch, dann ist es tatsächlich etwas zwischen Joggen und Powerwalken. Je nachdem, wie mein Körper gerade drauf ist. Ganz wichtig für mich. Und es bedeutet vor allem Freiheit für mich. Mal weg von der Verantwortung.

Ich habe mir oft gewünscht, er würde mich mal offiziell begleiten. Also keine zufällige Begegnung, kein heimliches abpassen seinerseits. Er und ich. Laufen. Wir waren ja auch schon so weit. Aber er hat dann leider gekniffen. Doch ich verstehe es auch. Er wäre mir bei diesem gemeinsamen Hobby näher gekommen, als er damals wollte.

Heute würde ich mir wünschen, ich könnte ihn damit ab und an mal, aus seiner Enge herausholen. Würde uns beiden gut tun. Da bin ich mir sicher. Aber es ist ja nicht mehr möglich.

Also hab ich es zu meinem eigenen Tageshighlight gemacht.


Eigentlich finde ich ja, dass wahre Stärke sich aus der Tiefe speist.

Aber ja! Du hast dann einen Riesenberg erobert und kannst dir anschauen, was da unten war und du bereits hinter dir gelassen hast. Das Leben besteht aus Bergen und Tälern.

Aber dieses eine Jahr, war Abgrundtief. Ich hätte niemals gedacht, mich mal so schrecklich zu fühlen. Denn zuvor hab ich immer gedacht, ich stehe durch meinem starken Glauben über allem. Dem war aber nicht so.

Ehrlich, das war dir bisher unbekannt?

Klar habe ich im Laufe meines Lebens schon einiges erlebt. Man denkt dann, das es sich so anfühlt und eben so ist. Wenn dann aber diese Knallbegegnung kommt, dann weißt du erst, dass es da noch sehr viel mehr gibt. Und ich denke, da gibt es noch einige Überraschungen. Wir sind gefühlt noch nicht am Ende der Gefühlsexplosion.

Dann hast du durch ihn mehr Zugang zu dir bekommen, was trotz aller Schwierigkeiten sehr schön ist! Ich kann mir vorstellen, dass Eifersucht und Verlustangst häufig auftreten, das sind ja klassische Themen - was würde passieren, wenn du nicht kämpfst, sondern die Gefühle annimmst?

Sicher kenne ich Eifersucht und Verlustangst. Aber es war bei mir nie krankhaft, eher beiläufig. So nebenbei und nie ein Lebensproblem.

Diese Gefühlsexplosionen bei sind neu in meinem Leben. Und ich muss mich fragen: warum ist das so? Er gehört mir nicht. Ein Mensch gehört einem niemals. Bisher bin ich mit dieser Einstellung gut durchs Leben gekommen.

Und dann kommt er und ich sehe mir selbst dabei zu, wie ich völlig irreal und unakzeptabel darauf reagiere. Innerlich. Und da wir verbunden sind, bekommt er das sehr wohl mit. Selbst dann, wenn ich nichts mache und innerlich „aussitze“. Das ist etwas, was ich gerne vor ihm verbergen würde. Weil es unangemessen ist und mir nicht zusteht.

Es reicht ja schon, dass wir im Umgang miteinander (in dem freundschaftlichen Jahr. Nennen wir es mal so.) uns gegenseitig wehgetan haben, weil auf Beiden Seiten die Emotionen so hoch gekocht sind. Es gab sogar Situationen, wo ich komplett von den Socken war, weil ich es war die ihm unabsichtlich weh getan hat. Er sagte es mir.

Ich… Die ja normalerweise keiner Menschenseele was tut. Und da verletze ich den Mann, für den ich so unglaublich viel empfinde. Seine Aussage war ein schockierender Spiegel für mich. Ausgerechnet bei dem Menschen, bei dem ich offensichtlich das erste Mal richtige Liebe empfinde. Und bis heute nicht aufhören kann, so für ihn zu empfinden.


Das ist eine sehr schöne Umschreibung von Liebe. :love:

Das ist es auch. Liebe. Heute weiß ich das mehr denn je. Er lässt es mich bei jeder Begegnung und bei jedem vermissen neu spüren. Also immer.

Ich hätte nie für möglich gehalten, dass eine so treue Person wie ich (das habe ich mir immer geistig auf die Stirn tätowiert), mal Durchbrenngedanken bekommt. Zwei galoppierende Pferde, die ans andere Ende der Welt rennen und alles hinter sich lassen.

Klar. Geht natürlich nicht.

Oh, verurteile dich nicht so. Zu dem Zeitpunkt damals war das für dich die in dem Moment logische Reaktion, wie auch immer du reagiert hast.

Doch. Wir könnten es jetzt leichter haben, miteinander zu „arbeiten“ und die Nähe des anderen zu genießen. Aber ich bin von dieser heftigen Welle an Liebe, komplett überrollt worden. Und er auch. Das prallte bei zwei eigentlich so verträglichen Menschen wie uns, komplett aneinander.

Ich möchte ihm manchmal sagen… Bitte lerne mich jetzt kennen. Jetzt wo ich behutsam mit allem umgehen kann. Denn ich hatte genug Zeit, das zu verarbeiten.

Manchmal, wenn sie nicht gut drauf ist, braucht sie, wie es wahrscheinlich oft so ist, gerade besonders Zuwendung. Ihr Auftreten dann empfand ich als nicht so freundlich und es verschreckte mich. Zumal es auch unschöne Kindheitserinnerungen mit vielen Ängsten wachrief.

Lese was ich schreibe. Vielleicht bin ich die Auflösung für ihr Verhalten. Denn genau das ist auch uns passiert.

Bitte ärgere dich in solchen Momenten nicht. Frag nach, warum sie so handelt, warum sie sich so fühlt und gib ihr das Gefühl, dass du sie verstehst. Das ist der sanfte Schlüssel und normalerweise gar nicht so schwer. Dann verpufft das ungute Feuer in der Luft, weißt du? Wenn sie wild wird, dann spiegel sie, in dem du lieb wirst. Das zeigt ihr den eigenen Spiegel!

Und glaub mir, sie würde dann mit der Zeit, anders reagieren.

Es ist anstrengend. Klar! Aber wer hat gesagt, dass das Paradies direkt zu finden ist?

Ich bin sehr stark mit diesen alten Erinnerungen konfrontiert worden. Irgendwann habe ich gemerkt, dass es nicht böswillig von ihr zu sein scheint, sondern dass sie eigentlich Zuwendung braucht und dann bin ich mit meinen eigenen inneren Blockaden in Berührung gekommen und konnte für mich so ein bisschen klären, woher diese kommen. Mit der Zeit habe ich dann gelernt, es nicht so sehr auf mich zu beziehen, wenn sie mal grummelig ist und mich besser abzugrenzen und gleichzeitig die innere Wärme für sie aufrechtzuerhalten.

Genau so… Das habt ihr doch schon mal gut gemacht. Den anderen und sein sonderbares Verhalten erkennen. Damit brichst du Mauern und Schranken ein.

Das war für mich eine sehr große Entwicklung von "ich bin das Opfer" zu "ich gestalte die Beziehung selbst, wie ich es möchte". Und das hat wirklich gut geklappt und auch SIE ist viel entspannter, fühlt sich verstanden.

Ja genau. Du bist nämlich kein Opfer, sondern ein Gewinner. Selbst wenn sie morgen für immer aus deinem Leben verschwinden würde (tut sie aber wahrscheinlich nicht), hättest du gewonnen. Ihr seid keine Opfer, keine Süchtigen, keine Idioten. Ihr seid Liebende, die miteinander wachsen können. Nämlich genau an dem, was so schwierig erscheint!

Unsere uralten Erlebnisse blockieren leider sehr viel Lebendigkeit in uns.

Dann ist es wohl richtig, die Wunden neu aufzureißen und den Dreck rauszulassen, um dann auf verheilter Haut, ein Zuhause zu bauen.

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