Was hab ich nur getan, dass es mir psychisch so schlecht geht?

styrian spirit

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8. November 2006
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Steiermark (Nord)
Hallo liebe User!

Ich bin jetzt seit Anfang August bei einer beruflichen Maßnahme, die eine zukünftige Perspektive im Beruf ermöglicht.

Anfang gings mir dabei wunderbar, ich war überglücklich, dass endlich was weitergeht in meinem Leben, vor allem beruflich. Ich hoffte so meine Berufung zu finden.

Ich war voll Energie, sodass ich auch die Psychopharmaka absetzte (mit Rücksprache durch den Arzt).

Doch ich bekomme jetzt seit Oktober ziemlich viel Druck ab in der Maßnahme. Hab auch im Oktober 2 Wochen ein Praktikum in einer Behinderteneinrichtung gemacht, es war sehr schön und ich glaubte, in diesem Bereich eine Ausbildung zu bekommen, da ich schon sehr Empathisch bin und im innersten Spüre, Menschen zu helfen ist meine Lebensaufgabe.

Doch es gab Widerstand von meiner Betreuerin, sie war so skeptisch. Na ja als ich ihre Skepsis dann endlich nahm vor ungefähr 2 Wochen kam dann die Hiobsbotschaft, der Kostenträger zahlt keine Ausbildung im sozialen Bereich, da ich ja im kaufmännischen Bereich ebenso arbeiten könnte hieß es. Ich nahm es so an, wie es kommt, ich wehre mich nicht mehr, doch ich habe seit dem ein emotionales Tief bin in ein tiefes Loch gefallen. Weiters hab ich jetzt wieder mehr Angst vor Dingen die schon Monate zurück liegen und fühle mich wieder mehr schuldig. Die Einsamkeit ist natürlich auch ein Thema, da es auf mit den zwischenmenschlichen Beziehungen nicht klappt.

Kann mir irgendjemand helfen oder in die Karten blicken, warum mir Gott so eine Prüfung auferlegt hat und, ob ich da jemals wieder rauskomme?

Vielen Dank im Voraus!

LG Styrian spirit
 
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Du schreibst so treffend: Als ich ihre skepsis nahm... (ein freud'scher Vers(chreiber)precher?
Ich möchte dich bitten, langsam vorzugehen! Erwarte nicht, aus einem Sumpfloch heraus (selbst Psychopharmaka nehmend) sofort ins Himmelreich zu kommen! Lerne mal auf trockenem Land zu stehen und zu gehen, lerne deine eigene Lebensqualität zu genießen!
Die Arbeit mit Behinderten mag eine Erfüllung sein, denn sie sind sehr liebevoll und ehrlich, trotzdem ist es eine enorme Belastung!
Meines Wissens gibt es auch Einrichtungen, welche die Ausbildung in solch einem Pflegeberuf bezahlen und du gleichzeitig schon dort arbeitest.
Aber: Eile mit Weile! Erst mal du wieder in die Kraft kommen, dann wieder anderen helfen!
 
Magst du ein paar Fragen beantworten ?

Hallo liebe User!

Ich bin jetzt seit Anfang August bei einer beruflichen Maßnahme, die eine zukünftige Perspektive im Beruf ermöglicht.

Was ist für dich generell der Sinn deines Lebens sowohl privat als auch beruflich ?

Anfang gings mir dabei wunderbar, ich war überglücklich, dass endlich was weitergeht in meinem Leben,vor allem beruflich.
Welche Erolgserlebnisse hattest du bis jetzt in deinem Leben ?

Ich hoffte so meine Berufung zu finden.

Ist Berufung nicht der Ruf der Seele etwas zu tun wofür man eigentlich von Natur aus gegeignet ist und deshalb auch erfogreich sein wird ?

Ich war voll Energie, sodass ich auch die Psychopharmaka absetzte (mit Rücksprache durch den Arzt).
Energetisch durch Enthusiasmus, also könnte ein neues positives Ziel dieselbe Art von Energie hervorbringen ?

Doch ich bekomme jetzt seit Oktober ziemlich viel Druck ab in der Maßnahme. Hab auch im Oktober 2 Wochen ein Praktikum in einer Behinderteneinrichtung gemacht, es war sehr schön und ich glaubte, in diesem Bereich eine Ausbildung zu bekommen, da ich schon sehr Empathisch bin und im innersten Spüre, Menschen zu helfen ist meine Lebensaufgabe.
Gibt es vielleicht noch andere Wege Menschen zu helfen und wenn es privat oder als Freiwilligenarbeit ist ?

Doch es gab Widerstand von meiner Betreuerin, sie war so skeptisch. Na ja als ich ihre Skepsis dann endlich nahm vor ungefähr 2 Wochen kam dann die Hiobsbotschaft, der Kostenträger zahlt keine Ausbildung im sozialen Bereich, da ich ja im kaufmännischen Bereich ebenso arbeiten könnte hieß es.
Weil jemand anders nicht an dich glaubt tust du es nun auch nicht mehr ?
Du gibst wegen einer fremden Person freiwillig deine Kraft, Lebensaufgabe, Träume auf ?

Ich nahm es so an, wie es kommt, ich wehre mich nicht mehr, doch ich habe seit dem ein emotionales Tief bin in ein tiefes Loch gefallen.
Kurz aus eigener Erfahrung gesprochen habe ich beides gehabt, völlige Selbstaufgabe und Selbstnegierung und später die Herausforderung für etwas zu kämpfen, alles zu tun um heil zu sein.
Beim zweiten Weg kann man in der Tat oft genug scheitern, doch der erste Weg ist wirklich nur kalt, dunkel, einsam, verzweifelt, passiv.
Und glaubst du erfolgreiche Menschen werden nie abgelehnt, fallen nie in Löcher ? Sie haben für Notfälle ein Seil dabei um schneller wieder heraus klettern zu können oder eine Liste zehn verschiedener Menschen gespeichert, die mal kurz bereit sind zu helfen.

Weiters hab ich jetzt wieder mehr Angst vor Dingen die schon Monate zurück liegen und fühle mich wieder mehr schuldig. Die Einsamkeit ist natürlich auch ein Thema, da es auf mit den zwischenmenschlichen Beziehungen nicht klappt.

Die Vergangenheit ist vergangen und würde das auch bleiben wenn wir sie nicht täglich immer wieder in Form von Gedanken oder Gefühlen in unser Leben lassen würden.
Wenn du einfach Tag für Tag dein Bestes tust hast du dir überhaupt nichts vorzuwerfen und schliesst die Vergangenheit sehr einfach ab.

[Kann mir irgendjemand helfen oder in die Karten blicken, warum mir Gott so eine Prüfung auferlegt hat und, ob ich da jemals wieder rauskomme?

Gott dürfte es relativ egal sein die Schuld zugeschoben zu bekommen.
Jeder Mensch hat ein göttliches Potential geschenkt bekommen, ein Same, der nur aufgeht und erblüht wenn der Mensch sich auf täglicher Basis darum bemüht.
Ich mag selber überhaupt nicht mehr zu irgendwelchen (imaginären) Göttern oder Engeln beten weil ich deren "Logik" oft nicht begreifen kann.
Da halte ich mich dann lieber an die ganz realen Engel meines Lebens, meine Familie, besten Lebensfreunde oder auch irgendwelche Fremde, die teilweise Licht in mein Leben gebracht haben und immer noch bringen.

Was aber trotzdem ein Fakt bleibt ist, dass man nicht Negativität sähen und dann ein erfülltes Leben ernten kann.
Es fängt mit dem Bewusstsein dafür an was jetzt schon wundervoll und göttlich an uns selbst und anderen ist. Das braucht viel Disziplin täglich an seinen eigenen Gedanken, Gefühlen, Gewohnheiten zu arbeiten.

Egal wodurch du es schaffst dein tägliches Leben heller und bunter zu machen, die äusseren Ergebnisse werden folgen und nicht umgekehrt.
Dieses gibt dir letzten Endes mehr Macht und Unabhängigkeit über dein eigenes Leben.

:umarmen:
 
Doch es gab Widerstand von meiner Betreuerin, sie war so skeptisch. Na ja als ich ihre Skepsis dann endlich nahm vor ungefähr 2 Wochen kam dann die Hiobsbotschaft, der Kostenträger zahlt keine Ausbildung im sozialen Bereich, da ich ja im kaufmännischen Bereich ebenso arbeiten könnte hieß es. Ich nahm es so an, wie es kommt, ich wehre mich nicht mehr, doch ich habe seit dem ein emotionales Tief bin in ein tiefes Loch gefallen.

Verstehe ich das richtig, diese Einrichtung hätte dir einen Ausbildungsvertrag gegeben, aber du darfst diese Ausbildung nicht machen, da sie im sozialen Bereich ist und du genauso gut eine kaufmännische Ausbildung machen kannst? Hat man dir eine kaufmännische Ausbildungsstelle nachgewiesen? Wieso lässt der Kostenträger es zu, dass du ein Praktikum im sozialen Bereich machst, erlaubt es aber nicht, dass du die Ausbildung dort antrittst?

Wehr dich! Du BiST kein Opfer, du machst dich zum Opfer. Das muss nicht sein.

R.
 
Hallo styrian spirit,

Wieso du diese Aufgaben zu Meistern hast, was dahinter steckt, was du lernen sollst - das weiß keiner :(

Du schreibst, du hast Psychopharmaka abgesetzt. Gehe ich richtig in der Annahme, dass du Antidepressiva eingenommen hast?
Du bist aber primär in Therapie, oder?

Als ich meine Tabletten nach anderthalb Jahren absetzte, merkte ich auch, dass es ohne erstmal wieder schwieriger ist. Vor allem in anspruchsvollen Situation merkt man dann schnell, wie belastbar man (schon) ist oder ob eben noch nicht.
Geh Schritt für Schritt. Wenn es aber nicht geht ... spreche mit deinem Arzt, was er für richtig hält.
 
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Hallo liebe User!

Ich bin jetzt seit Anfang August bei einer beruflichen Maßnahme, die eine zukünftige Perspektive im Beruf ermöglicht.

Anfang gings mir dabei wunderbar, ich war überglücklich, dass endlich was weitergeht in meinem Leben, vor allem beruflich. Ich hoffte so meine Berufung zu finden.

Ich war voll Energie, sodass ich auch die Psychopharmaka absetzte (mit Rücksprache durch den Arzt).

Doch ich bekomme jetzt seit Oktober ziemlich viel Druck ab in der Maßnahme. Hab auch im Oktober 2 Wochen ein Praktikum in einer Behinderteneinrichtung gemacht, es war sehr schön und ich glaubte, in diesem Bereich eine Ausbildung zu bekommen, da ich schon sehr Empathisch bin und im innersten Spüre, Menschen zu helfen ist meine Lebensaufgabe.

Doch es gab Widerstand von meiner Betreuerin, sie war so skeptisch. Na ja als ich ihre Skepsis dann endlich nahm vor ungefähr 2 Wochen kam dann die Hiobsbotschaft, der Kostenträger zahlt keine Ausbildung im sozialen Bereich, da ich ja im kaufmännischen Bereich ebenso arbeiten könnte hieß es. Ich nahm es so an, wie es kommt, ich wehre mich nicht mehr, doch ich habe seit dem ein emotionales Tief bin in ein tiefes Loch gefallen. Weiters hab ich jetzt wieder mehr Angst vor Dingen die schon Monate zurück liegen und fühle mich wieder mehr schuldig. Die Einsamkeit ist natürlich auch ein Thema, da es auf mit den zwischenmenschlichen Beziehungen nicht klappt.

Kann mir irgendjemand helfen oder in die Karten blicken, warum mir Gott so eine Prüfung auferlegt hat und, ob ich da jemals wieder rauskomme?

Vielen Dank im Voraus!

LG Styrian spirit

Hi,

du warst überglücklich und hast gehofft. Du warst voller energie.

Jetzt bist du totunglücklich und die hoffnung hat sich in enttäuschung gewandelt. jetzt bist du energielos.


Im Überglück und in der hoffnung ist handeln angesagt, wenn man es bemerkt dass man abhebt sich wieder runterholen. Die kurve, die nach oben ausschlagen möchte, dämpfen. Dann schlägt sie in der zukunft auch nicht so heftig nach unten aus.
Man lebt in einer dualität, deine kurve wird auch wieder nach oben ausschlagen, das wird kommen ohne dass du etwas dagegen tun kannst.

Bereite dich jetzt darauf vor, wenn die kurve wieder nach oben geht, sie nicht zu hoch ausschlagen zu lassen. Finde einen zustand mit dem du gut leben kannst, finde die mitte. Und dann halte sie im zaum. Beobachte dich.

Grüsse !
 
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