Verhaltensänderung

Schatzi

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17. Juli 2008
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Hi Leutz,

Es wird einem ja desöfteren (gerade in Esoterik-Kreisen) geraten: Sei du selbst. Auf der anderen Seite ist es aber auch wichtig sich zu verändern und bestimmte Verhaltensmuster abzulegen, was ja oft auch einige Überwindung kostet.

Also ich persönlich bin z.B. bei allem was mir keinen Spaß macht sehr faul und lustlos. Ich versuch aber trotzdem (oder gerade desshalb) mich immer wieder zu überwinden. Also halt auch zu sachen, die ich eigentlich nich machen will. Des ist halt so einerseits um mir selbst zu beweisen, dass ich es überhaupt kann aber auch um sich irgendwie an solche sachen zu gewöhnen, die einem kein Spaß machen.

Aber ich frag mich grad so ob des überhaupt richtig is. Oder ob ich die Faulheit (oder halt auch andere Dinge die man an sich selbst als fehler oder schwäche einschätzt) nicht als Teil seines Selbst akzeptieren und auch ausleben sollte.

Ich seh in meinem Umfeld auch soviel Leute die einfach so vor sich hin leben. Nach der Art dumm aber glücklich (die sind natürlich nich wirklich dumm, aber sie machen sich halt keinen Kopf, erst recht nich darum sich irgendwie weiterzuentwickeln). Vielleicht ist ja so ei´n Leben irgendwo viel erfüllender.

Was meint ihr?
 
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Hallo Schatzi (so hat mich mein Mann auch immer genannt :)),

ich bin jetzt schon 56 Jahre auf dieser schönen Erde, und eigentlich weiß ich noch immer nicht genau, wer ich wirklich bin. Wie soll ich da ICH SELBST sein? :D

Aber eines weiß ich jetzt ganz genau: ich laß mich zu nichts mehr überreden, was mir keinen Spaß macht. Man ist ja dann doch nur halbherzig bei der Sache und der andere kann daran dann auch keine rechte Freude haben.

Ich habe in meiner Ehe viele Kompromisse geschlossen, eigentlich viel zu viele, nur um des lieben Friedens Willen. Das würde ich jetzt so nicht mehr machen, weil irgendwann lebt man dann das Leben des anderen und nicht mehr sein eigenes. Das gilt sowohl für Alltägliches als auch für Freizeitaktivitäten.

Heute genieße ich es, nur mehr das zu tun, was ich wirklich will und das ist wunderbar. Und schön langsam lerne ich mich kennen.

Ich denke, da gehört auch eine gesunde Portion Emanzipation dazu, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich fühle mich heute frei und gebe mich keinem Gruppendruck mehr hin. Das ist ohne Frage auch eine Sache des Alters, zumindest war es bei mir so. Früher dachte ich immer, es hat mich keiner lieb, wenn ich nicht mitmache, heute ist mir das schnurzegal. ;)

Heute zelebriere ich meine Faulheit, da können andere powerwalken, joggen und was der Teufel was sonst noch alles, ich mach das, was mir Spaß macht und mir gut tut, und nicht das, was grade in ist.

Auch eine Art von Verhaltensänderung, oder ?:D

lg
Sunny
 
Ich denke dieses "Sei Du selbst" soll nichst anderes heißen als, dass dich dein Verhalten zufrieden stellt. Wenn Du gerne Faul bist, dann sei das.
NUR: Du musst dann auch mit den möglichen Konsequenzen leben.
Ein reduziertes Beispiel wäre: Ich betreibe das Faulenze lieber als zu Joggen, also muß ich auch mit den kleinen Speckröllchen leben.

Wenn das ok ist, dann ist es doch ok^^

Nur wenn ich ein Ziel habe, oder auch andere Vorstellungen die ich verwicrklichen möchte, muß ich mien Verhalten ggf. anpassen.
Verzichte ich darauf mein Ziel zu erreichen, weil ich z.B. zu bequem bin, dann hat das nichts mit "Du selbst sein" zu tun sondern ist eine echte Schwächung.

Wenn man die Einsicht/Erkenntnis verinnerlicht, dass ich manchmal Sachen machen muß die keinen Spaß machen, allein um zu einen Zustand zu kommen der Spaß macht, dann ist man schon einen guten Schritt weiter.

Nur all zu oft ist es schon schwer genug wirkliche Ziele zu finden oder aber sogar Bedarf für jene zu entwickeln.
 
Hi Leutz,

Es wird einem ja desöfteren (gerade in Esoterik-Kreisen) geraten: Sei du selbst. Auf der anderen Seite ist es aber auch wichtig sich zu verändern und bestimmte Verhaltensmuster abzulegen, was ja oft auch einige Überwindung kostet.

Also ich persönlich bin z.B. bei allem was mir keinen Spaß macht sehr faul und lustlos. Ich versuch aber trotzdem (oder gerade desshalb) mich immer wieder zu überwinden. Also halt auch zu sachen, die ich eigentlich nich machen will. Des ist halt so einerseits um mir selbst zu beweisen, dass ich es überhaupt kann aber auch um sich irgendwie an solche sachen zu gewöhnen, die einem kein Spaß machen.

Aber ich frag mich grad so ob des überhaupt richtig is. Oder ob ich die Faulheit (oder halt auch andere Dinge die man an sich selbst als fehler oder schwäche einschätzt) nicht als Teil seines Selbst akzeptieren und auch ausleben sollte.

Ich seh in meinem Umfeld auch soviel Leute die einfach so vor sich hin leben. Nach der Art dumm aber glücklich (die sind natürlich nich wirklich dumm, aber sie machen sich halt keinen Kopf, erst recht nich darum sich irgendwie weiterzuentwickeln). Vielleicht ist ja so ei´n Leben irgendwo viel erfüllender.

Was meint ihr?


Perfekt dass bringe ich morgen bei meiner Übergabe auf den Tisch.....in der Hoffnung das es akzeptiert wird.....!:D
 
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Hi,

Danke für die Antworten.

Was dieses Selbst überhaupt ist, darüber hatte ich mir noch gar nicht soviel Gedanken gemacht. Ich bin erst einmal davon ausgegangen, dass sich mein selbst durch alles was ich denke oder fühle ausdrückt. Also auch durch alle Verlangen und Bedürfnisse.

Wobei ich ja auch schon von vielen esoterischen Vorstellungen gelesen hab, dass sich Wesenheiten (ein besserer Begriff fällt mir grad nich ein) am Menschen anlagern und bestimmte Verlangen erzeugen.

Außerdem wird man ja wahrscheinlich noch durch tausend andere Dinge unterbewusst Manipuliert (Werbung, Meinungen von Leuten die man schätzt etc.)

Dabei mein ich aber eigentlich nicht soetwas wie Kompromisse in der Beziehung zu machen, weil ich mir denke, dass man dabei ja merkt, dass das was man tut dem eigenen Wunsch (also dem eigenen Selbst) wiederspricht. D.h. ich habe zumindest einen Grund warum ich nicht meinem eigenen Selbst folge, nämlich den partner glücklich zumachen.
hmm, nagut einfach faul zu sein ist natürlich auch ein Grund, aber irgendwie kein so edler:D

Muss man nicht trotzdem Triebe und Vorlieben ausleben, selbst wenn sie nicht vom eigenen Selbst kommen, einfach um diese auch mal kennenzulernen, sozusagen sich auch als das zu erfahren was man nicht ist?

@Physikus: Ja, die Definition, ob mein Verhalten mich zufrieden stellt ist gut, denn eigentlich tuts des ja nich. Ich hab zwar Lust drauf, mich manchmal nur auf die Couch zu hängen aber trotzdem hab ich denn den Anspruch an mich selbst dass des nich überhand nimmt. D.h. voll zufriedenstellend ist es ja irgendwo nicht.

Diese Einsicht/Erkenntnis zu verinnerlichen ist echt nicht leicht. Vor allem wenn man gerade etwas macht was keinen Spaß macht.

@Sunny: Hört sich auf jeden Fall so an, als hättst du ne Menge Spaß an deinem Leben. Und das will man ja eigentlich auch.
Klar wird man im Leben sehr durch seine Mitmenschen beeinflußt. Aber ich halt mich eigentlich für bewusst genug, unterscheiden zu können wann ich wirklich aus eigenem Antrieb handle und wann ich Kompromiße mache, anderen nachrenne oder jemand ein Gefallen tu (man, ich glaub des klingt jetz arroganter als es eigentlich sollte:rolleyes:) ich mach trotzdem viel zu viele Kompromisse, klar und des drückt sich ja denn wahrscheinlich auch irgendwie aus, aber ich weis zumindest warum ich das mache(auf mich nehme).

Schön wenn du den Kompromiss-Mühlen entkommen bist. Das ist bei mir aber nur langfristig möglich.

tschuldigt übrigens, dass ich euch nicht zitiert hab. Ich bin ein Zitier-Mongo
 
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