Verfolgungswahn??

ChrisTina

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Himmelreich des Ortes, wo die Götter Schach spiele
Findet ihr es eigentlich auch faszinierend, wie sich Manche hier gegenseitig in ihrem Verfolgungswahn aufschaukeln - und diesen bis zum Exszess forwärts treiben?

Was glaubt ihr?
Woran könnte es liegen?

Was bemüssigt Mensch dazu?
Einerseits nach Schuldigen zu suchen?
Andererseits sich oftmals auf eine bestimmte Person *ein zu schiessen*, sich *fest zu krallen* und oftmals auch einen offensichtlichen Hass zu entwickeln?
 
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ChrisTina schrieb:
Was glaubt ihr?
Woran könnte es liegen?


Andererseits sich oftmals auf eine bestimmte Person *ein zu schiessen*, sich *fest zu krallen* und oftmals auch einen offensichtlichen Hass zu entwickeln?

Vermutlich hat es denselben Grund wie die Sache mit dem Splitter und dem Balken - und noch einen dazu. Wenn ich mich selbst nicht gut fühle, müßte ich ja jetzt in mich hineinschauen, um festzustellen, warum nicht. Und wenn ich Pech habe, könnte ich die Ursache in mir sogar entdecken. Ja du lieber Himmel, da müßte ich ja jetzt was an oder in mir in Bewegung bringen, damit ich mich besser fühle. Das ist doch anstrengend...also fangen die Leut oft gar nicht erst an mit dem Suchen. Es ist doch viel weniger anstrengend, für das eigene Miesfühlen einen Sündenbock zu finden, auf den man dann hauen kann.

Funktioniert auch auf der Ebene der großen Politik. Ich bin Präsident eines großen Landes und merke, daß meine Leute irgendwie unglücklich sind. Ich möchte, daß sie sich besser fühlen, und meine Experten sagen mir, das liegt daran, daß es den Leuten wegen eines nicht funktionierenden Sozialsystems wirklich schlecht geht. Nun müßte ich also neue Strukturen für ein gerechtes System erschaffen. Das ist schwierig, da muß man viel denken... aber halt, ich will ja nur, daß sich die Leute besser fühlen, also muß ich dafür sorgen, daß sie an was anderes denken. Na da findet sich doch sicher irgendein unsympathischer Nachbar, auf den ich die Unzufriedenheit lenken kann. Dann brauch ich nur noch ein paar Waffen (und davon hab ich mehr als genug), um der schlechten Laune meiner Leute ein Betätigungsfeld zu geben. Und schon ist wieder alles in Ordnung in meinem Land. Oder hab ich was vergessen....???
 
Ich hab grad etwas im Netz gestöbert und einen meiner alten Beiträge *ausgebuddelt*
Scham und Stolz:
.....
Um sich nicht schämen zu müssen, verleugnen Menschen daher ihre Taten und übernehmen keine Verantwortung für sie.

Daraus ergeben sich weitere Notwendigkeiten, etwas Unrechtes zu tun, zu lügen und zu betrügen. Eine schlimme Tat zieht daher oft weitere nach sich.

Manche Menschen verstricken sich in ein Gespinst von Lügen und Vergehen, weil sie sich schämen, offen zuzugegen, was sie gemacht haben.

Sie fantasieren sich am Ende sogar in eine Opferrolle hinein und fühlen sich von anderen verfolgt, obwohl sie alles, was sie anderen vorwerfen, im gleichen Moment selbst tun.
zu finden in Verwirrte Seelen von Franz Ruppert auf Seite 82 und 83 -
3466306000.03.TZZZZZZZ.jpg
, Amazon
 
ist Verfolgungs-Wahn nur, wenn man meint, man würde verfolgt, oder auch, wenn man meint, man müsse verfolgen?
 
freelight schrieb:
ist Verfolgungs-Wahn nur, wenn man meint, man würde verfolgt, oder auch, wenn man meint, man müsse verfolgen?
Ich würd sagen, beides, weil meist geht es Hand in Hand - jemand, der sich verfolgt fühlt, schlägt dann oftmals wahllos um sich - um von sich ablenken zu können.
 
Gehe ich richtig in der Annahme, dass hier nicht von Stalking die Rede ist,
sondern im weitesten Sinne von "nicht loslassen" (können/wollen)??
 
Daisy schrieb:
Gehe ich richtig in der Annahme, dass hier nicht von Stalking die Rede ist,
sondern im weitesten Sinne von "nicht loslassen" (können/wollen)??
Kommt drauf an, wo genau du die Grenzen ziehen würdest - ich persönlich meinte es weder in die eine, noch in die andere Richtung, die du hier ansprichst - nicht um reales verfolgen - sondern um *sich verfolgt fühlen*.

Mir gehts um die Menschen, die sich von Allem und Jedem verfolgt fühlen - und manchmal deshalb auch unterstellen, Andere verfolgen zu müssen - und jedem anderen Menschen immer nur das Negativste unterstellen, was in ihrem eigenem Weltbild Platz hat.
 
hm ... Stalking beinhaltet einen gewissen Masochismus (es würde mir schon gewaltig weh tun, ihn tatsächlich mit der neuen Frau physisch zu sehen).
Und ... das Stalken ist steuerbar und geschieht alleine durch den umgesetzten
Willen, es zu TUN. Ich kann es ja auch bleiben lassen mit dem gleichen Willen.

Das Loslassen/Fest-krallen findet auf einer ganz anderen Ebene statt und
ist nicht der Willkür unterworfen.
Alleine schon durch meine Gedanken, die auf eine bestimmte Person fixiert
sind (es ist wie ein Fluch!), binde ich Energie an diesen Menschen. Und je
mehr ich loslassen möchte, desto weniger gelingt es. Dass für das Loslassen (also nicht mehr im Geist verfolgen) eine Notwendigkeit besteht, das ist
klar. Aber es gibt leider keine Bedienungsanleitung, wie das geht. Da kommt dann auch noch eine gewisse Resignation in's Spiel, so nach dem Motto "die geistige Bindung hat ja eh keinen Sinn" - wobei ich weiß, dass diese Einstellung mit dem "echten" Loslassen nichts zu tun hat.

Klingt das alles sehr verwirrend??
Nur zum Trost - ich bin auch verwirrt. Das ist eines meiner "Kiefel"-Themen....

LG
Daisy
 
Sorry, ich hab deine Antwort nicht ganz genau gelesen.

...und jedem anderen Menschen immer nur das Negativste unterstellen, was in ihrem eigenem Weltbild Platz hat.

Ja, da ist was dran, wenn ich's recht bedenke. Und wenn ich diesen
Gedankengang weiterführe, dann lande ich, wie bei fast allen Problemen,
beim (fehlenden) Selbstwert.
 
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Ich denke da an Enerigen.

Ich kenne Menschen, das verleiht denen richtig Energien, wenn sie sich verfolgt fühlen. Ich spreche jetzt mal von dem "Personenkreis" der vom Pech verfolgten.
Der vom Pech verfolgte präsentiert einen grösseren Personenkreis immer wieder seine Unglücksfälle, nie kann ich Glück haben, dass ist ja unglaublich wohin mich das Pech verfolgt, immer Pech bei den Beziehungen, Waschmaschine kaputt, und,und...

Der Personenkreis "desvomPechverfolgten" sind meist Menschen mit Dach übern Kopf, eine nicht unhübsche Wohnung, im Prinzip gesund, doch suchen vehement nach Gründen warum sie vom Pech verfolgt sind.
Da rede ich jetzt von Personen, die sich eigentlich nicht direkt von Menschen verfolgt fühlen, sondern vom Unglück oder Pech des Lebens.

In der weiteren Stufe kommt dann Aussagen, ja das Scheissleben soll schon kommen und mir etwas zu Fleiss machen, ich werd das schon überstehen. Sie sehen sogar ihre Existenz als Pech oder Unglück an, weil sie nur auf der Welt sind um zu leiden, weil das Leben gemein ist, das Leben es in dieser Weise verfolgt, dass es sofort mit Pech bestraft, wenn sie es wagen Glück zu empfinden.
Ich brauche da nicht extra erwähnen, dass diese Menschen kaum Selbskritik oder Eintreten von bestimmten Situation an ihren eigenen Taten suchen.

Aber das ist pure Energie, solche Menschen beziehen Energien aus dem Hass zum Leben, drum kann man sich an vielen Energienstellen laben, was das aber dann im Endeffekt bringt ist ein wieder ganz anderes Thema.

Ich erkenne das Zerren an so Energiequellen eben an den Menschen, die von Menschen verfolgt werden.
An jeden Eck lauert wer, der einem Schaden könnte. Verfolgungswahn interpretiere ich im Zusammenhang wo ein Mensch glaubt ein Mensch ist hinter ihm her, der Böse gesinnt ist.

Dieser Verfolgungswahn ist wieder Energie, direkt eine Lebensaufgabe, die Fantasie dieser Typen, wie erledige ich all meine Aufgaben lieber alleine, weil der und der ist schlecht auf mich gesinnt, ist grenzenlos.

Zusammengefasst sehe ich im Verfolgungswahn Energiequellen, einen ständigen Kampf, bei dem es heisst stark zu sein, gegen alle bösen Menschen und gegen das gemeine Leben.
 
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