Und hier?

Hi Lunah! :)

Lunah schrieb:
Warum wird hier Hölle so negativ interpretiert?
Tue ich nicht. Nur Dein Eingangssatz ("Vielleicht ist die Hölle das Leben?") hörte sich fast so an. Ich unterhalte mich zum ersten Mal mit Dir und kann nicht Deine Gedanken lesen. :)

Lunah schrieb:
Ich meinte nicht, dass das leben die Hölle ist, sondern die Hölle das Leben. Also das, was die Kirche verteufelt, das eigentliche Leben ist und das, was sie als Ziel anpreist, etwas Ideelles, was sich aber auf dieser Erde nicht unbedingt verwirklichen lässt, wenn man nciht deutliche Nachteile einstecken will.
Es gibt bestimmt viele Menschen, die Deine Ansicht teilen. Aber auch diese Sicht ist mir zu einseitig. Sicherlich gibt es staubtrockene, konservative Moralapostel unter den Theologen, die in allem (sogar Humor) eine Gefahr sehen. Allerdings gibt es auch viele liberale und moderne Geistliche, die sehr weltoffen sind und mit sehenden Augen durch die Welt gehen. Ich denke, daß es falsch ist hier zu pauschalisieren.

Aber Spaß ist eben auch Definitionssache und wird sehr subjektiv empfunden. Das hat überhaupt nichts mit Kirche und Co. zu tun. Nehmen wir beispielsweise Drogen. Auch wenn ich kein Heiliger bin, lehne ich Drogen strikt ab. Ich habe in meinem Leben einfach zu viele Menschen kennengelernt, die an Drogen zerbrochen sind. Auch ohne Kleriker zu sein, halte ich diese Einstellung für vernünftig. Oder schauen wir uns Menschen an, die ausschließlich matriell denken. Vielleicht wird ihnen irgendwann ein kleines Licht aufgehen, daß Geld nicht alles ist im Leben.

Lunah schrieb:
Da die Kirche aber ein Interesse daran hat, ihre Anhänger an ein Ideal zu binden, konnte sie nur wenig Interesse daran haben, den Menschen das wirkliche Leben anstatt einer Idee näherzubringen. Denn dann fehlte der mittler "Kirche" - leben können die Menschen auch ohne diese Institution, nach etwas streben, weniger.
Das Menschen auch ohne Kirche leben können ist logisch. Aber jeder Mensch hat die Freiheit sich für oder gegen einen Besuch in der Kirche zu entscheiden. Keiner wird gezwungen ein Christ zu sein oder zu werden. Mal abgesehen davon hat doch jede Religion bestimmte Ideale. Und selbst ohne Religion ist das bestimmt wichtigste Ideal aller Menschen: Frieden auf Erden.

Liebe Grüße :kiss4:
Toffifee
 
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Hallo!
Die Aufarbeitung des vergangenen, irdischen Lebens in der ersten Zeit nach dem Tod, welche als das Kamaloka bezeichnet wird, entspricht dem Fegefeuer. Der Mensch unterscheidet sich nach dem Tod zunächst noch nicht so sehr von dem, was er im irdischen Dasein war. Er hat evtl. noch Süchte, aber nicht mehr die Möglichkeit (den physischen Körper u. die äußeren Umstände), sie zu befriedigen. Was dann erlebt wird, kann wie brennende Hitze empfunden werden. Oder ein Mangel wird wie Kälte erfahren, wieder bildhaft gesprochen, denn physisches Feuer od. Kälte gibt es ja nicht mehr. Wenn das Leben vollkommen rekapituliert wurde, werden nach u. nach auch die seelischen „Leiber“ abgelegt, bis nur noch die reine „Essenz“ übrig bleibt. Das ist dann der höchste, geistige Zustand u. der, der tiefsten Liebe, zwischen Tod u. der neuen Geburt. Hier werden die Impulse u. Absichten für das zukünftige Leben geprägt. Von dort steigt der Mensch wieder herab, nimmt seine zurück gelassenen, seelischen u. ätherischen Leiber wieder auf, die in der Zwischenzeit für ihn verwahrt wurden, u. begibt sich mit den neuen Intentionen in eine neue Inkarnation.

LG
Lena
 
Lunah schrieb:
Diesen Beitrag habe ich auch in einem anderen Forum gepostet, wo aber bis jetzt keine Antwort dazu eingegangen ist. Vielleicht sind die Schreiber hier etwas aufgeschlossener?!

Vielleicht ist die Hölle das Leben?

Mir fällt immer wieder auf, dass das eigentliche Leben verteufelt wird. Warum sollte jemand, der raucht, in der Hölle landen? Er schadet seinem Körper, aber sein Geist bleibt erstmal unangetastet. Viele Schamanen rauchen regelmäßig - und nicht nur Tabak Sind sie alle Höllenkandidaten?

Aber auch freies Denken wird leicht als teuflisch angesehen. Woran liegt das? Ursprünglich hier Luzifer ja der Lichtbringer. Er war der erste und schönste Engel, der einzige mit freiem Willen. Und diesen nutzte er. In einigen Legenden steht, dass er sich gegen Gott wandte, in anderen, dass er die Menschen in Absprache mit Gott in ein selbstständiges Leben und ständig "in Versuchung" führen sollte.


Hi Du....

Nur mal als update...Die Geschichte mit "Satan", dem Wiedersacher ist der Kabbalah entnommen und bedeutete ursprünglich etwas ganz anderes als das, was in der christlichen Mythologie daraus gemaht wurde.

In der Kabbalah hatte das rein gar nichts mit Ethik zu tun, sondern rein mit technischen Umständen zwischen swei Formen von Bewusstsein, die in ein notwendiges Wechselspiel traten.

Hier bedeutete "Widersacher" einfach, dass er "Re-flektierte".

Liebe Grüße
Qia :zauberer1 :kiss4:
 
Hi Qia, (wie, du willst nicht ins Fegefeuer? :firedevil )

*erstmal den Kaffee zur Seite stellt* :morgen:

ich lese gerade ein Buch von Ken Wilber, einem (was ist er eigentlich) der Hauptvertreter der Transpersonalen Psychologie. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, die Wissenschaft mit der Mytsik zu vereinen. Dabei bezieht er sich auf Meister Eckhart, Sri Aurobindo, die Theosophie, den Idealismus, den tibetischen Buddhismus etc.

"Halbzeit der Evolution" ist das Buch, mit dem ich mich zur Zeit beschäftige und über das ich außerdem eine Arbeit schreibe (n) (muss). Kennst du es oder hasdt du schonmal von Ken Wilber gehört?

Dann würde mich deine Meinung dazu interessieren, denn er erklärt den Urzustand, den die Christen als Paradies bezeichnen, noch einmal anders. Sein Leitsymbol dabei ist die Schlange, die den noch nicht vom Ganzen getrennten Zustand symbolisiert. Der Mensch in diesem Stadium hat noch kein eigenes Bewusstsein entwickelt und kann demzufolge auch nicht die Getrenntheit zwischen sich und dem "anderen" spüren und darunter leiden. Er vergleicht dies außerdem mit dem Ausgangszustand der Kundalini, die ja ebenfalls als zusammengerollte Schlange dargestellt wird und in den instikthaftestesten Bereichen angesiedelt wird.


Gut, genug vom Thema abgewichen, mich würde interessieren, ob du diesen Autor kennst. In der Transpersonalen Psychologie scheint er führend zu sein.

lg Lunah


(Ps. Der Beitrag war rein "gesellschaftlich" gemeint. Was machen die Pinsel und Tapeten? :winken5: )
 
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Wer sich hier immer noch mit Kirche und institutioneller Religion herumschlaegt, hat selber Schuld.
Es ist doch voellig wurscht, was die vertreten, und ob die Beichte Menschen manipuliert oder nicht, auch. Wer zwingt denn wen zur Beichte oder in die katholische Kirche?
Ausserdem muss wirklich unterschieden werden.
Es gibt heute in den Kirchen Erneuerungsbestrebungen, die nicht einfach ignoriert werden duerfen. Man muss nicht immer nur auf die ollen Kamellen zurueckgreifen.
Die Hoelle ist ein ueberwiegend seelischer Zustand.
Jeder depressive Mensch, jeder, der in irgendeiner Form leidet, lebt hoellisch.
Aber Kirche und Co. kann man dafuer nicht verantwortlich machen.
Tief im Menschen sitzt etwas, womit er sich und anderen schadet und was die Hoelle verursacht.

Bijoux
 
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