Trauer

muckel43

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17. Juli 2008
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Ort
berlin
hallo,ich bin neu hier und möchte ersteinmal mich bei euch vorstellen.ich bin 43 jahre alt und wohne in berlin.ich habe mich im internet schlau gemacht wo es ein forum gibt die mir vielleicht helfen können mit meiner trauer besser umzugehen.ich habe vor 6 wochen meinen verlobten durch einen lkw unfall verloren.seit diesem tag habe ich das gefühl neben mir zu stehen und mein normales leben läuft nur an mir so vorbei.ich stehe morgens auf und denke an detlef und gehe nachts dann irgendwann schlafen und meine gedanken sind immer noch bei ihm und dann werde ich nachts des öfteren wach und ich denke schon wieder an ihn und es sind immer nur die selben fragen warum?warum hat er mich allein gelassen wir hatten noch soviele ziele und wünsche und nun bin ich allein.wir wollten ende des jahres heiraten und nun?es tut so weh.umso länger der unfall her ist umso größer wird der schmerz.ich stelle mir immer wieder die frage warum muß ein mensch gehen der soviel freude am leben hatte.er liebte seinen job und da hat er auch sein leben her geben müssen.ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.ich weiß nicht wie das leben ohne ihn weiter gehen soll.wie soll ich ihn loslassen?ich bin nur froh das ich meine kinder habe ohne sie würde es gar keine ablenkung für mich geben.die geben mir kraft und ich gebe denen meine kraft die ich noch habe.ich würde mich sehr freuen wenn ich hier ein paar nette menschen kennen lernen dürfte die das selbe erlebt haben und einen weg gefunden haben der sie aus diesem dunklen loch herraus gehollt hat.ich würde mich sehr freuen.es grüßt euch kerstin
 
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Hallo Kerstin,

lass dich erstmal ganz fest umarmen :trost:

einen geliebten menschen zu verlieren ist das schlimmste, was einem widerfahren kann.
ich weiß, wie du dich fühlst. ich habe meinen mann und meinen sohn verloren, drum kann ich deine schmerzen so gut nachempfinden.

es gibt in dieser situation leider keine worte und auch keine ratschläge, die deinen schmerz lindern können.

es ist leider so..nach der ersten zeit der betäubung, wo man das ganze noch gar nicht richtig erfasst und irgendwie neben sich steht, kommt dann die zeit, wo einem die tatsache bewußt wird, dass der geliebte mensch wirklich NIE mehr kommt, und der schmerz wird jeden tag schlimmer.
diese zeit ist die schwerste. aber man kann sich hilfe holen. für mich war er sehr hilfreich, darüber zu reden. ich hatte liebe freunde und kollegen, die ich zu jeder tages- und nachtzeit anheulen konnte. und dazu holte ich mir noch medikamtentöse hilfe.
sehr geholfen haben mir auch bücher von kübler-ross und doris wolf (einen geliebten menschen verlieren)...und nicht zuletzt auch dieses forum....

liebe kerstin, dieser weg ist steinig und schwer...aber vielleicht hilft es dir ein wenig, wenn ich dir sagen kann, dass der schmerz eines tages erträglich wird und irgendwann übergeht in ein gefühl der dankbarkeit für die zeit, die man mit dem geliebten menschen verbringen durfte.

bis dahin wünsch ich dir viel kraft und wenn du das bedürfnis hast, dann komm hierher, da wirst du immer menschen finden, die dir zuhören.
das ist nämlich auch schon sehr viel, weil nach einigen monaten will vom freundes- und bekanntenkreis nämlich meist niemand mehr was hören.....

alles liebe
sandy
 
Kerstin, ich habe sowas ähnliches vor 20 Jahren erlebt, ich will darüber nicht schreiben, aber ich kann dir nur sagen, das Leben geht weiter und du wirst auch wieder glücklich werden, auch wenn du dir das jetzt nicht vorstellen kannst. Am schlimmsten waren für mich die ersten drei Monate, dann das erste Jahr, aber langsam fängt man wieder an zu leben, du wirst sehen. Ich bin nicht sehr gut im Trösten, aber glaube mir, ich fühle mit dir und ich weiß, wie groß dein Schmerz ist. Versuche dich, wann immer es geht, dich abzulenken und unter Leute zu gehen, man kann das nicht lange durchhalten, den ganzen Tag zu trauern. Mir hat es geholfen, neue Menschen kennenzulernen, die nichts darüber wußten und so kam langsam wieder auf andere Gedanken. Alles Gute!
 
vielen dank für eure worte.das stimmt was du gesagt hast,sandy engel,das nach meheren monaten es die freund und bekannt es nicht mehr hören wollen,bei mir ist es schon nach den wenigen 5 wochen ziehen sich die leute zurück und manche waren ganz am anfang da um zu wissen wie das passiert ist und danach waren sie nicht mehr gesehen.das ist schon frusttriernd aber leider findet man in der not seine freunde nur dann sieht man wer seine richtigen freunde sind.nun ist es schon wieder halb zwei uhr früh oder nacht und so ergeht es mir schon seit wochen das ich nicht schlafen kann .ich schlafe für wenige minuten ein und werde dann wieder wach.ich würde gerne mal meine gedanken abstellen aber leider geht das nicht.nun beginnt wieder das wochenende was für mich am schlimmsten immer ist.denn detlef und ich haben uns nur a wochenende immer nur sehen können da er ja lkw fahrer war und die ganze woche lang weg war und daher sind die wochenenden immer am schlimmsten für mich.aber ich werde mich dann mal hier im forum etwas mich beschäftigen dann kann ich mich wenigstens ablenken.ich wünsche euch eine gute nacht.lg. kerstin
 
liebe kerstin,

schlimm, was du da gerade durchmachst, fühl dich erst mal :trost:
wie gehts denn deinen kindern (sind die noch "klein"?) damit?

ich finde auch, daß darüber reden ganz wichtig ist. ich hab mich damals an meine ärztin gewandt, die zusätzlich eine therapeutische ausbildung hat. bei ihr hab ich dann eine trauerbegleitung gemacht, das tat mir sooo gut. bei ihr konnte ich auch meine wut, daß ich nun ohne die person dastand, rauslassen. könntest du dir so etwa für dich auch vortellen?

lg anne
 
menschen aus dem umfeld ziehen sich auch zurück weil sie nicht wissen wie reagieren.meine erfahrung die ich machte war,sie fühlen sich selbst hilflos,dann gehn sie auf abstand oder reagieren unangebracht.ich dachte ich muß viel darüber reden damit ;sie;nicht vergessen wird,aber das tun sie nicht.wünsch dir alle kraft,du hast all die schönen kostbaren momente mit ihm in deinem herz:trost:
 
wünsche euch einen schönen abend,ich befinde mich auch in psychologischer betreuung,was mir auch hilft aber leider ist es nur einmal in der woche aber in dieser stunde geht es mir immer ziemlich gut da ich mich fallen lassen kann und meine trauer so richtig raus lassen kann.meim glück war das ich schon vor dem Unfall in psychologischer behandlung war somit war der psychologe mir auch sehr vertraut.meine kinder sind 19 jahre und 7 Jahre alt.der grosse gibt mir sehr viel kraft aber ich möchte ihn auch nicht zuviel damit belasten und die kleine redet sehr viel von ihm was nartürlich sehr gut ist.aber was mich noch zusätzlich sehr belastet das sind seine eltern die mich von anfang an ,ich meine nach dem unfall,mich nicht gut behandeln haben.die eltern von ihm haben ihn zu lebzeiten lieber von hinten gesehen als wie von vorne.die eltern wohnen relativ weit weg so das wir sehr selten sie besucht haben aber wenn es dann mal so war haben sie ihn nur schlecht gemacht in meinem besein und haben kein gutes haar an ihm gelassen aber er liebte seine eltern so sehr das er die augen vor der realität verschlossen hat und es tat mir immer so weh wie sie ihm behandelt haben und als er dann den tötlichen unfall hatte ging es den eltern nur um sein geld nicht um ihren sohn das war denen egal.am nächsten tag orderte sie mich nach ihm nach hause,er wohnte in magdeburg und ich in berlin,da nahm sie mir sofort seine wohnungsschlüssel ab und sagte detlef seiner ex das sie mich nicht in die wohnung lassen soll ich darf nur rein wenn die eltern dabei waren.das war das erste dann wollten sie an diesem tag sämtliche versicherungs unterlagen haben und auch andere papiere wie zb konto ec karte und und und....dann bestimmte sie gleich das wenn ich sachen haben möchte aus der wohnung dann könnte ich zwar wünsche äußern aber ob ich sie dann bekomme das wird sie dann erst entscheiden aber im gleichen atemzug zählte sie gleich auf was sie alles mitnehmen möchte und das waren alles dinge die man noch mit geld verkaufen konnte.mal abgesehen davon das ich nach dem ersten tag des unfalles mir noch gar keine gedanken machen konnte was ich haben wollte oder nicht ich war viel zusehr damit beschäftigt das ich detlef nie wieder sehen soll.egal wo ich mich in seiner wohnung aufgehalten habe da stand sie hinter mir und beobachtete mich ob ich was einstecke.dann ahtten wir uns ein auto gekauft das wurde mir nach drei tagen unter den popo,mal nett ausgedrückt,weggenommen ohne gefühle wie es mir dabei geht egal was uns mit dem auto verbunden hat.selbst an meine sachen die sich in der wohnung befunden haben selbst an die bin ich auch nicht mehr ran gekommen aber zum glück war das nicht mehr viel da wir ja sowieso zusammen ziehen wollte somit habe ich nicht alzu viele sachen da gehabt aber egal nur schon der gedanke daran das sie sachen von mir entsorgt hat ohne mich zu fragen ob ich sie wieder haben möchte.dann kam der tag an dem detlef beerdigt wurde.schon schlimm genug das die eltern ihn in sachsen beerdigen ließen obwohl er entweder in magdeburg oder auch berlin seine letzte ruhe finden wollte haben sie mir gesagt das die beerdigung um 12 uhr anfängt und einen tag vorher bekam ich einen anruf von detlef seiner ex und sie sagte mir das die beerdigung schon um halb zwölf anfängt aber die eltern wollten das ich zu spät komme weil ich nicht teilnehmen sollte .mein glück war nur das detlef seine schwester und seine ex zu mir hielten und ich somit nicht alleine da stand.dafür bin ich den beiden so sehr dankbar und ich weiß´wenn das detlef alles gesehen hat dann wird er so stolz auf uns drei sein und was seine eltern anbetrifft wird er so entäuscht sein denn er hat mich geliebt er hat mich auf händen getragen und das hätte er sich von seinen eltern auch gewünscht das sie mich besser behandelt hätten zumal wir uns vorher eigendlich ganz gut verstanden haben bis auf die tatsache das sie detlef nicht gerne gesehen haben warum auch immer!!!!
das ist ein bruchteil aus dem wie seine eltern sich verhalten haben nach dem tot seines sohnes.die haben sein leben innerhalb von 5 tagen völlig entsorgt da blieb nichts übrig und das finde ich viel zu schnell.ich wäre noch nicht mal jetzt in der lage die sachen zu erledigen ,die sachen die von ihm bei mir sind die liegen immer noch da so wie er das letzte mal gegangen ist ich kann das noch nicht wegnehmen.
ich wollte mit den zeilen sagen das mich nicht nur der verlust meines mannes mich belastet sondern dann auch noch wie die eltern mich und somit auch detlef sich verhalten und das tut mir so weh für ihn und ich kann nicht mal mit ihm darüber sprechen und ich habe so ein dolles verlangen danach ihn in meine arme zu nehmen und ihn zu trösten da er immer um liebe bei seinen eltern gekämpft hat.
um zum schluß zu kommen meine mutter hat den tot so mitgenommen das ich sie letzte woche ins krankenhaus bringen mußte weil sie so sehr vom schmerz betroffen war ihn nie wieder sehen zu können und somit ein schlaganfall bekommen hat ich will damit sagen das es meine mutter mehr mitgenommen hat als wie seine eigenden eltern, aber zum glück geht es ihr wieder etwas besser.die lähmungen sind fast weg nur noch einige erinnerungen sind noch verschwunden ich hatte so eine angst gehabt das ich meine mutter nun auch noch verlieren muß,ich weiß nicht wie ich das noch verkraftet hätte.
so ihr lieben ich mußte mir mal etwas luft machen denn danach ist der druck immer etwas besser.nun wünsche ich euch noch einen schönen abend und hoffe bis bald es grüßt euch kerstin
 
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liebe kerstin,du brauchst ihn nicht trösten,es wird für ihn gesorgt,sei dir da sicher.das ist heftig mit den eltern,sei froh das es nicht deine sind..wünsch dir,deinen kindern und deiner mutter alle kraft der welt um wieder die sonne scheinen zu sehn.eure liebe nimmt euch keiner
 
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